TIFFANY EXKLUSIV Band 03
lächelte bei der Erinnerung an den schlaksigen jungen Clay Granger, der in der Cafeteria auf sie zukam und sie in erstaunlich gutem Italienisch fragte, ob er sich zu ihr setzen dürfe.
„Du sahst so exotisch aus, so mediterran. Wir dachten, dein Vater sei ein Diplomat oder so etwas.“
Izzy lachte. „Eher bei der Gepäckabfertigung am Flughafen La Guardia.“
Harry sammelte die Fotos und Zeitschriften ein und verstaute sie unter der Bar. „Clay mag es nicht, wenn ich dieses Zeug herumzeige. Anscheinend geht es ihm allmählich auf die Nerven, als lebende Legende angesehen zu werden.“
„Mir kommt es eher so vor, als bastele er kräftig daran mit. Immerhin zwingt ihn niemand, sich bei all diesen verrückten Stunts fotografieren zu lassen.“
„Doch, denn seine Leser erwarten es inzwischen von ihm. Er ist tatsächlich wie Hugh Hefner geworden – die Personifizierung eines Fantasie-Lebensstils. Nur dass Clays Lebensstil mehr mit riskanten Aktivitäten zu tun hat statt mit Sex.“
„Darüber lässt sich streiten.“ Izzy hob ihr Glas. „Ich möchte noch so einen Drink.“
Zwei große Hände packten von hinten ihre Schultern, und starke Finger massierten sie sanft. Sie spürte die Wärme und Rauheit durch ihre Seidenbluse hindurch und wurde von Nervosität ergriffen.
Eine wunderbare, tiefe männliche Stimme, die von Clay Granger, sagte: „Gib uns zwei.“
Izzy holte tief Luft und zwang sich zur Ruhe.
Clay begrüßte Harry und lehnte sich dann an die Bar, lächelte Izzy zu und krempelte die Ärmel seines Sweaters auf. Seine Augen schienen in den letzten anderthalb Jahren noch blauer geworden zu sein, und seine Zähne schimmerten im Kontrast zu seiner Bräune nahezu unnatürlich weiß. „Hallo, Izzy.“
„Nett, dich zu sehen, Clay.“
„Nur nett? Dabei finde ich es großartig, dich wiederzusehen. Wie unglaublich.“
Sie runzelte spöttisch die Stirn.
„Nein, wirklich“, meinte er lachend. „Lass das.“ Er tat, als glättete er mit seinen Fingerspitzen ihre Stirn. „Mach nicht dieses Clay-schon-wieder-Gesicht. Das trifft mich tief. Es ist tatsächlich großartig, dich wiederzusehen, und du siehst wundervoll aus. Du wirkst geradezu erblüht.“
Erblüht? Gütiger Himmel, ich könnte mir ebenso gut ein Schild umhängen!, dachte sie.
Harry reichte ihnen ihre Drinks. Clay nippte an seinem und verzog das Gesicht. „Was ist das?“
„Gingerale“, erklärte Izzy.
„Gingerale und was?“
Sie hielt das Glas gegen das Licht, als wollte sie den Inhalt genauer untersuchen. „Und Eis.“
„Seit wann trinkst du dein Gingerale pur?“ Ohne auf ihre Erwiderung zu warten, wandte er sich an Harry und bat um ein Bier, und das war auch gut so, denn ihr war überhaupt nicht danach, darauf etwas zu erwidern. Nicht heute Abend. Heute Abend wollte sie so tun, als sei alles in Ordnung. Morgen würde sie sich der Tatsache stellen, dass es nicht so war – wenn ihr bis dahin einfiele, wie sie das am besten anstellen sollte. Sie leerte ihr Glas.
Harry nahm eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank, öffnete sie und schenkte sich ein Glas ein; Clay trank aus der Flasche.
Harry räusperte sich. „Clay, ich möchte dir jemanden vorstellen.“
Clay stöhnte. „Vergiss es.“
Izzy sah finster zu Harry. „Du kannst doch nicht immer noch versuchen, Clay zu verheiraten.“
„O doch, er kann“, beklagte sich Clay. Er leerte die Flasche und knallte sie auf den Tresen. „Aber nicht heute Abend, Harry. Ich habe dir gesagt, du sollst damit aufhören. Ich habe jeden gebeten, damit aufzuhören. Ich habe es satt, mein Haus nicht mehr verlassen zu können, ohne dass mir sofort eine potenzielle Mrs. Granger unter die Nase gehalten wird.“
„Clay, bevor du diese abschreibst, hör mir wenigstens zu.“
„Nein, du hörst mir zu“, knurrte Clay. „Ich bin hergekommen, um mich zu entspannen und zu amüsieren. Ich will nicht die ganze Party damit verbringen, vor einer deiner ‚Entdeckungen‘ zu fliehen.“
Harry beugte sich über die Bar und sagte in verschwörerischem Ton: „Sie wird dir gefallen, dafür garantiere ich. Sie ist genau dein Typ. Mannequin und Skihase, mit erstaunlich echt aussehenden platinblonden Haaren, die ihr bis zu den Hüften reichen würden, wenn sie denn welche hätte. Keine Ausbuchtungen, bis auf diese absolut erhabenen Implantate. Ihr Name ist Barbie.“ Er hob die Hand. „Sie heißt tatsächlich so, ich schwöre es.“
„Und die soll etwas zum Heiraten sein?“, fragte Izzy.
„Er
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