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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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rührst dich nicht von der Stelle", ordnete er an.
    Sie wartete, bis er um die Ecke zur Tür gegangen war, und stieg dann die Treppe hinunter, um zu schauen, wer da geklingelt hatte. Vorsichtig lugte sie um die Ecke, konnte aber nur laute Männerstimmen hören und niemanden sehen.
    „Was, zum Teufel, ist mit dir los?" Die Stimme des Mannes hörte sich arrogant, fast selbstherrlich an.
    „Was willst du?" Der ärgerliche Klang in Johns Stimme war unüberhörbar.
    „Stimmt es, dass du diese ... diese Frau hier hast? In diesem Haus? Im Haus unserer Mutter? Die ganze Stadt redet darüber. Um Himmels willen, John, ich brauche nicht noch einen Skandal. Reicht es denn nicht, dass dein Ruf ruiniert ist? Denkst du denn gar nicht an meine Stellung?" Der Besucher stieß einen langen ungeduldigen Seufzer aus. „Wo ist sie?"
    Schritte kamen auf sie zu. Lucy wusste nicht, wohin sie gehen sollte, also wappnete sie sich innerlich für eine Begegnung mit Johns Bruder. Der große blonde Mann war offensichtlich verblüfft, als er um die Ecke bog und sie sah. Er blieb stehen, trat einen Schritt zurück und maß sie von oben bis unten.
    Sie machte sich nicht die Mühe, ihr zerzaustes Haar zu glätten, und sie errötete auch nicht. „Guten Morgen", grüßte sie kühl.
    Johns Bruder war eine gepflegte Erscheinung. Sein ganzes Auftreten erinnerte sie ein wenig an einen Dressman aus einem dieser Modemagazine für Herren. Mit einer Mischung aus 'Überraschung und Missbilligung betrachtete er Lucy.
    „Ich kann nicht glauben, dass du das gemacht hast", wandte er sich an seinen Bruder.
    „Mich interessiert es nicht, was du glaubst", murmelte er. „Haben die auf der Bank nichts mehr für dich zu tun, oder warum bist du hier?"
    „Glaub mir, ich habe mehr als genug zu tun", gab der Schönling zurück und sah Lucy wieder an. „Oder anders formuliert: Ich habe zumindest so viel zu tun, dass ich nicht bis zum Mittag schlafen kann."
    Lucy entschied, die Situation etwas zu entspannen. Sie lächelte Johns Bruder an und streckte ihm die Hand hin. „Wir kennen uns noch nicht. Ich bin Lucy Fain."
    „Ich weiß", erwiderte er und griff automatisch nach ihrer Hand, um sie dann aber gleich wieder loszulassen. „Adam Quaid."
    „Sie sind Johns Bruder", stellte sie sanft fest.
    Adam nickte, und John knurrte ein wenig. Die Spannung zwischen ihnen war unübersehbar.
    Lucy trat vor, ergriff Adams Arm und dann Johns, um sie ins Esszimmer zu führen. Die beiden Männer waren seltsam gehorsam. „Ich mache uns jetzt erst mal Kaffee und etwas zu essen", verkündete sie.
    Die Brüder schwiegen beide, dann sah Adam sie an. Seine Augen wurden groß, als wenn er sie zum ersten Mal wirklich sehen würde.
    „Um Himmels willen!" fauchte er dann. „Dieser Morgenrock war ein Geschenk von Claire!"
    Als sie in die Küche traten, löste er sich aus Lucys Griff. Die Männer setzten sich an den Küchentisch, und Lucy bereitete Kaffee und Toast. Adams Blick fiel auf die beiden Gläser und die fast leere Weinflasche, die auf dem Tresen standen. Sicher zog er falsche Schlüsse daraus, aber Lucy hatte nicht das Bedürfnis, etwas richtig zu stellen.
    Als Kaffee, Toast, Marmelade und Apfelstücke auf dem Tisch standen, setzte sie sich neben John.
    Die beiden Brüder sahen sich ein klein wenig ähnlich. Sie hatten die gleiche Nase und den gleichen sensiblen Mund. Außerdem waren sie beide in etwa gleich groß. Damit hörte die Ähnlichkeit aber auch schon auf. Adam war blond, hatte blaue Augen und war leicht gebräunt. Seine Erscheinung war makellos, und Lucy bezweifelte, dass auch nur ein Haar bei ihm nicht so lag, wie er es wollte. Sie schätzte ihn auf drei oder vier Jahre jünger als John, er musste also so ungefähr Anfang dreißig sein.
    Adam sah sie voller Misstrauen an.
    „So", begann Lucy mit einem Lächeln, „Sie denken also, ich sollte nicht hier sein."
    „Genau."
    Sie nickte und nahm sich ein Apfelstück. „Ich kann Ihre Bedenken durchaus verstehen, aber ..."
    „Das geht ihn alles überhaupt nichts an", warf John scharf ein.
    Lucy griff unter dem Tisch nach seiner Hand. Er wies sie nicht zurück, sondern erwiderte sanft ihren Druck und streichelte ihr mit dem Daumen zärtlich über den Handrücken.
    „Ich bin in diesem Haus aufgewachsen", begann Adam.
    „Und ich habe dich nach Moms Tod ausbezahlt. Du wolltest das Haus nicht und brauchtest das Geld", setzte John hart hinzu. „Also kannst du mir auch nicht vorschreiben ..."
    „Das kann man so nicht sagen",

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