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TIFFANY EXKLUSIV Band 02

TIFFANY EXKLUSIV Band 02

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHARLOTTE MACLAY JANICE KAISER LESLIE KELLY
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und gleichzeitig naiv und unschuldig, dass Holt unwillkürlich lachen musste. Eine explosive Mischung von Eigenschaften, dachte er.
    „Hör auf, mich auszulachen“, beschwerte sich Hannah.
    Aber er lachte nur noch lauter. Denn wenn er nicht gelacht hätte, wäre er viel zu sehr versucht gewesen, ihr die Sorgenfalten von der Stirn wegzuküssen. Und schon der eine Kuss wäre mit tödlicher Sicherheit der Anfang einer sehr problematischen Situation geworden.
    Er sah auf ihre Lippen, die so rosig und verführerisch schimmerten wie eine Wildblume, die, vom Morgentau benetzt, im Licht der ersten Sonnenstrahlen glitzert. Es wäre so einfach …
    Holt schüttelte entschlossen den Kopf. Er brauchte dringend eine andere Frau. Eine, die so anders war als Hannah, dass sie ihm alle Gedanken an diese Unschuld vom Lande aus dem Kopf vertrieb – einschließlich derer, die dazu führten, dass seine Jeans sich anfühlte, als wäre sie plötzlich ungefähr sechs Nummern zu klein.

8. KAPITEL
    „Kleines, Sie sind der Knüller!“ Überschäumend vor Freude hüpfte Sam Spivak hinter seinem Messestand auf und ab. „Ich habe noch nie miterlebt, dass jemand eine so irre Show wie Sie hier abgezogen hätte. Wenn Sie einen Job in meiner Firma haben wollen – jederzeit, Sie brauchen nur ein einziges Wort zu sagen.“
    „Das war kein absichtlicher Stunt, Sam“, wehrte Hannah ab. „Ich hatte mich wirklich ausgesperrt und wollte in mein Zimmer hinüberklettern, aber dann bekam ich solche Angst, dass ich mich nicht mehr vom Fleck rühren konnte.“ Bis Mister Superheld auftauchte, mich von der Brüstung pickte und mich wegen meiner Dummheit auslachte, fügte sie in Gedanken hinzu.
    Es hatte wehgetan, dass er ihr ins Gesicht gelacht hatte.
    Schon in der Schule hatte sie es gehasst, wenn die anderen Kinder sie ausgelacht hatten, weil sie mit dem Basketball nie in den Korb traf oder mit dem Baseballschläger immer danebenhaute, egal wie sehr sie sich auch anstrengte. Mehr als einmal hatte sie heimlich geweint, weil man sich über sie mokiert hatte, aber nie hatte sie es jemandem offen gezeigt.
    Sie biss die Zähne zusammen. Eines Tages wird Holt Janson mir dafür büßen, dass er mich verletzt hat, schwor sie sich. Ich finde schon einen Weg, um es ihm heimzuzahlen. Mich einfach im Zimmer stehen zu lassen, als ich noch immer vor Angst zitterte!
    „Ob beabsichtigt oder nicht, Kleines, Ihre Show hat Ihnen scharenweise Interessenten eingebracht. Ich musste so viele Fragen zu Ihren Entwürfen beantworten, dass ich schon nicht mehr weiß, wo oben und unten ist“, sagte Sam.
    „Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass Sie mir helfen“, erwiderte Hannah. „Tut mir leid, dass ich Ihnen so viele Umstände mache.“
    „Machen Sie sich mal darüber keine Sorgen. Sie würden doch sicher dasselbe für mich tun, oder?“
    „Natürlich.“
    Sam setzte sich und fuhr sich mit beiden Händen durch das schüttere Haar. „Und, wie ist es mit Jonas Zimmermann gelaufen?“, fragte er.
    Sie lächelte. „Gut … glaube ich.“ Falls all die nervenden Unterbrechungen ihn nicht abgeschreckt hatten. „Er sagte, meine Sachen würden ihm gefallen, und er würde mich anrufen.“
    „Nehmen Sie einen Rat von einem alten Messehasen an – schließen Sie den Deal ab und ringen Sie ihm seine Unterschrift ab, bevor die Ausstellung zu Ende ist. Die Menschen vergessen schnell, wenn sie einen mal aus den Augen verloren haben. Und dann ist es verdammt schwer, sie wieder für sich zu begeistern.“
    „Ich tue mein Bestes. Wenn ich die Möglichkeit dazu bekomme.“ Sie rückte ein paar Bustiers auf dem Tisch zurecht. „Und wie läuft’s bei Ihnen so?“
    „Hey, der alte Sam kennt doch sein Handwerk! Ich habe mir zwei große Kunden geangelt und jede Menge Vorbestellungen für die neuen Produktreihen an Land gezogen. Frau und Kinder werden also auch in den nächsten sechs Monaten nicht verhungern müssen.“
    „Das freut mich“, sagte Hannah lächelnd. Er ist wirklich ein Ass in seinem Job, dachte sie.
    Sam lehnte sich zu ihr hinüber. „Die Wahrheit ist, es hat mir eine Menge geholfen, dass die schönste Frau auf der Messe ihren Stand neben meinem aufgebaut hat“, sagte er in vertraulichem Ton. „Danke, Kleines. Ich hoffe, wir können das nächstes Jahr wiederholen. Und wenn das nicht zu aufdringlich klingt – ich wäre gern Ihr Begleiter auf dem Abschlussfest heute Abend. Ich meine, wenn es da nicht schon jemand anderen gibt, mit dem Sie hingehen

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