TIFFANY EXKLUSIV Band 05
erschauerte, und das machte ihn unglaublich glücklich. Er begann, ihre Brust zu streicheln.
Sie stöhnte leise.
Er konnte nicht genug von ihr bekommen. Das würde er wohl nie, doch im Moment lag sie in seinen Armen, und er wollte jetzt nicht an später denken.
Chase gab sich ganz den Gefühlen hin, die jeden Nerv seines Körpers zum Vibrieren brachten. Er versuchte, Brooke daran teilhaben zu lassen, und merkte, dass ihre begeisterte Reaktion seine Leidenschaft nur noch weiter anfachte.
Er begehrte sie – und zwar sehr viel länger als fünf Minuten, die er ihnen beiden arroganterweise zugestanden hatte. Zärtlich fuhr er ihr durch das seidige Haar, das er sich immer wieder auf seinem Kopfkissen ausgebreitet vorgestellt hatte.
Dann bog er ihren Kopf weiter zurück, um den Kuss noch zu vertiefen. Er verlor sich vollkommen in dem Hochgenuss, sie nach allen Regeln der Kunst zu küssen. Da vernahm er ein Piepen.
Erst nach einem Moment merkte er, dass es seine Uhr war.
Er spürte, wie Brooke sich von ihm löste, und ihm blieb nichts anderes übrig, als sie freizugeben. So hatten sie es vereinbart.
Unfähig zu widerstehen, gab er ihr einen letzten zärtlichen Kuss auf die Stirn.
„Bist du sicher, dass du die Uhr auf fünf Minuten eingestellt hast?“ Es freute ihn, dass sie völlig außer Atem war.
„Mehr oder weniger.“ Er hatte etwas aufgerundet.
Sie lösten sich endgültig voneinander.
Nachdem Brooke ihre Kleidung geordnet hatte, nahm sie ein paar Papiertücher aus der Box, die auf ihrem Schreibtisch stand, und reichte ihm eins zum Abwischen des Lippenstifts.
Chase ertrug es nicht, dass sie so gelassen wirkte. „Und?“
Sie warf ihr benutztes Papiertuch in den Papierkorb. „Es hat funktioniert. Dieser Kuss war ganz und gar nicht wie der gestern.“
Sein Plan hatte funktioniert? Insgeheim hatte er gehofft, er würde schiefgehen. Was ihn betraf, so war die Sache fehlgeschlagen. Als seine Armbanduhr zu piepen begonnen hatte, hätte er sie am liebsten an die Wand geworfen.
Der Kuss war ganz und gar nicht wie der gestern gewesen? Was meinte Brooke damit? Er hatte sie viel inniger geküsst, weil er davon ausging, dass es das letzte Mal sein würde. Und sie hatte wohlig gestöhnt. Das hatte er genau gehört. Wieso konnte sie jetzt einfach so dasitzen?
„Wir sollten über Courtney und Jeff reden“, meinte sie.
„Ja, sicher.“ Warum? Warum sollten sie über ihre Geschwister reden? Er wollte viel lieber über sie beide reden. Nur dass es sie beide als Paar nicht gab.
Sie beide verband nichts weiter als eine rein körperliche Anziehung, wie intensiv sie auch sein mochte. Es war ein Strohfeuer, das so schnell verlöschen würde, wie es entstanden war.
Genau wie bei seinem Vater und Jeffs Mutter.
Dieser Gedanke kam Chase wie ein Blitz aus heiterem Himmel, aber er traf es genau. All die Jahre hatte er seinen Vater wegen seiner Schwäche für Zoe, die so absolut nichts von Chases Mutter hatte, verachtet.
„Chase?“
Er sah Brooke an und spürte das Feuer in sich erneut auflodern.
Aber er war nicht sein Vater, und er würde seinen Gefühlen nicht nachgeben. Er stand auf. „Ich glaube, wenn wir an unserem ursprünglichen Plan festhalten und mit den beiden ganz sachlich über den Ehealltag reden, werden sie sicher ins Grübeln kommen.“
Brooke nickte, und ihr Haar umspielte dabei ihre Schultern. „Wir sollten uns bemühen, ruhig und frei von Emotionen zu bleiben.“ Sie blickte ihn direkt an. „Emotionen sind nur hinderlich. Sie verursachen alle möglichen Schwierigkeiten, und man tut letztlich Dinge, die man nicht tun sollte.“
Chase verstand. „Abgemacht.“
Einen Moment noch schauten sie sich fest in die Augen. Sein Herz schrie förmlich danach, Brooke um weitere fünf Minuten zu bitten – ja, darum zu betteln. Oder besser, fünf Stunden. Fünf Tage oder was auch immer.
Stattdessen zwang er sich, ihr Büro zu verlassen. Er ging zum Fahrstuhl und stieg ein, ohne sich ein einziges Mal umzudrehen. Sobald sich die Türen hinter ihm schlossen, sank er gegen die Fahrstuhlwand.
Er war in allergrößten Schwierigkeiten.
Brooke nahm sich zusammen, bis sie sicher war, dass Chase wirklich weg war. Dann lehnte sie sich müde in ihren Schreibtischsessel zurück, schloss die Augen und durchlebte noch einmal die letzten fünf Minuten in seinen Armen.
Nie zuvor hatte sie so empfunden, und sie hatte das schreckliche Gefühl, dass sie nie wieder so empfinden würde.
7. KAPITEL
„Courtney, bist du
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