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Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
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angenehm kühlen Schatten, in dem ein paar heimische Topfpflanzen standen. Verzaubert blieb Ellie stehen und sah sich um. Das Stroh über ihr, das Meer vor ihr – hellblau in der Nähe des Strandes, dunkelblau dort, wo das tiefe Wasser begann. Einige Wölkchen am Horizont.
    “Was für eine Aussicht”, sagte sie, als McCall die Stufen heraufkam. Sie bemerkte, dass er recht sportlich zu sein schien, da er kaum außer Atem war. Gut zu wissen, dachte Ellie. Sie redete sich ein, dass es sie nur wegen ihrer bevorstehenden Mission interessierte – aus sonst keinem Grund.
    “Ist mir noch nie aufgefallen”, knurrte McCall und warf ihr einen belustigten Blick zu. Sogar im Schatten der Veranda konnte sie das Blau seiner Augen leuchten sehen.
    Er ging zur Tür und öffnete. “Nach Ihnen”, sagte er angespannt. Sein Herz pochte so heftig, dass es ihm fast aus der Brust zu springen schien. Er hielt sogar die Luft an, als ihn ihr Duft nach Orangenblüten erreichte. Dennoch spürte er, wie jede seiner Poren ihn förmlich in sich aufsog und am ganzen Körper erbeben ließ.
    Ellie erwiderte seinen Blick und meinte: “Sie schließen nicht ab?”
    Er folgte ihr ins Haus und warf die Tür ins Schloss. “Jeder weiß, dass es hier nichts zu holen gibt. Wie gesagt: Ich brauche nicht viel zum Leben und will keinen Stress. Bisher auf jeden Fall …”, brummte er. Normalerweise hätte er die Bilder auf das Sofa gestellt; diesmal musste er sie allerdings neben der Tür an die Wand lehnen. Er hatte schließlich Besuch.
    Meine erste gute Tat, seitdem ich meinem Motto folge. Hoffentlich überlebe ich sie auch, dachte er, während er dem Zimtmädchen die Leinwände abnahm. Ellie … Obwohl er nun ihren Namen kannte, würde sie wohl immer sein Zimtmädchen bleiben.
    Als er die Bilder abgestellt hatte, versuchte McCall, seine Nervosität nicht zu zeigen. Mann, sie ist wirklich attraktiv, dachte er, aber halt dich bloß zurück! Er steckte die Hände in die Taschen. Da konnten sie zumindest nichts anstellen.
    “Gut. Den Rest können wir später holen. Wollen Sie … Wollen wir uns den Umschlag ansehen oder möchten Sie zuerst etwas essen?”
    “Etwas zu essen wäre nett”, sagte Ellie abwesend, während sie sich umsah und durch die Terrassentür in den Garten ging.
    “Leben und leben lassen, ist auch mein Motto für den Garten”, erklärte McCall hastig, denn er hatte noch nie etwas darin gemacht. Alle möglichen Stauden und Blumen, deren Namen er nicht kannte, wucherten ungehindert vor sich hin. Was hält sie bloß von dem Haus, dem Garten, von mir? Und warum schert es mich überhaupt, dachte er und eilte ihr nach.
    Ellie sah ihn an und lächelte angetan. Dann stieß sie einen Freudenschrei aus. “Oh mein Gott!”
    “Das ist Carmen”, brummte McCall und nickte zu dem Waschbären, der an ihnen vorbei in die Küche lief. Das Tier blieb nur stehen, um sie kurz anzuknurren.
    “Sie ist nicht zahm”, erklärte er und war ungeheuer froh über Ellies Reaktion. Warum, wusste er auch nicht. “Sie meint aber, dass meine Küche zu ihrem Revier gehört. Jedes Mal, wenn ich die Tür schließe, wird sie wütend. Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob es überhaupt ein Weibchen ist.” Er scheuchte einen Schmetterling, der ins Haus gekommen war, wieder in den Garten zurück, und schloss dann die Tür. “Aber es wäre unhöflich zu fragen.”
    “Leben und leben lassen”, meinte Ellie und unterdrückte ein Lachen.
    “Genau.” McCall wurde durch ein lautes Krachen und entsetztes Kreischen unterbrochen. Ellie folgte ihm auf dem Fuß, als er in die Küche stürmte. Der Waschbär befand sich auf der Arbeitsplatte und war drauf und dran, auf den Kühlschrank zu klettern, von wo aus zwei schlaftrunkene Augen verängstigt auf ihn herab starrten.
    McCall klatschte in die Hände. Es zeigte zwar keinerlei Wirkung, gab ihm aber die Illusion, irgendwie Herr der Lage zu sein. “Okay, runter da! So war das nicht abgemacht.”
    Hinter ihm hörte er Ellie flüstern: “Ein
Potos Flavus
.”
    Carmen stöberte noch ein wenig auf der Arbeitsplatte herum und nahm sich dann eine Pflaume, bevor sie sich mit ihrer Beute in eine Ecke verkroch. McCall holte das andere Tier vom Kühlschrank herunter. “Genau, ein Wickelbär”, erklärte er. “Sie mag es gar nicht, wenn man sie aufweckt.” Insgeheim wunderte er sich, dass eine Zoohändlerin den lateinischen Namen für ein solch seltenes Tier kannte.
    “Ich habe noch nie einen gesehen”, meinte Ellie und hielt

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