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TIFFANY EXKLUSIV Band 04

TIFFANY EXKLUSIV Band 04

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HEATHER MACALLISTER DONNA STERLING CHERYL ANNE PORTER
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„Arme Kleine. Wie hast du das über deinen Vater erfahren?“
    „Mom hat es mir erzählt. Als ich am Freitag nach Hause kam, hatte sie mir eine Nachricht auf Band gesprochen, sie auf jeden Fall zurückzurufen. Und da hat sie es mir gesagt.“ Jamie holte tief Luft, wie um sich Mut zu machen. „Er hatte inzwischen wieder geheiratet, und seine Witwe fand einen alten Karton mit Dingen, die er offenbar versteckt hatte. Sie räumte auf ihrem Dachboden auf, weil sie umziehen wollte, und dabei fand sie den Karton. Mein Vater hatte Fotos von Donna und mir aufbewahrt und noch andere Dinge, und Moms Adresse stand auf einem von Donnas Zeugnissen, glaube ich. Und Dads Witwe hat Moms Nummer nachgeschlagen und sie angerufen.“
    „Oje. Wie verlief das Gespräch?“
    „Offenbar besser, als ich je gedacht hätte. Mom war gar nicht so mitgenommen, ob du es glaubst oder nicht. Das hat mich sehr überrascht.“
    Kell nickte. „Vielleicht ist sie doch über die Trennung von ihm hinweg.“
    „Ich glaube, du hast recht. So schlimm es auch gewesen sein muss, von dieser Frau zu hören, es zeigte ihr andererseits auch, wie weit sie sich inzwischen von ihm gelöst hat. Ich bin also ganz froh.“
    „Das ist gut. Was geschah dann?“
    „Ich bin hingefahren, um den Karton abzuholen.“
    „Was? Wohin denn? Und allein? Ich wäre doch mitgekommen, wenn du mich gebeten hättest, Jamie. Ich …“
    „Nein.“ Sie legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Ich wünschte mir nichts lieber, als dich bei mir zu haben, aber ich musste das allein durchstehen.“ Sie nahm wieder seine Hand. „Und ich war nicht allein. Donna traf sich dort mit mir. Sie flog nach South Dakota, wo mein Vater gelebt hatte. Und dann gingen wir gemeinsam zu seinem Grab.“ Sie schluckte mühsam. „Und brachten ihm ein paar Blumen.“
    Jamie saß da und sagte eine Weile nichts. Kell beobachtete sie beunruhigt. „Du hast eine Menge durchgemacht, Jamie.“
    „Es war gar nicht so schlimm. Die Frau war sehr nett. Sie heißt Helen und war wirklich sehr freundlich zu uns. Sie hatten keine Kinder. Sie meinte, sie hätte uns früher verständigt, aber mein Vater hatte nie über uns gesprochen, also wusste sie natürlich nichts von uns. Weißt du, auf dem Weg dorthin sagte ich mir immer wieder, dass ich nichts von ihm wissen wollte, da wir ihm offensichtlich auch egal gewesen waren. Aber irgendwie kann das nicht stimmen. Auf seine Weise muss er uns geliebt haben. Ich meine, warum hätte er sonst all diese Dinge von uns aufbewahrt? Es war sogar ein Foto von ihm und Mom dabei.“
    Kell schüttelte den Kopf. „Ich gebe nicht vor, dass ich deinen Vater verstehen kann, Jamie.“
    „Mom sagt, sie hätten von Anfang an nicht gut zueinander gepasst. Sie war schwanger mit Donna, als sie heirateten. Mom glaubt, dass er sie nie geliebt hat. Am Anfang wollte er seine Pflicht tun, aber nach einer Weile klappte es einfach nicht mehr. Es ist alles sehr traurig.“ Sie runzelte die Stirn. „Kell, glaubst du, es wäre okay, wenn ich mich später einmal mit Helen über Dad unterhalten würde?“
    „Sicher, aber was würde deine Mutter sagen?“
    „Natürlich werde ich sie vorher fragen, aber ich glaube nicht, dass das ein Problem wäre. Sie ist es ja gewesen, die uns ermutigt hat, nach South Dakota zu fliegen.“
    „Deine Mutter ist eine großartige Frau.“
    „Ja, das finde ich auch.“ Jamie wurde plötzlich lebhaft, ihr Gesicht bekam Farbe, und ihre Augen leuchteten. „Kell, ihretwegen ist mir ja der Buchvertrag so wichtig. Ich möchte meiner Mutter alles geben, was sie hat entbehren müssen. Ich möchte sie irgendwie entschädigen für all die Opfer, die sie bringen musste. Sie soll ihren Job aufgeben und das Leben endlich genießen können. Das ist mir sehr wichtig. Sie war immer da für uns und hat sich nie beschwert. Wenn ich eines Tages nur halb so gut sein könnte wie sie, wäre ich glücklich.“
    Er streichelte ihr zärtlich die Wange. „Ich glaube, ich habe dich noch nie so sehr geliebt wie in diesem Moment, Jamie. Und ich denke, deine Mutter würde mir zustimmen, dass du schon jetzt eine großartige Frau bist, genau wie sie.“
    Jamie senkte plötzlich verlegen den Blick. „Du willst nur lieb sein.“
    Er lächelte. „Jamie, da ich das ganze Wochenende allein war, hatte ich Zeit, über uns nachzudenken. Und mir wurde klar, dass ich dich zu sehr gedrängt habe. Die Dinge brauchen ihre Zeit, wenn sie klappen sollen. Und wenn sie es dann doch nicht tun … dann muss ich

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