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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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stahlharter Arm bewahrte sie vor einem Sturz auf den Boden. Wütend versuchte sie, sich loszumachen. .
    „Tut mir Leid", sagte er zum dritten Mal in wenigen Minuten. „Ich hatte nicht die Absicht ..."
    „Sie Scheusal!"
    „Wie bitte?"
    Lissas Augen blitzten vor Zorn. Die Röte, die kurz zuvor aus ihren Wangen gewichen war, kehrte doppelt stark zurück. „Sie gemeiner Heuchler. Sie konnten es nicht erwarten, die Hunde auf mich zu hetzen, nicht wahr?"
    „Was für Hunde? Wovon reden Sie?"
    Lissa riss sich energisch los. Ihr Gesicht war wutverzerrt, und ihre Augen wirkten vor Verachtung beinahe schwarz. „Wahrscheinlich bin ich selber schuld. Weshalb habe ich Sie auch mitgenommen! Eines Tages werde ich es bestimmt noch lernen."
    Ihre Bitterkeit traf Evan wie ein Schlag. Es spielte keine Rolle, dass ihre Wut ebenso gegen sich selber wie gegen ihn gerichtet war. „Was werden Sie lernen? Wovon reden Sie überhaupt?"
    „Davon." Sie deutete auf einen Kombi, der an der rostigen Tanksäule stand. An der Seite des Wagens leuchtete der bunte Papagei des Fernsehsenders NBC.
    „Ich verlasse den Laden durch den Hinterausgang", erklärte sie kühl. „Wenn Sie oder der Fahrer des Kombis mir folgen, werde ich dafür sorgen, dass Sie es bitter bereuen."

4

    Evan blickte verblüfft zu dem Kombi hinüber, und Lissa verschwand wieder im Haus. Während er noch überlegte, ob er ihr folgen oder sich den Wagen näher ansehen sollte, hörte er Bruchstücke einer Unterhaltung.
    ,,... sie gesehen?"
    „Nein." Das war Charlie.
    „Aber ...
    „Nein, habe ich gesagt."
    „Ich hatte einen Tipp bekommen, dass sie irgendwo in dieser Gegend sein könnte", erklärte der unsichtbare Redner. „Ich wollte ihr nur ein paar Fragen stellen."
    Evan umrundete die Vorderseite des Kombis und bemerkte einen spindeldürren Reporter in braunen Dockers und einem blauen Polohemd mit den Initialen einer kalifornischen Fernsehstation. „Wem wollen Sie ein paar Fragen stellen?"
    Der Mann fuhr erschrocken herum. „Missy Marie", antwortete er eifrig. „Der Countrysängerin, die vor einigen Jahren eine Menge Leute abgezockt hat. Haben Sie sie zufällig gesehen?"
    Plötzlich wurde Evan alles klar. Melissa James - Melissa Marie. Das aufreizende Mädchen mit dem zerzausten Haar, das mit einem ungeheueren Getöse aus dem Himmel der Countrysänger-Stars gestürzt war.
    Unzählige Bilder tauchten vor seinem inneren Auge auf. Das gequälte Gesicht der Angeklagten mit dem schweren Make-up. Ihre unglaubhafte Erklärung, dass sie keine Ahnung von den Geschäften gehabt habe, die unter ihrem Namen von ihrem Manager getätigt worden waren. Die verärgerten Videoproduzenten, die enttäuschten Fans und die Sponsoren, die ihr Geld zurückverlangten.
    Evan erinnerte sich auch an die Beschuldigungen ihres geschickten Managers, der durch Abwesenheit geglänzt hatte. Offensichtlich waren die Geschworenen davon ausgegangen, dass die meisten illegalen Machenschaften auf seine Kappe gingen, denn der Star war mit einer Bewährungsstrafe davongekommen.
    Evan hatte den Einzelheiten des Verfahrens keine große Beachtung geschenkt, sondern nur die Zusammenfassung im Monatsblatt des Justizministeriums überflogen. Seine eigene Arbeit nahm ihn zu stark in Anspruch, um sich eingehend mit Fällen außerhalb seines Zuständigkeitsbereichs zu befassen.
    „Ich habe erfahren, dass Missy Marie sich irgendwo in dieser Gegend aufhalten könnte", wiederholte der Reporter. „Haben Sie sie gesehen?"
    Über der Schulter des aufgeregten Mannes bemerkte Evan Charlies eindringlichen Blick. Er hätte die Warnung des alten Mannes nicht gebraucht. Lissa hatte für ihre Fehler gegenüber der Gesellschaft bezahlt. Außerdem hatte sie heute Nachmittag auf der einsamen Landstraße angehalten, um ihn mitzunehmen. Er war ihr etwas schuldig.
    „Nein, ich habe Missy Marie nicht gesehen", erklärte er. „Weshalb suchen Sie sie?"
    „Ich habe einen Filmbericht über ihren Prozess gedreht und möchte die Angelegenheit weiterverfolgen. Mein Name ist David Hawthorne. Mich interessiert vor allem, ob man der gefallenen Gospelsängerin vergeben hat." Er schob seine winzige runde Sonnenbrille wieder auf die Nase und blickte um sich. „Allerdings würde sie wohl kaum hier herumhängen, wenn es der Fall wäre. Erst recht nicht, wenn sie wirklich mit den Millionen durchgebrannt wäre, die sie und ihr Manager diesen Dummköpfen abgeknöpft haben."
    Evan versuchte, sich an die Einzelheiten des Sensationsprozesses zu

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