Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
Vom Netzwerk:
brachte er schließlich heraus. „Heute ist Samstag, da ist im Büro keine Menschenseele, und ich habe mir gedacht, daß es der beste Zeitpunkt wäre, um in Ruhe alles durchzugehen."
    Sie nickte und warf ihm einen leicht mißtrauischen Blick zu.
    „Wir müssen die Sache sehr gründlich angehen", fuhr er fort.
    „Ja, ich weiß, nur..."
    Suchte sie nach einer Möglichkeit, dieses Zusammensein mit ihm zu umgehen?
    Ja. Er war überzeugt davon. Und deshalb, weil er das schon geahnt hatte, war es ihm wichtig gewesen, gleich in aller Herrgottsfrühe hier aufzukreuzen. Um ihr erst gar keine Gelegenheit zu geben, die Mauern, die sie um sich herum errichtet hatte, noch weiter zu befestigen.
    „Also, ich jedenfalls gehe ins Büro." Er versuchte, gleichgültig zu klingen. So, als ob es ihm egal sei, ob sie mitkäme oder nicht.
    „Ich komme mit. Gib mir eine Minute, dann bin ich fertig."
    Schön, dachte er und zwang sich, sich nicht umzudrehen, um ihr hinterzusehen, wie sie das Zimmer verließ. Er stürzte seinen Kaffee hinunter und schenkte dem Umstand, daß er sich fast verbrüht hätte, keinerlei Beachtung.
    Verdammte Doughnuts, dachte er. Das und dieses bescheuerte Hemd, beides zusammen hätte fast einen Kurzschluß bei ihm ausgelöst. Nun, er war noch einmal davongekommen.
    Ein paar Minuten später kam sie zurück. Daß sich eine Frau in so kurzen Zeit anziehen konnte, war etwas Neues für ihn.
    Sie trug Jeans, die ihre Figur mehr betonten, als ihm im Moment recht war, hatte sich das noch immer nasse Haar zurückgebürstet und trug kein Make-up. Shelly hatte das Glück, einen wunderschönen pfirsichfarbenen Teint zu haben, der auch ungeschminkt seidenweich schimmerte. Ihre Augen leuchteten in einem warmen Braunton, und ihre Lippen glänzten warm und einladend. Er betrachtete sie, als würde er sie heute zum ersten Mal sehen.
    Anscheinend hatte sie keinen Blick in den Spiegel geworfen, denn der winzige Schokosplitter hing noch immer in ihrem Mundwinkel. Verdammt...
    „Stimmt irgendwas nicht?" fragte sie.
    Nein, laß es, sagte er sich. Laß es. Du darfst sie nicht anfassen. Doch er konnte nicht anders. Sein sorgfältig ausgedachter Plan war ihm schon längst abhanden gekommen. Und das alles wegen eines winzigen Krümels Schokolade...
    „Du hast da ein bißchen Schokolade..." Er hob die Hand und fuhr mit der Fingerspitze sanft über ihren Mundwinkel.
    Sie öffnete leicht die Lippen, als er sie berührte, und wenn er nur ein ganz klein wenig nachgedacht hätte, hätte er es dabei bewenden lassen, ihr einfach nur die Schokolade abzuwischen.
    Statt dessen ließ er seine Hand sanft an ihrer Wange hinabgleiten, wobei er sie mit den Fingerspitzen federleicht berührte. „Noch eine Sekunde", flüsterte er, als er merkte, daß sie ihm ausweichen wollte. Seine Berührung war zart, so zart wie ein leiser Frühlingshauch, der über junge Gräser streift. Dann, nachdem er sich sicher war, daß er ihr nicht zu nahe trat, wurde er mutiger, legte seinen Mund auf ihren und streichelte leicht mit seiner Zunge über ihre warmen, vollen Lippen.
    Sie bewegte sich nicht. Er bezweifelte fast, daß sie überhaupt atmete. Und, bei Gott, er tat es auch nicht.
    Sie duftete nach Seife; und als er mit der Zunge über ihre Oberlippe fuhr, langsam von einer Seite zur anderen und wieder zurück, schmeckte es süß, nach Schokolade.
    Ihr Mund öffnete sich ihm, ihr Atem vermischte sich mit seinem, und er küßte ihren süßen Nektar von den Lippen.
    Seine Sinnlichkeit erwachte, seine Erregung wuchs, und er wußte, daß er sich ihr nicht noch weiter nähern durfte.
    „Verdammt", murmelte er, und ein Gefühl von Ernüchterung ergriff Besitz von ihm, als er fühlte, wie sie versuchte, sich von ihm loszumachen. „Noch eine Sekunde", flüsterte er wie schon vorher, doch zu spät, seine Hände rutschten von ihren Schultern. Es war vorbei.
    War sein Begehren zu offensichtlich gewesen, hatte er sie erschreckt? Das war das letzte, was er beabsichtigt hatte.
    „Irgend etwas verstehe ich nicht." Er war sich dessen bewußt, daß seine Worte nichts besagten, nichts von seinem Verhalten erklärten, doch was sollte er schon sagen, wo ihm doch selbst alles vollkommen rätseIhaft erschien?
    „Da gibt's doch nicht viel zu verstehen", erwiderte sie. „Rebecca ist weg, und ich bin hier. Ich bin... verfügbar. Zumindest denkst du, ich wäre es."
    „Nein, das ist es nicht." Er war sich sicher. „Was glaubst du? Daß ich versuche, wieder jemanden zu finden, der ihren

Weitere Kostenlose Bücher