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Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
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Jahren. Der Mann hatte eine Schachtel Zigaretten in den aufgekrempelten Ärmel gesteckt und war frisiert wie James Dean. Das Mädchen himmelte ihn an.
    Konnte es McCall sein? Sie studierte das Foto genauer. Die Zigaretten …
    “Ja, das sind meine Eltern”, meinte McCall, der hinter ihr aufgetaucht war und Ellie so erschreckte, dass sie das Foto beinahe fallen ließ. Er nahm es ihr ab und stellte es wieder auf seinen Platz. “Das war ungefähr ein Jahr, bevor sie mich bekamen.”
    “Ich wollte nicht neugierig sein”, entschuldigte sich Ellie, mehr als peinlich berührt; ihr Herz klopfte wie ein Schlaghammer.
    “Kein Problem”, entgegnete McCall, obwohl er betont seine Augen abwandte. “Ich wollte Ihnen nur sagen, dass das Essen fertig ist.”
    “Danke. Ich habe einen Bärenhunger.” Sie gingen ins Wohnzimmer zurück.
    Ach, was soll’s, dachte Ellie. Wenn schon, denn schon! “Ist es das einzige Bild, das Sie von Ihrer Familie haben? Keine Brüder oder Schwestern?”
Keine Frau?
“Haben Sie keine Kinder?”
    “Nein.” Er wies sie zu dem mit buntem, einheimischem Geschirr gedeckten Rattantisch. Die Schale in der Mitte war gehäuft mit zahlreichen tropischen Früchten.
    “Keine Servietten”, brummte McCall und reichte ihr ein Geschirrtuch. “Es passiert nicht alle Tage, dass ich Besuch habe.”
    Wann würde er je aufhören, sie zu überraschen? “Danke. Das sieht aber sehr appetitlich aus”, brachte sie mühsam hervor und setzte sich auf den ihr zugewiesenen Stuhl.
    “Sie brauchen gar nicht so verblüfft zu sein”, sagte er, schob ihr einen mit einem Tuch bedeckten Teller zu und setzte sich ebenfalls. “Auch ich esse …” Ein Lächeln breitete sich über sein Gesicht aus. “… manchmal sogar mit Stil.”
    Ellie hob das Tuch, und der Geruch köstlicher Tortillas stieg ihr entgegen. Sie nahm sich eine und schob den Teller McCall zu, der dasselbe tat. Dann griff er nach einer Schale und häufte sich einen Teil des Inhalts auf seine Tortilla. Schließlich reichte er sie ihr. Ellie achtete nicht weiter auf gutes Benehmen und roch an der Salsa. Wie Orangen, dachte sie. Aber auch scharf.
    “Riecht gut. Was ist es?”
    “Hühnchen”, murmelte er. “Unter anderem.”
    Hühnchen, Zwiebelringe, grüne, gelbe und rote Paprika und etwas Orangefarbenes. Vielleicht Mango? Sogar sein Essen hat grelle einfache Farben, dachte Ellie. Wie bei einem Kind.
    Ich brauche nicht viel zum Leben.
    Sie folgte McCalls Beispiel, rollte den mit Hühnchen beladenen Teigfladen zusammen und biss hinein. Süßsauer, scharf, würzig, exotisch. “Lecker”, erklärte sie und nickte ihm zu.
    “Freut mich, dass es Ihnen schmeckt”, sagte er trocken.
    “Wo haben sie das gelernt? Wie heißt es?”
    McCall zuckte mit den Achseln und war schon dabei, sich eine neue Tortilla zu rollen. “Na ja, das isst jeder hier. Und jeder macht es anders. So ähnlich wie Hamburger daheim”, sagte er und lächelte sie an.
    Aber er hat meine Fragen nicht beantwortet, dachte Ellie und nahm sich eine weitere Tortilla. “Wie lange sind Sie schon hier? In Mexiko?”
    “Mein ganzes Leben lang.”
    Ellie warf McCall einen raschen Blick zu, den er ohne Augenzwinkern erwiderte. Sie spürte, wie ihre Wangen warm wurden. Es war offensichtlich, dass er diese Art von Fragen nicht mochte. Aber so leicht ließ sie sich nicht abwimmeln.
    “Sie erwähnten eine Exfrau”, sagte sie und ließ ihre Augen weiterhin auf ihm ruhen.
    McCall senkte den Blick. “Ja, die habe ich.”
    “Ist sie Mexikanerin?”
    Wieder trafen sich ihre Blicke – der ihre voll Unschuld, der seine undurchsichtig. “Hat Ihre Mutter Ihnen nicht beigebracht, dass es unhöflich ist, zu viele Fragen zu stellen?”
    Ellie hielt in diesem Fall Angriff für die beste Art der Verteidigung. “Wir werden zusammenarbeiten”, erklärte sie. “Sie sind offiziell mein Mann. Es wäre nett, wenn ich mehr über Sie wüsste als nur Ihren Nachnamen.”
    Er lächelte. “Was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß.” Es war beleidigend, wie er sie abblitzen ließ. Dann meinte er: “Ich spiele Ihren Mann.
Spiele
. Das ist der große Unterschied. Oder haben Sie vergessen, dass der echte irgendwo herumhängt? In irgendeinem Krankenhaus. Miami, oder nicht?”
    Diesmal war es an Ellie, den Blick zu senken. Ihre Wangen waren so heiß, dass sie zu glühen schienen. “Als ob ich das vergessen würde!”, erwiderte sie empört. Aber in Wahrheit hatte sie Ken tatsächlich vergessen!
    Diese Geheimnistuerei

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