Tiffany Duo Band 77
geschwungenen Hügeln.
Er spürte, wie sie ihm unter den Händen leicht hinweg sackte, doch er hielt sie fest und forderte ihr Begehren noch weiter heraus, bis sie ihn anflehte, sie gehen zu lassen.
Er gab ihrem Wunsch nach, doch weit kam sie nicht.
Sie sanken zu Boden, rollten über den Teppich, während sie mit ihren Kleidern kämpften, wobei sie lachten und sich gegenseitig mit leidenschaftlichen Küssen überschütteten.
Wie herrlich waren doch diese traurig klagenden Klänge des Saxophons im Hintergrund, und wie köstlich der Duft ihrer Haut, die sich unter seinen Händen anfühlte wie feingesponnene Seide.
Langsam und zärtlich, getragen vom schmeichelnden Rhythmus der Musik, drang er ein in ihre wunderbar weiche Wärme und ersehnte sich, dieses herrliche, allumfassende Gefühl, das er jetzt verspürte, als er sie für diesen Moment in seinen Besitz nahm, würde ewig andauern.
Doch das konnte es nicht.
Es war einfach zu gut und drängte nach Erlösung, und als er den Gipfel der Lust endlich, endlich erklommen hatte, schrie er laut ihren Namen.
„Rebecca!"
Brian wußte nicht, warum, ja, nicht einmal, ob sie es wirklich tat, doch es erschien ihm, als versetzte sie ihm mit der flachen Hand einen kurzen, schnellen Schlag ins Gesicht.
Am nächsten Morgen erwachte er mit einem verheerenden Brummschädel.
Als erstes erinnerte er sich an den Champagner. Teufel nochmal, wie viele Gläser hatte er eigentlich getrunken?
Er fühlte sich grauenhaft und war kaum in der Lage, auch nur einen einzigen Gedanken zu Ende zu denken. Sein Gehirn war wie eingerostet, ungefähr so, als hätte er es seit Jahren nicht mehr benutzt, und es gelang ihm nicht, die Schleier, die sich über sein Erinnerungsvermögen gelegt hatten, zu lichten.
Er erinnerte sich an die Trauung.
Verdammt, war das erst gestern gewesen? Hochzeit, und dann? Was um alles in der Welt war dann geschehen? Er hatte einen Filmriß, ohne Zweifel. Er konnte sich einfach an nichts mehr erinnern.
Brian rollte sich stöhnend auf die andere Seite und war sich noch nicht einmal sicher, wo er sich eigentlich befand, bis er schließlich vorsichtig ein Auge öffnete. Ein Schrank mit hohen Spiegeltüren, eine Tür, und noch eine... Er erhob sich ein ganz klein wenig und spähte um sich.
Ah, ja. Jetzt hatte er's. Er war in Clairmont. In einem Hotel in Clairmont.
Richtig, er hatte sich entschieden, eine Hotelsuite für dieses Wochenende zu mieten. Bei seinen Eltern in Tallahassee hatte er nicht wohnen wollen, da sie Tür an Tür mit Rebeccas Eltern lebten, und dort hatte die Hochzeitsfeier stattgefunden. Das wäre ihm zuviel Nähe gewesen.
Ja, jetzt erinnerte er sich wieder an alles. Die Trauung, den Empfang, den Champagner und... den Traum.
Verdammt, was für ein Traum! Er kramte verzweifelt in seinen Gehirnschubladen. Was für eine Art, eine Hochzeitsnacht zu verbringen - davon zu träumen, sich mit der Braut eines anderen auf dem Fußboden zu wälzen.
Brian versuchte vorsichtig, sich aufzusetzen, um gleich darauf wieder aufstöhnend in die Kissen zurückzusinken. O Gott, sein Kopf! Als schlüge jemand mit einem Schmiedehammer dagegen. Und sein Nacken war vollkommen steif. Nein, noch immer konnte er nicht Realität von Traum unterscheiden. Was zum Teufel war tatsächlich geschehen und was nur in seiner Fantasie?
Plötzlich erinnerte er sich an die Schmerzpillen, die er während der Feierlichkeiten eingenommen hatte.
Was für ein Blödsinn, Aspirin und die anderen Tabletten, die ihm der Arzt gegeben hatte, miteinander zu mischen. Und das alles dann auch noch mit Champagner hinunterzuspülen. Er war anscheinend wirklich nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte gewesen. Natürlich hatte er niemals vorgehabt, so viel zu trinken. Eigentlich wollte er überhaupt nichts trinken. Aber plötzlich hatte er die Pillen komplett vergessen und seine guten Vorsätze ebenso.
Brian versuchte von neuem, sich hochzurappeln, schaffte es diesmal auch und begab sich leicht torkelnd ins Bad. Himmel, war ihm übel! Hoffentlich mußte er sich nicht auch noch übergeben. Und sein ganzer Körper schmerzte. Dies allerdings schienen ihm eher noch die Folgen des Aufpralls mit dem Flugzeug als die Auswirkungen des gestrigen Tages zu sein. Schon wieder eine Tablette zu nehmen, kam jedoch nicht in Frage. Das würde sein Magen mit Sicherheit nicht verkraften.
Im Badezimmerspiegel starrte ihm ein Fremder mit blutunterlaufenen Augen entgegen. Sah er wirklich so schrecklich aus, wie er
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