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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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nervös zwischen den Fingern. Evan ergriff unwillkürlich ihre Hand und hielt sie locker fest. Diese Berührung überraschte Lissa ebenso wie ihn. Erschrocken sah sie auf.
    „Das ist noch nicht alles, nicht wahr?" fragte Evan geradeheraus.
    Er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen, das merkte er sofort. Ihre Finger begannen zu zittern, und sie zog ihre Hand entschlossen zurück. „Erzählen Sie mir alles", forderte er sie auf.
    „Weshalb? Was geht es Sie an?"
    Das hätte er selber gern gewusst. „Ich bin ein guter Zuhörer und ein ziemlich guter Jurist. Außerdem sitze ich hier fest, bis Charlie mein Motorrad repariert hat. Vielleicht kann ich Ihnen bei dem helfen, was Sie so nervös macht."
    „Weshalb?" fragte sie erneut und sah ihn feindselig an. „Was springt dabei für Sie heraus?"
    „Nichts" Ich möchte nur Wiedergutmachung dafür leisten, dass ich beinahe die Geier auf Sie gehetzt hätte."
    „Indem Sie mir einen kostenlosen juristischen Rat geben?" Lissa sprang verärgert auf. „Falls Sie hoffen, etwas von dem Geld einstreichen zu können, das gemeinsam mit Doc verschwunden ist, überlegen Sie es sich lieber zwei Mal. Ich habe keine Ahnung, wo er oder das verdammte Geld steckt. Außerdem ist es mir völlig egal."
    „Lissa ..."
    „Ich habe beinahe jeden Pfennig zurückgezahlt", unterbrach sie ihn heftig. „Mit Zins und Zinseszins! Es hat drei Jahre gedauert, aber ich habe es fast geschafft. Deshalb ist es mir völlig gleichgültig, ob Doc mitsamt seiner gestohlenen Beute in eine Erdspalte gerutscht und direkt in die Hölle gestürzt ist."
    Evan stand ebenfalls auf. „Verdammt, ich bin nicht auf einen Anteil von dieser so genannten Beute aus."
    Nein? Wollen Sie mich dann dazu bringen, auf die Bühne zurückzukehren? Vielleicht möchten Sie ein Stück von der neuen gebesserten Missy Marie", fügte sie mit ätzendem Zorn hinzu. „Sie glauben nicht, wie viele Agenten und Promoter mich nach dem Prozess gedrängt haben, meine gewaltige Publicity zu nutzen."
    Ihre Narben reichen wirklich tief, dachte Evan. „Ich wäre der letzte Mensch, der Sie drängen würde, Ihren Prozess und Ihre Verurteilung in bare Münze umzuwandeln", sagte er ruhig. „Ich bin Jurist, vergessen Sie das nicht. Wir haben es nicht gern, wenn Leute von außerhalb Millionen an den Fällen verdienen, für die wir Blut und Wasser geschwitzt haben. "
    „Was erhoffen Sie sich dann davon, wenn Sie mir helfen?"
    „Das sagte ich bereits: Nichts."
    „Machen Sie mir nichts vor, Henderson."
    „Evan. Bitte nennen Sie mich Evan. Ich erwarte nichts von Ihnen."
    „Ha!" Lissa warf den Kopf zurück. Die ganze Verachtung der Öffentlichkeit, die sie erlitten hatte, sprach aus ihren Augen. „Vor drei Jahren hätte ich Ihnen wahrscheinlich geglaubt. Inzwischen bin ich klüger geworden. Sagen Sie mir die Wahrheit, Evan ? Was wollen Sie von mir?"
    Es gefiel ihm nicht, dass sie ihn besser durchschaute als er sich selbst. Wenn er ehrlich war, musste Evan zugeben, dass er erheblich mehr von Lissa wollte als von jeder anderen Frau seit sehr langer Zeit, Carrie Northcutt eingeschlossen.
    „Ich hoffe nur auf ein weiteres Lächeln", erwiderte er endlich. „Sie haben ein reizendes Lächeln, Lady - wenn Sie es einmal zeigen."
    Lissa senkte den Blick. Ungläubigkeit und Zorn lagen in ihrer Stimme. „Erwarten Sie wirklich, dass ich das glaube? Dass Sie nichts als ein Lächeln von mir erwarten?"
    „Das galt bis vor einigen Minuten."
    „Ich wusste es!" Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn wütend an. „Also, heraus damit, Herr Anwalt. Was ist der tatsächliche Preis für diesen juristischen Rat, den Sie mir anbieten wollen?"
    „Als Vorschuss erst einmal ein Kuss."
    „Wie bitte?" Lissa trat instinktiv einen Schritt zurück.
    Ihre Verblüffung machte Evan richtig Spaß. Sie wollte die Wahrheit wissen? Also gut, er würde sie ihr sagen.
    „Ein langer, sinnlicher Zungenkuss. Von jener Sorte, die mein Bruder Marsh als ,Sonnabendnacht-Special' bezeichnet."
    Lissa wich einen weiteren Schritt zurück. „Sie haben den Verstand verloren."
    „Das wäre möglich."
    Evan folgte ihr und beobachtete interessiert, wie die Röte vom V-Ausschnitt ihres Tops langsam nach oben stieg. Der Puls unten an ihrem Hals begann heftig zu pochen.
    „Ein Mann muss wohl verrückt sein, wenn er die Arme um eine Frau legen möchte, die so stachelig ist wie ein Kaktus", sagte er. „Oder wenn er davon träumt, dass sie die Arme um ihn legt."
    Da Lissa nicht ausholte,

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