Tiffany Duo Band 128
Poster. Es war der Albtraum jeder Mutter.
Der schönste Raum in Johns Haus war die Küche. Sie war groß und geräumig und voller Sonnenlicht, das durch zwei hohe Fenster in den Raum schien.
Es war Vormittag. Normalerweise schlief Lucy um diese Zeit längst, aber jetzt knurrte ihr Magen unüberhörbar. Sie öffnete den Kühlschrank und schaute sich nach etwas Essbaren um. „John, bitte, von was, ernährst du dich? Da drin ist nichts außer Bier und Gewürzen."
„Ich gehe meist außerhalb essen", verteidigte er sich. „Aber warte, ich müsste noch etwas Brot haben." Er öffnete den Küchenschrank und holte eine Packung mit Toastbrot heraus, dessen Haltbarkeitsdatum schon seit Monaten abgelaufen war. Rasch warf er das Brot in den Müll. Er suchte weiter und fand schließlich in einem der Schränke noch ein paar Konservendosen. „Nun, Madam, heute hätten wir Ravioli im Angebot."
Lucy setzte sich an den Tisch und betrachtete John, wie er am Herd stand und ihr eine Mahlzeit zubereitete. Ach, dieser Mann hatte ein fach einen umwerfenden Körper. Selbst seine Hände faszinierten sie - sie wirkten fürsorglich und kraftvoll. Sein Körper war sehnig, muskulös und voller Energie. Lucy schloss die Augen, weil ihre Gedanken eine gefährliche Richtung einschlugen. Sie war nur hier, weil John sie beschützte, daran sollte sie sich immer erinnern. Das war der Grund, und sie sollte jetzt schleunigst diesen traumhaften Männerkörper aus ihren Gedanken verscheuchen.
„Schläfst du mir am Tisch ein?"
Lucy schlug die Augen auf. John stand vor ihr, einen Teller mit Ravioli in der Hand.
„Hast du denn keinen Hunger?" fragte Lucy ihn zwischen zwei Bissen.
Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin einfach nur müde. Wirst du denn schlafen können?"
„Ja, ich denke schon.”
John nickte erleichtert. Ob er seinen Entschluss, Lucy mit hierher gebracht zu haben, wohl bereits bereute? Wand an Wand mit ihr zu leben?
Obwohl sie sich entspannt gaben, zuckten beide zusammen, als es an der Tür klingelte. Gleich darauf klopfte es laut.
John befahl Lucy, in der Küche zu bleiben, aber sie hörte nicht auf ihn und folgte ihm. Er öffnete die Tür einen Spalt und schaute hinaus.
„Sheriff Maples." Mit einem nicht gerade freundlich klingenden Aus ruf trat John zurück und ließ den bulligen Mann herein. Maples Blick fiel auf Lucy, und sie meinte einen Anflug von Erleichterung in seinen Augen erkennen zu können.
„Ich halte das für überhaupt keine gute Idee, Miss Fain.", erklärte er brüsk.
Sie wusste nicht, was sie erwidern sollte.
„Haben Sie sich das Motelzimmer genau angesehen?" fauchte John plötzlich. „Haben Sie ihr Bett gesehen?"
„Ja, und ich bedauere sehr ..."
„Bedauern. Sie bedauern sehr", sagte John ärgerlich. „Sind Sie sich dessen bewusst, dass jemand Miss Fain über den Parkplatz gefolgt ist, während Ihr Deputy seelenruhig gepennt hat? Doch nicht genug. Nein, der Typ ist zurückgekommen, einfach so in ihr Zimmer spaziert und hat es auf den Kopf gestellt. Eine effektive Überwachung nenne ich das. Wie, zum Teufel, ist er in das Zimmer gekommen?"
Der Sheriff sah gebührend zerknirscht aus. „Es gibt einen separaten Gang für die Angestellten. Das Schloss an dieser Tür war aufgebrochen. Wir werden der Sache selbstverständlich nachgehen. Und glauben, Sie mir, Lonnie Philips hat seine Standpauke erhalten."
„Gut. Und solange Sie der Sache nachgehen, bleibt Lucy hier."
Maples neigte den Kopf. „Wollen Sie das?" fragte der Sheriff. „Ich muss Ihnen ehrlich sagen, Miss Fain, dass ich Ihnen das nicht empfehlen kann."
„Der Jahrmarkt zieht morgen früh weiter", erklärte Lucy ernst. „Am besten ziehe ich mit."
„Nein", sagten beide Männer gleichzeitig.
„Da der Sheriff es offensichtlich für einen klugen Schachzug hielt, das Gerücht zu verbreiten, du könntest den Mann identifizieren", erklärte John dann, „ist das nicht sicher. Er wird auf jeden Fall wieder kommen, egal, wo du bist."
Lucy wurde blass. Sie hatte schon den gleichen Gedanken gehabt. Der Sheriff trat um John herum. „Wir haben das Gerücht nicht in die Welt gesetzt."
„Aber Sie haben ihm auch nicht widersprochen."
„Vielleicht haben Sie sich ja in ihr Zimmer geschlichen und die Sachen zerschnitten, damit sie Angst bekommt und mit Ihnen geht." John sah den Sheriff nur schweigend an.
Maples wendete sich an Lucy. „Gab es einen Zeitpunkt, zu dem Mr. Quaid Ihr Zimmer hätte betreten können?"
„Nein", antwortete sie
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