Tiffany Duo Band 128
Protokoll der Anhörung gelesen. Aber offensichtlich, hat sich die Richterin nicht beeindrucken lassen."
„Sie spürte, dass ich ohne meine Kinder nirgendwohin gehen würde, aber Staatsanwalt Woods meinte, dass ich alles tun würde, nur um meine eigene Haut zu retten. Ehrlich gesagt habe ich Angst vor der Unerbittlichkeit von Woods."
Kirby überraschte sie, indem, er tröstend ihre Hand tätschelte.
„Verzweifeln Sie nicht. Ich bin auf Ihrer Seite. Und ich bin ein ernst zu nehmender Gegner. Sie brauchen vor Woods keine Angst zu haben."
Alicia seufzte und sagte: „Danke."
Er lächelte. „So. Wollen wir jetzt anfangen?"
Während sie konzentriert versuchte, alle seine Fragen zu beantworten, hoffte sie, dass Oswald Kirby nicht der einzige Mensch bleiben würde, der hinter das Offensichtliche schaute und sah, dass sie unschuldig war.
3
„Und ich bin immer noch der Meinung, dass Sie da nicht hingehen sollten. Warum wollen Sie einfach nicht auf mich hören?" brummte Maizie im Tonfall schwerster Missbilligung:
Alicia drehte sich um und betrachtete die Rückansicht ihres Abendkleides in dem hohen Ankleidespiegel. „Ich verkrieche mich nicht hier draußen wie die Mörderin, für die mich alle halten sollen, wenn es nach dem Staatsanwalt geht", sagte sie entschlossen und zog den Reißverschluss ganz hoch.
„Ich verstehe Sie wirklich nicht. Ständig kommen Anrufe von irgendwelchen Verrückten, die drohen, Sie umzubringen, und Sie wollen diesen Irren bei einem öffentlichen Auftritt als Zielscheibe dienen."
„Ich muss da hin, Maizie. Ich leite das Komitee für die Wohltätigkeitsveranstaltung, und all die Leute, die teures Geld für diese Karten von La Boheme ausgegeben haben, erwarten mich. Ich werde sie nicht enttäuschen."
„Und was ist mit Ihren Kindern? Können sie es sich leisten, beide Eltern zu verlieren, wenn Sie auch noch erschossen werden? Ihr Mann war ein angesehener Politiker, er war für viele Erzkonservative ein Hoffnungsträger. Und man hält Sie für seine Mörderin. Ich weiß nicht, Mrs. Walker, ich habe ein ungutes Gefühl ..."
„Die Polizei hat zugesagt, mir für den heutigen Abend Personenschutz zu geben", unterbrach Alicia die besorgte Haushälterin.
Maizie schnaubte verächtlich. „Die Polizei beschützt eine Menge Leute. Manche von ihnen sterben trotzdem."
„Maizie, bitte. Es ist nicht leicht für mich, aber ich bin entschlossen, das durchzustehen." Alicia befestigte die Träger ihres Kleids im Nacken und fuhr sich über ihr hochgestecktes Haar. „So. Jetzt bin ich bereit."
Sie hatte an dem Kleid Abnäher anbringen lassen müssen, weil sie seit ihrer Verhaftung noch mehr abgenommen hatte. Nichtsdestotrotz war es immer noch ein hinreißendes Kleid, mit einem vorn überkreuzteten Mieder, dessen Enden im Nacken zusammengehalten wurden. Das blasse Apricot schmeichelte ihrer Haut und ihrem Haar.
Es klingelte, und Alicia ging nach unten, um die Tür zu öffnen.
„Detective", sagte sie leichthin zu Lafferty, als er sich umdrehte.,
Er trug einen schmal geschnittenen Smoking mit einem weißen Hemd und einer schwarzen Satinkrawatte. An seinen Manschetten glänzten Manschettenknöpfe, und seine ebenfalls schwarzen Schuhe waren spiegelblank. Der gut sitzende Smoking betonte seine breiten Schultern und seine schmalen Hüften, und sein leicht gewelltes schwarzes Haar wirkte, als wäre er gerade erst beim Friseur gewesen.
Er sah atemberaubend aus!
Sein Blick wanderte schnell über Alicia, dann schaute er weg.
Er blickte sie auch nicht an, als sie beim Hinausgehen sagte: „Danke, dass Sie mich begleiten, Detective."
„Man hat mich dafür eingeteilt", gab er knapp zurück.
„Dann hatten Sie keine Wahl?"
„Nein." Alicia schaute ihn kurz von der Seite an.
Lafferty schwieg, während der Chauffeur den Wagenschlag öffnete und Alicia die Hand hinstreckte, um ihr in den Wagen zu helfen. Sie winkte den Fahrer weg und blieb stehen. Nachdem sich der Chauffeur hinters Steuer gesetzt und seine Tür zugeschlagen hatte, fügte sie hinzu: „Heißt das, dass ich Ihnen Ungelegenheiten bereite?" „Ich mache meinen Job", gab Lafferty kurz angebunden zurück. Unerklärlicherweise fühlte sich Alicia getroffen.
„Aber das heute Abend wollten Sie nicht?" bohrte sie.
„Der Captain sagte mir, Sie hätten darum gebeten, dass man mich schickt", erwiderte er unumwunden.
Sie schluckte. „Ich verstehe", sagte sie. „So ist das also. Meine Bitte hat Sie in Verlegenheit gebracht."
Lafferty
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