Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TIFFANY EXKLUSIV Band 02

TIFFANY EXKLUSIV Band 02

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHARLOTTE MACLAY JANICE KAISER LESLIE KELLY
Vom Netzwerk:
schob sie ihren Rock ein wenig hoch und schwang ein Bein über die Brüstung.
    Das war der Augenblick, als Captain Hook und seine Möwenfrau sie kreischend und flatternd angriffen.
    Und dann machte Hannah den verhängnisvollen Fehler, nach unten zu sehen.
    Holt trat durch die Drehtür hinaus in die Hitze des Tages. Ich sollte mich am besten sofort auf den Heimweg nach Montana machen, dachte er. Wenn Algie Meatcleaver in mein Projekt zu investieren beschließt, kann er mir den Scheck ja genauso gut auch nach Hause schicken.
    Und ich käme endlich von Hannah Jansen los.
    Verdammt, er hatte sich vollkommen zum Narren gemacht!
    Wie hatte er nur so dämlich sein können zu denken, dass sie sich den nächstbesten fremden Kerl schnappen und ihn mit aufs Zimmer zerren könnte, um mit ihm …
    Ich will gar nicht darüber nachdenken, was sie dann gemacht hätten, dachte er. Ich hätte wissen sollen, dass sie nicht die Sorte Frau ist, die so etwas tut. Sie ist Jungfrau! Das mag in der heutigen Zeit und in ihrem Alter eine Seltenheit sein, aber es passt zu ihr.
    Und der Kerl, der sie einmal bekommen wird, ist ein verfluchter Glücks…
    Mehrere Menschen hatten sich auf dem Bürgersteig versammelt und sahen an dem Hotelturm hoch. Automatisch blickte auch Holt hinauf.
    Er kniff die Augen zusammen. Eine zierliche Gestalt stand in schwindelnder Höhe auf einem Balkon, krampfhaft an die Brüstung geklammert, während sie immer wieder von zwei kreischenden Möwen attackiert wurde.
    Das muss vielleicht so im zwanzigsten Stockwerk sein, dachte Holt.
    „Hannah!“, brüllte er, als ihn die Erkenntnis wie ein Schlag mit dem Vorschlaghammer traf.
    Er stürzte zurück ins Hotel und zu den Fahrstühlen, wo er so fest auf den Knopf drückte, dass der beinahe abgebrochen wäre. Als der Aufzug endlich unten ankam, drängte er alle Gäste hinaus, die darin standen, verscheuchte das ältere Ehepaar, das mit einsteigen und hinauffahren wollte, und hämmerte ungeduldig auf die Taste ein, die die Tür zugehen ließ.
    Im der zwanzigsten Etage angekommen, stürmte er aus dem Lift und den Flur entlang. Nur wenige Sekunden später stand er neben Hannah auf dem Balkon. Sie hatte die Augen fest geschlossen, und ihre Finger umklammerten krampfhaft das eiserne Geländer.
    Holts Herz raste, und sein Atem ging stoßweise. „Wenn das wieder so ein Marketing-Gag von dir ist, sag’s mir, und ich bin sofort wieder verschwunden.“
    Hannah öffnete für den Bruchteil einer Sekunde ein Auge. Ihre Lippen bewegten sich, aber das einzige Wort, das sie herausbrachte, war tonlos. „Hilfe.“
    Ein kleines Lächeln umspielte Holts Mund, als er einen Arm um Hannahs Taille schlang und sie vorsichtig hochzuheben versuchte. Sie bewegte sich keinen Millimeter.
    „Du musst schon loslassen“, sagte er sanft und in einem möglichst beruhigenden Tonfall.
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Ich habe dich fest im Griff. Ich werde dich nicht fallen lassen.“
    Ein leises Wimmern entrang sich ihrer Kehle.
    „Komm schon. Lass die Brüstung los. Braves Mädchen, so ist es gut.“
    Diesmal gehorchte sie ihm. Ohne auf den Jubel zu achten, der von unten heraufdrang, trug Holt sie ins Zimmer. Sie zitterte wie Espenlaub.
    Er stellte sie auf ihre eigenen Füße, hielt sie aber immer noch fest umklammert. Es war an diesem Tag schon das zweite Mal, dass er sie berührte, und schon hatte er das Gefühl, er würde süchtig danach. Er küsste sie leicht auf die Stirn, auf die Wangen, schließlich hauchte er ihr einen Kuss auf die Lippen.
    „Alles in Ordnung, jetzt bist du in Sicherheit“, flüsterte er immer wieder. In Sicherheit vor den Gefahren, die ihr auf dem Balkon drohten, aber bestimmt nicht sicher vor ihm.
    Sie schlug die Augen auf. „Captain Hook hat mich angegriffen.“
    Holt runzelte die Stirn. „Der Kerl, der dich ins Zimmer begleitet hat?“ Er würde ihn mit bloßen Händen erwürgen. Er würde ihm das Herz aus der Brust reißen.
    „Nein, die Möwe. Die mit dem verletzten Fuß, die mir neulich so leidgetan hat“, klärte Hannah ihn auf.
    Er blinzelte ungläubig. „Du hast dich von einem Vogel einschüchtern lassen?“
    „Es war ein böser Vogel“, beharrte Hannah.
    „Mann, ich möchte nicht erleben, was du tätest, wenn du einem meiner Stiere begegnen würdest.“
    Sie schniefte leise. „Solange sie nicht fliegen können oder in den zwanzigsten Stock eines Hotelturms hinaufkommen, bezweifle ich, dass ich ihnen begegnen werde.“
    Sie klang so stur und stolz und tapfer

Weitere Kostenlose Bücher