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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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kleinen Empfang für das Komitee einigermaßen unbeschadet in die Limousine zu gelangen. .Lafferty hatte eigentlich nicht mehr mit ins Haus kommen wollen, aber schließlich war es ihr doch gelungen, ihn zu einer Tasse Kaffee zu überreden.
    Alicia rannte die Treppe nach oben, wohl wissend, dass sie Lafferty mit ihrer Bitte, noch etwas zu bleiben, in Verlegenheit gebracht hatte, aber sie weigerte sich, deshalb ein schlechtes Gewissen zu haben. Sie wollte jetzt einfach nicht allein sein.
    Eilig zog sie ihr Abendkleid aus und schlüpfte in Jeans und eine ärmellose Bluse. Dann öffnete sie ihr Haar, ging wieder nach unten und blieb abrupt stehen, als sie Lafferty am Fuß der Treppe stehen sah.
    „Was ist?" fragte sie, als sie sein Gesicht sah.
    „Was für eine Verwandlung", gab er leise zurück. „Jetzt sehen Sie aus wie fünfzehn."
    Alicia lachte auf.
    „Ganz recht. In Hundejahren gezählt", erwiderte sie, bevor ihr auffiel, dass er ganz betreten dreinschaute.
    Er hatte ihr ein Kompliment machen wollen.
    „Danke", fügte sie deshalb schnell hinzu. „Das freut mich zu hören."
    Er hatte Smokingjacke und Krawatte abgelegt und den obersten Kragenknopf geöffnet; er wirkte so zwanglos wie ein Mann, der immer noch einen Kummerbund und Smokinghosen trug, nur wirken konnte.
    Sie führte ihn in die Küche, wo der glänzende Kachelboden das Deckenlicht reflektierte wie ein Spiegel.
    „Hier drin ist ja genug Platz für eine ganze Fußballmannschaft", bemerkte Lafferty trocken. Er ließ seinen Blick über die Essecke mit der Tiffany-Hängelampe, den riesigen Eichenholztisch und die dreiflügelige Glastür, die auf eine große Veranda hinausführte, schweifen.
    „Stimmt", erwiderte Alicia ebenso trocken, „Joe machte gerne alles in großem Stil." Sie ging zu dem überdimensionalen Kühlschrank aus Edelstahl und holte eine Flasche Milch heraus.
    „Möchten Sie einen Keks zum Kaffee?" fragte sie.
    Lafferty schüttelte den Kopf. „Nein, danke."
    „Nehmen Sie Platz, Detective", forderte Alicia ihn auf, als sie sah, dass er noch immer unschlüssig mit hängenden Armen dastand. 
    Er ließ sich auf der ledergepolsterten Sitzfläche des Stuhles nieder, streckte seine langen Beine unter dem Tisch aus und seufzte.
    „Genug Oper für heute?" fragte sie.
    Er schaute sie an und lächelte. Alicia war froh, dass sie die Packung mit den Filtertüten bereits abgelegt hatte, weil sie sie sonst womöglich fallen gelassen hätte.
    Was für ein Lächeln!
    „Sie scheinen mir auch nicht gerade ein Opernfan zu sein, oder irre ich mich?"
    Alicia, zuckte die Schultern. „Ich habe schon viele Aufführungen überlebt. Wie mein kleiner Joey immer sagt, es wäre gar nicht so schlecht, wenn sie bloß nicht so kreischen würden""
    Lafferty lachte. Alicia stellte die Kaffeemaschine an und setzte sich ihm gegenüber. Während die dunkelbraune Flüssigkeit in die Glaskanne tröpfelte, erfüllte köstlicher Kaffeeduft die Luft.
    „Sagen Sie, Detective, nennt man das, was wir hier gerade machen, nicht Verbrüderung?" erkundigte sie sich in scherzhaftem Tonfall.
    „Ich schätze, das muss es sein", erwiderte er, lehnte sich zurück und schloss die Augen.
    „Kaffeekränzchen sind tabu?"
    Er öffnete die Augen. „Sagen Sie, kommt Ihnen das wirklich alles so lächerlich vor?" fragte er leicht schroff.
    Sie legte die Hände um ihren Kaffeebecher. „Nein", räumte sie ein. „Im Gegenteil. Es ist nur, weil ich Angst habe, und wenn ich Angst habe, kommt immer meine spöttische Ader zum Vorschein. Entschuldigen Sie."
    Er bereute es, etwas gesagt zu haben ... warum sagte er in ihrer Gegenwart bloß ständig das Falsche? Warum fuhr er jetzt nicht auf kürzestem Weg in die Stadt zurück, statt in der Küche dieser Mord" verdächtigen herumzusitzen und sich einzureden, dass sie tatsächlich so unschuldig war, wie er es gern hätte?
    „Warum sind Sie Polizist geworden?" fragte sie plötzlich.
    Er antwortete nicht sofort. „Ich schätze, das fragt Sie jeder", murmelte sie und stand auf. „Ich bin nicht sehr originell, was?"
    „Eigentlich wollte meine Frau; dass ich Anwalt werde", sagte er, und sie drehte sich um und starrte ihn an.
    „Sie sind verheiratet?"
    Bildete er es sich nur ein oder brachte sie dieser Gedanke tatsächlich aus der Fassung?
    „Geschieden. Sie wollte nicht mit einem Polizisten verheiratet sein."
    ,,Sie war eine Idiotin", rutschte es Alicia heraus, dann biss sie sich auf die Unterlippe. Sie schwieg eine ganze Weile, bevor sie

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