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Tiffany Exklusiv Band 06

Tiffany Exklusiv Band 06

Titel: Tiffany Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JAMIE DENTON JULIE KENNER STEPHANIE BOND
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kam diese Förmlichkeit seltsam vor. Das war wohl die typische Höflichkeit des Mittelwestens.
    Jill schlüpfte schnell aus ihren Pumps und stand barfuß vor ihm. Sein Lächeln vertiefte sich. Er blickte auf ihre Zehennägel und hätte fast laut aufgestöhnt. Ihre Zehennägel waren in einem tiefen, erregenden Rot lackiert.
    Er liebte es generell, wenn Frauen etwas Rotes trugen. Rot erinnerte ihn an Feuer als Ausdruck reiner Leidenschaft. Es symbolisierte die faszinierende Sinnlichkeit einer Frau, die das Blut der Männer in Wallung brachte.
    Vor seinem geistigen Auge sah er Jill in einem roten Seidenkleid vor sich liegen und sehnsüchtig auf seine Zärtlichkeiten warten. Er atmete bewusst ruhig, um das Bild wieder aus seinem Kopf zu vertreiben.
    „Hier geht’s lang“, meinte er und wies ihr den Weg in die Küche. Er hoffte inständig, dass ihn seine erotischen Fantasien nicht zu irgendeiner Dummheit verleiteten.
    Jill folgte ihm, setzte sich auf einen Barhocker an den Küchentisch und holte wieder ihre Schreibutensilien hervor. „Okay, erzählen Sie mir von Eddie. Ich nehme an, dass er noch in Untersuchungshaft sitzt.“
    Morgan nahm einen großen Topf aus dem Küchenschrank. „Gleich“, sagte er und ging zum Kühlschrank, um die Reste des Eintopfgerichts zu holen. Im Moment konnte er sich etwas Schöneres vorstellen, als über Eddies Vergehen zu sprechen. Er hätte lieber mehr über Jill Cassidy erfahren. Gemessen daran, wie viel Kopfzerbrechen ihm Eddies einundzwanzigster Geburtstag gemacht hatte, würden ein paar Minuten mit diesem einfallsreichen, wenn auch erpresserischen Engel keinen weiteren Schaden mehr anrichten.
    Er stellte den Topf auf den Herd und drehte die Flamme auf klein. „Da ist noch etwas, das ich nicht verstehe.“ Er hielt ihr zwei verschiedene Flaschen Limonade zur Auswahl hin, aber Jill schüttelte nur mit dem Kopf und deutete auf ihr Wasserglas.
    „Was wäre das?“
    „Wieso lassen Sie sich nicht einfach eine Ausrede einfallen, wieso Ihr Verlobter Sie nicht begleiten kann?“
    Wieder trommelte sie nervös mit den Fingern auf dem Schreibblock. „Weil ich in der Zwischenzeit schon wieder zwei Mal zu Hause gewesen bin und jedes Mal eine glaubhafte Ausrede parat hatte.“
    „Was würde also eine weitere Ausrede ausmachen?“
    „Weil mein gestrenger Vater klipp und klar bestimmt hat, dass er ‚meinen jungen Mann‘ endlich kennenlernen will. Und welcher Zeitpunkt wäre besser dafür geeignet, seinen zukünftigen Schwiegersohn unter die Lupe zu nehmen, als die Hochzeit meiner kleinen Schwester?“
    Es war ein Spiel mit dem Feuer, dessen war sich Morgan völlig bewusst. Aber er hatte keine andere Wahl, wenn er seine Leute nicht enttäuschen wollte. „Na gut. Eddie hat morgen früh seinen Gerichtstermin. Ich denke, Sie haben gerade einen Verlobten gefunden.“
    Jill schenkte ihm ein so strahlendes Lächeln, dass selbst die Sonne Kaliforniens dagegen verblasste. Ein Lächeln, das seiner Gesundheit gefährlich werden konnte. Sie langte über den Küchentisch und ließ ihre Hand auf seinem Unterarm ruhen. Es war wie ein kurzer elektrischer Schlag. „Danke, Morgan“, sagte sie leise.
    Spürt sie es auch?, überlegte er, als ihre Finger langsam an seinem Arm hinunterglitten. Fühlte auch sie diese unglaubliche Anziehungskraft, die ihm keine Ruhe ließ, seit er zum ersten Mal in ihre Augen gesehen hatte?
    „Nun gut.“ Jill musste sich räuspern.
    Einen Moment lang schwiegen sie beide. Aber die Wahrheit war nicht mehr zu leugnen. Auch Jill spürte die starke sexuelle Anziehungskraft zwischen ihnen. Aber sosehr er auch diesen Engel mit dem wundervollen Körper und den rot lackierten Zehennägeln begehrte, er musste sich eingestehen, dass ihre Beziehung – falls man es überhaupt so nennen konnte – nur von kurzer Dauer sein würde. Denn Jill Cassidy war eine Karrierefrau, und er hatte sich schon vor langen Jahren geschworen, sich niemals auf eine feste Bindung mit einer Frau einzulassen, die nur an ihre Karriere dachte.
    „Um auf Eddie zurückzukommen.“ Jill fand wieder zu einem geschäftsmäßigen Ton zurück. „Soweit ich es verstanden habe, werden ihm zwei Dinge zur Last gelegt. Erregung öffentlichen Ärgernisses und Sachbeschädigung. Nick meinte, es sei ein Schaden von mehreren tausend Dollar entstanden. Wissen Sie, ob Eddie in der Lage ist, morgen für den entstandenen Schaden aufzukommen?“
    Morgan rührte den Eintopf um und gab ihr eine kurze Schilderung der unglückseligen

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