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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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Hand in ihrer zu spüren, die Wärme seiner Haut, das Pochen seines Pulses. „Jemand hat dir das Herz gebrochen", erklärte sie heiser. „Eine Frau. Sie hat dich betrogen." Seine Hand zitterte, aber sie hielt sie fest. „So schmerzvoll der Verrat auch war, er war gut. Sie war nicht die Richtige für dich. Sie hätte dich nur unglücklich gemacht. Immer und immer wieder. Das hätte kein Ende genommen." Lucy sah auf, um festzustellen, wie John auf ihre Feststellungen reagierte. Seine Augen blickten kalt, und ein Muskel zuckte in seiner Wange.
    „Oh, aber ich sehe in deiner Zukunft eine Frau, die dir helfen wird zu vergessen." Sie zog seine Hand an ihre Lippen und ließ sie dann los. „Und das ist das übliche Wütender-Mann-Programm?"
    „Ja, zumindest am Anfang", erwiderte Lucy und griff nach ihrem Weinglas. „Es ist narrensicher, wenn du es genau betrachtest. Jedem Mann, der älter ist als sechzehn, wurde irgendwann einmal das Herz gebrochen und er hat sich verraten gefühlt. Das ist die Ausgangsbasis. Danach schätze ich nur noch die Reaktion ein - wie groß der Arger und der Schmerz noch sind - und dichte ein bisschen was frei hinzu. Aber lch entlasse meine Kunden immer mit Hoffnung für die Zukunft. Ich verspreche ihnen, dass da noch eine ganz große Liebe auf sie wartet, oder andere angenehme Dinge. Je nach Situation eben."
    „Und der Kuss auf die Handfläche gehört dazu?"
    Lucy hob das Glas und lächelte. „Das war auch das erste Mal."
    Er füllte ihr Glas auf. „Und was für ein Programm hast du damals abgespielt, als ich das erste Mal in deinem Zelt war? Die Leben-in-Aufruhr-Nummer?"
    Lucys Lächeln schwand. „Und was, wenn ich dir sage, dass es bei dir nicht nur ein einstudiertes Programm war, sondern Instinkt?"
    „Dann würde ich sagen, dass du deine Sache sehr gut machst."
    Offenbar glaubte er ihr nicht, und das war vielleicht auch ganz gut so. Vertrauen führte nur zu Schmerz. Sie musste zusehen, dass sie die Unterhaltung schnellstens wieder auf ein anderes Thema lenkte. „Was meinst du, warum hat er mich überfallen?"
    „Wer weiß? Ein Mann, der eine Gummimaske trägt und Frauen abschlachtet, als wären sie ein Stück Vieh, ist nicht normal - wie sollen wir wissen, wie er denkt?" John sah sie nicht an.
    Sie leckte sich über die Lippen. Irgendwie hatte sie das Gefühl, als ob er ihr etwas verschwieg. Sie versuchte es erneut: „Du hast keine Theorie?"
    John sah sie kurz an. „Nein."
    Sie beugte sich vor und legte ihm die Arme um den Hals. „Könntest du mich einfach nur festhalten?"
    Er drückte sie fest an sich und Lucy vergrub das Gesicht an seiner Schulter. Gegen alle Vernunft fühlte sie sich sicher - obwohl sie in Johns Augen gesehen hatte, dass er ihr gerade nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte.
    John hielt Lucy einen Moment länger in den Armen, als er sollte. Es fiel ihm schwer, sie loszulassen. Wenn sie sich so an ihn schmiegte und er ihren warmen Atem am Hals spürte, klopfte sein Herz schneller. Nein, er wollte ihr nicht erzählen, dass sie seinetwegen in Gefahr war. Dass sie nur deshalb fast ein Opfer des Rippers geworden war, weil John mit ihr in der Nacht zuvor einen Kaffee getrunken und sie geküsst hatte. Was würde sie von ihm denken, wenn sie die Wahrheit wüsste? Wenn sie nicht so viel getrunken hätte, dann hätte er jetzt nachgegeben, sie gleich hier auf den Boden gedrückt und sie die ganze Nacht lang geliebt. Er hätte sich in ihr vergraben, sie gestreichelt und geküsst, bis die Sonne aufging.
    Doch er ließ die Arme wieder sinken, und Lucy zog sich langsam zurück, bis sie vor ihm kniete.
    „Tut mir Leid"., sagte sie leise und sah ihn aus weit geöffneten Augen an. „Ich sollte besser keinen Wein mehr trinken. Er steigt mir zu Kopf, und dann kann ich nicht mehr klar denken."
    John wusste nicht, was er darauf sagen sollte. Natürlich, Entschuldigung angenommen. Das ist doch keine große Sache ? Er schwieg. Seine Gefühle für Lucy hatten sich in einer Weise entwickelt, die ihn beunruhigte. Er wollte sich nicht auf eine Frau einlassen, wollte sein eigenes einsames Leben führen und sich nie wieder das Herz brechen lassen. Es spielte auch keine Rolle, dass er sich sicher war, dass sie zu ihm gehörte, ihr Herzschlag an seinem. Am liebsten hätte er Lucy weit weggeschickt. Und zugleich schmerzte ihn der Gedanke, dass sie eines Tages tatsächlich gehen würde, so sehr, dass er es kaum aushalten konnte. Ganz zu schweigen davon, dass der Ripper sie noch einmal

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