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Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
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hatte sie damit zu tun? Sam sah sie an und schwieg., Sein Schweigen dehnte sich endlos.
    „Sie haben eine alte Bar gekauft, die Sie zu einem Hillbilly-Saloon  ummodeln, nicht wahr?" fragte Bentley mit scheinheiligem Lächeln. Ein Ausdruck des Entsetzens ging über Lonnies Gesicht.
    Sam stieß die Luft aus. „Es ist also wahr." Das war alles, was er sagte.
    „Sam, ich wollte es dir erklären."
    Seine Stimme war gefährlich leise. „Wann? Am Tag deiner Kündigung?" Der Gedanke, von Lonnie benutzt worden zu sein, war noch viel schmerzlicher als das Gefühl, daß sie nicht an ihn glaubte.
    „Sam, du mußt mich anhören. Es ist nicht, was du denkst." Lonnie faßte ihn leicht am Arm, aber er schüttelte abwehrend den Kopf und wich der Berührung aus. Als er sich zum Gehen wandte, folgte ihm Carltons näselnde Stimme.
    „Nehmen Sie's nicht zu tragisch, Sportsfreund. Wir werden alle mal - wie heißt es noch im Jargon? - aufs Kreuz gelegt."
    Sam drehte sich langsam um, und sein Blick streifte eine schlanke platinblonde Frau, die beobachtend im Hintergrund stand.
    „Was haben Sie eben gesagt, Carlton?"
    „Ich sagte, Sie sollten sich nicht wegen eines kleinen Hillbilly-Flittchens aufregen."
    Das brachte das Faß zum Überlaufen. Sam konnte sich nicht länger beherrschen. Ganz gleich, ob Lonnie ihn benutzt hatte - seine Liebe zu ihr ließ nicht zu, daß er sie unverteidigt stehenließ. Er holte weit aus und landete seinen Kinnhaken zielgenau.
    Schreie füllten die Lobby, als Bentley Carlton zu Boden sank. Sam beachtete es nicht. Er bemerkte weder die Leute, noch sah er den Schock in Lonnies Augen. Er sah nur Victoria Willmingtons amüsiertes Gesicht. Offenbar war sie an dieser häßlichen Intrige beteiligt. Kalte Wut stieg in ihm hoch. 
    „Wenn er zu sich kommt, sag ihm, daß er mir die Arztrechnung schicken soll. Ferner kannst du ihm mitteilen, daß er entlassen ist - du übrigens auch."
    Victorias selbstzufriedenes Lächeln schwand augenblicklich. Sie wandte sich schmollend ab und kniete sich neben ihren angeschlagenen Freund.
    Lonnie ging einen Schritt auf Sam zu, wollte etwas sagen und brachte kein Wort heraus. Noch nie hatte sie in den Augen eines Mannes soviel Schmerz und Haß gesehen. Sein Blick war tödlich wie ein Dolchstoß.
    „Und was dich betrifft - ich möchte dein Kündigungsschreiben morgen früh auf meinem Schreibtisch."
    Damit wandte er sich ab und schritt quer durch die Halle, stieß die Glastür auf und war fort.

14. KAPITEL

    Sam musterte die attraktive Bewerberin.
    Sie besaß alle Qualifikationen. Ihre Zeugnisse waren ausgezeichnet. Trotzdem entließ Sam sie mit dem Satz: „Wir werden Sie benachrichtigen."
    Es war zwei Wochen her, daß er Lonnie Stockton gefeuert hatte, aber er brachte es nicht fertig, einen Ersatz für sie einzustellen - noch nicht. Er lehnte sich in seinem Chefsessel zurück und rieb sich die Augen. In letzter Zeit war er ständig müde. So müde.
    Er zog langsam die Schreibtischschublade auf - ein Ritual, das er mindestens zweimal täglich vollzog. Außer den üblichen Utensilien - Briefpapier, Schreibzeug, Notizblock - lag ein geöffneter Brief in der Schublade. Lonnies Kündigungsschreiben.
    Sam griff nach dem Umschlag und zog den Brief heraus, der vom häufigen Entfalten und Zusammenfalten schon Eselsohren hatte. Lonnies Handschrift war genau wie sie. Energisch, direkt und sehr weiblich. Sam las zum x-ten Mal ihr kurzgefaßtes Kündigungsschreiben: „Ich liebe dich. Es liegt bei dir, ob du es glaubst."
    Zum x-ten Mal faltete Sam Triver den Bogen zusammen und verbannte den Brief wieder in die Schublade - und aus seinem Leben.
    „Hey, Starlight, ich brauch dich hier draußen."
    Lonnie trat in den Hof hinter dem frisch renovierten Lokal, das demnächst als „Stockton's Tavern" eröffnen würde.
    Matt Stockton war dabei, rings um den Grillplatz eine Markise anzubringen. Die Grube für den Barbecue-Grill hatte er schon gemauert, und sogar die Picknicktische waren bereits aufgestellt.
    „Halt' das mal einen Moment, Darling", bat Lonnies Bruder. Seine Herzlichkeit, die alte Vertrautheit zwischen ihnen taten Lonnie so gut. Sie wischte ihre Hände an den ausgebleichten Jeans ab und hielt die Stahlstange, während Matt den Sockel befestigte.
    Es war genau einen Monat her, seit sie Sam Triver zuletzt gesehen hatte. Er hatte sich geweigert, nach jenem furchtbaren Abend mit ihr zu sprechen. Ihr war nichts übriggeblieben, als zu kündigen. Danach stürzte sie sich sofort in die

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