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Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
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Menge schlängelte.
    Bobby Mulligan winkte ihr vom anderen Ende des Saals zu. Sie winkte zurück und bahnte sich einen Weg zu ihm. Ihre Augen strahlten, ihr Gang war beschwingt, eine Aura des Glücks hüllte sie ein. Sie war noch ganz von dem Wochenende mit Sam erfüllt.
    Nachdem sie bis in den späten Samstagmorgen geschlafen hatten, war Lonnie mit Sam losgefahren, um Grünpflanzen, Kissen und andere Dinge für seine Wohnung zu kaufen, damit sie nicht mehr so steril wirkte.
    Am Abend waren sie - Lonnies Gegenprogramm zu Sams Jazz - nach „Nashville Nord" gefahren, wie die Country-Fans den kleinen Ort nördlich von Pittsburgh nannten, da sich dort ein Musikschuppen mit originalgetreuer Tennessee-Atmosphäre befand - Geheimtip für Insider.
    Lonnie hatte Sam den „Cotton Eye - Joe" beigebracht. Sein anfangs etwas wackeliger Quickstep wurde im Lauf des Abends immer flotter.
    Ihre zweite gemeinsame Nacht war wie die erste von Liebe und Leidenschaft erfüllt, und am Sonntag zeigte Sam Lonnie nach einem fürstlichen Brunch seine Art von Freizeitgestaltung. Sie spielten in seinem Club Tennis und verbrachten den Nachmittag auf seinem Boot. Dann hatten sie in der Abenddämmerung im Point State Park gepicknickt, während das Pittsburgher Symphonieorchester auf der Freilichtbühne Beethovens Dritte spielte.
    Lonnie war überrascht, daß ihre unterschiedlichen Interessen sie nicht trennten, sondern bereicherten. Sie hätte nie geglaubt, daß sie klassische Musik so genießen würde, und Sam versicherte ihr, er hätte sich noch nie so amüsiert wie bei der Hüpferei in dem „Honky Tonk­ Schuppen".
    Leider hatte der Montag ihnen Tonnen von Arbeit auf die Schultern geladen, und das war an den folgenden Tagen nicht anders. Lonnie hätte gern mehr Zeit mit Sam verbracht, aber er warnte sie vor, daß sie eine ganze Zeitlang nur die Wochenenden für sich haben würden.
    Das war das einzige, was Lonnie störte... und dies ominöse Gerücht, das an der Zeitung kursierte. Irgend jemand verbreitete die Nachricht, daß Sam auf Charlies Party um Victoria Willmingtons Hand anhalten würde.
    Lonnie tat es als dummen Klatsch ab, aber trotzdem wurmte es sie, und sie hoffte, daß bald alle die Wahrheit erführen. Wenn an dem Gerücht etwas dran war, falls Sam wirklich beabsichtigte, jemandem einen Heiratsantrag zu machen, dann ihr.
    „Hast du endlich den Weg aus deinem Büro gefunden?" rief Bobby. „Die Party ist schon in vollem Gange." Er drückte Lonnie an sich. Im anderen Arm hielt er Rachel, die vor Glück nur so strahlte.
    Bobby und Rachel hatten sich am Wochenende verlobt, was Lonnie nicht überraschte. Die beiden waren schon lange ein Liebespaar, sie paßten ideal zusammen, und Lonnie freute sich, daß sie sich endlich zum entscheidenden Schritt entschlossen hatten. Ohne ihr Zureden wäre es vermutlich nie passiert.
    „Ich freue mich so sehr für euch. Nochmals meine herzlichsten Glückwünsche." Sie umarmte Bobby und Rachel. „Habt ihr schon das Hochzeitsdatum festgesetzt?"
    Die beiden sahen sich verliebt an. „Noch nicht", sagte Rachel. „Wir wollen erst mal sehen, wie es mit Bobbys Auftritt klappt."
    „Auftritt?"
    Bobby, der Büroclown, grinste. „Ich hab' dem Manager des Funny Bone Cabarets eine Anzeige verkauft. Natürlich vor Ort und mit dem nötigen Pep. Der Mann fand meine Verkaufsshow so komisch, daß er mich gefragt hat, ob ich mit ein paar Ulknummern bei ihm auftreten möchte."
    „Das ist nicht wahr!" rief Lonnie aus.
    „Ich bin nur eine kleine Einlage, weißt du - ein hors d'oeuvre für größere Namen. Aber immerhin ist es ein Anfang. Und du, Lonnie? Ich hab' gehört, du hast diese tolle Provision gekriegt. Genügt ,es, um Stockton's Tavern zu eröffnen?"
    „Ja. Ich organisiere die Renovierungsarbeiten, bevor ich spät­ abends halbtot ins Bett falle. Lange kann das nicht so weitergehen mit zwei Jobs. Aber ich habe schon eine Lösung."
    „Und die wäre?" fragte Rachel.
    „Erzähl ich euch später. Erstmal muß ich dringend jemanden kennenlernen. Wo sind die Waschräume?"
    Rachel und Bobby .lachten und zeigten beide auf die Tür zur Halle. Dabei fiel Rachels Blick auf eine Person hinter Lonnie. Sie verzog das Gesicht. „Diese Frau hängt wie eine Klette an seinem Arm, seit die Party begonnen hat", tuschelte sie.
    „Ja", sagte Bobby, „ausnahmsweise tut der Kerl mir einmal leid. Sieht aus wie ein Tier in der Falle. Jedesmal, wenn er entwischen will, hat sie ihn wieder am Schlafittchen."
    Lonnie wußte genau,

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