TIFFANY EXKLUSIV Band 03
einschlief, nahm sie sich vor, Cade zu sagen, wie viel es ihr bedeutete, dass er daran gedacht hatte.
Ihr kam es vor, als seien nur Sekunden vergangen, als Cade sie wieder weckte und ins Haus trug. Daran könnte ich mich gewöhnen, dachte sie schläfrig. Er schloss die Tür auf und ging mit Belle auf den Armen direkt in ihr abgedunkeltes Schlafzimmer, wo er sie auf das Bett warf. Gerade wollte Belle sich beschweren, als sie hörte, wie er die Tür abschloss.
„Was hast du vor?“
„Ich dachte, du willst nicht, dass diese Nacht schon vorüber ist.“
„Das stimmt.“ Ihr Herz raste, und ihr Körper glühte erwartungsfroh.
„Wir wollen doch nicht, dass hier jemand aus Versehen hereinplatzt, oder?“
„Und was würde dieser Jemand zu sehen bekommen?“
Als Antwort öffnete er den Reißverschluss seiner Hose und den des Schlafsacks. Einen kurzen Moment spürte sie die kühle Luft an ihrer Haut, bevor Cades warme Hand sie an den Schenkeln berührte.
„Eine ganze Menge.“
„So wie ich?“
Cade zog sie in die Arme. „Mir ist es ziemlich gleichgültig, ob mein nackter Hintern morgen auf jeder Titelseite zu sehen ist. Aber ich bin nicht sonderlich scharf darauf, dass irgendjemand auf deinen süßen Po starrt.“
Das war eine typisch männliche Bemerkung nach dem Motto: Du gehörst mir. Belles Pulsschlag beschleunigte sich noch mehr. Immer noch verspürte sie diese ungezügelte Wildheit der vergangenen Nacht in sich, doch jetzt war noch etwas anderes hinzugekommen. Es war eine tiefere Sehnsucht, die ihr bis heute unbekannt gewesen war.
„Da wir gerade von scharf sprechen …“ Sie fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar und zog seinen Kopf dichter zu sich. Ihr Kuss war leidenschaftlich, prickelnd.
„Bei deinem Tempo bin ich bald ein Greis. Kein Wunder, dass die Männer vor dem Heiraten davonlaufen wie eine wilde Rinderherde. Ich hatte ja keine Ahnung, wie fordernd eine Frau sein kann.“
Belle zog eine Spur von Küssen von seinen Lippen bis zum Ohrläppchen. „Dann wirst du dich noch wundern.“
Cade rollte sich herum und zog Belle mit sich, sodass sie auf ihm saß. „Ich kann es nicht erwarten. Du bringst mich noch um den …“
„Vorsichtig, pass auf, was du sagst“, warnte sie ihn lächelnd.
„Kleines, ich passe immer auf.“
„Nein, du Tollpatsch.“ Sie zog an seiner Schulter. „Das tust du nicht. Sieh nur, du liegst auf meinem Brautstrauß.“ Sie hob die leicht gequetschten Blumen vom Bett hoch.
„Findest du das den passenden Zeitpunkt, dir um Gänseblümchen Gedanken zu machen? In ein paar Tagen sind sie ohnehin verwelkt.“
„Es ist mein Brautstrauß. Außerdem sind das Rosen und Vergissmeinnicht. Ich verstehe dich nicht. Erst schenkst du mir diese wunderschönen Blumen, und dann verhältst du dich so, als wären sie dir völlig gleichgültig.“
„Sind sie mir auch. Wie kommst du auf den Gedanken, ich hätte sie dir geschenkt?“
„Natürlich hast du das. Reese hat mir verraten, dass er sie in deinem Namen überbringt.“
„Kleines, ich enttäusche dich nur ungern, aber ich habe dir weder Rosen noch Vergissmeinnicht noch sonst irgendwelche Pflanzen geschickt.“
„Hast du nicht?“
Mit einer Hand strich er ihr über den nackten Rücken. „Nein.“
„Aber wer dann?“
„Ich würde mal auf Reese tippen.“
Er hat recht, stellte Belle fest. Cade hatte nicht daran gedacht, seiner Braut Blumen zu schenken. Sein Freund Reese hatte das für ihn übernommen. Es war nur eine Kleinigkeit, aber es tat Belle weh. Viel mehr, als sie gedacht hätte.
Er streichelte ihren Nacken. „Wieso reden wir hier über Reese und blöde Blumen, während wir uns um viel wichtigere Dinge kümmern könnten? Zum Beispiel hast du den wundervollsten Mund, den ich jemals geküsst habe.“
Belle blickte auf die zerknickten Blumen in ihrer Hand. Genauso zerknickt waren ihre Hoffnungen. Mit einem Mal wurde ihr kalt. Wie dumm sie gewesen war! Hatte sie sich wirklich ausgemalt, mit Cade zusammenzuleben? Dabei bedeutete sie ihm nicht mehr als die unzähligen Frauen, mit denen er bislang zusammen gewesen war.
„Da spricht der Experte, ja?“
„Was soll das denn heißen?“
Belle rutschte von ihm herunter und fühlte sich in einer Weise entblößt und verletzlich, die nichts mit ihrer Nacktheit zu tun hatte. In ihrem Kummer kämpfte sie nur noch gegen den Drang an, auszuholen und Cade zu schlagen. „Das heißt, dass du auf dem Gebiet von Mündern und Küssen und dem ganzen Rest der Experte bist.
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