Tiffany exklusiv Band 19
oder?“
„Ich habe ihr aber keine Einzelheiten verraten! Bitte, du musst mir glauben, dass ich ihr nichts Persönliches über Samstagnacht erzählt habe.“
„Das hoffe ich sehr. Aber darüber wollte ich mit dir nicht sprechen. Deine Mutter ist eine scharfsinnige Frau.“
Natalie zog den Regenmantel aus und legte ihn über eine Sessellehne. „Ihr habt euch also verstanden?“
„Natürlich. Allerdings wollte sie so viel über mich wissen, dass ich nicht sicher bin, ob sie den Helden tatsächlich verändert. Sie hat mir versprochen, dass ich das Buch lesen darf, bevor sie es jemand anderem schickt.“
„Das ist gut. Dann wirst du sehen, dass ich keine Details unserer gemeinsamen Nacht verraten habe.“ Sie sollte schleunigst dieses erregende Thema wechseln. „Konntest du ihr mit den Besonderheiten der Brandbekämpfung weiterhelfen?“
„Bis dahin kamen wir noch nicht einmal. Ich muss wiederkommen, wahrscheinlich nicht nur einmal. Es geht sehr langsam voran, und genau darüber wollte ich mit dir sprechen. Wenn du bei meinem Besuch jedes Mal im Kino verschwindest, wird sie sich irgendwann fragen, was eigentlich zwischen uns los ist.“
In seiner Nähe fiel ihr das Nachdenken schwer. „Ich habe ihr erklärt, dass ich euch nicht stören will. Ihr werdet schließlich arbeiten, wenn du hier bist.“
„Das ist so weit auch in Ordnung. Nur denkt sie, dass wir auf den Altar zugehen. Sie glaubt, dass wir uns lieben.“
„Worauf willst du hinaus?“
Sein Blick wurde noch intensiver. „Wenn wir uns lieben würden, wären wir so viel zusammen wie nur möglich. Wir würden die Nacht zusammen verbringen, wann immer es geht, in meinem Apartment oder in deinem, denn wir könnten nicht genug voneinander bekommen.“
Sie stellte sich das vor und erschauerte. „Dann erzählen wir ihr einfach, du hättest die Nacht hier verbracht, selbst wenn es nicht stimmt.“
„Sie wird eine Lüge sofort durchschauen, so nah, wie sie bei dir wohnt.“
Er hatte recht. Vielleicht hatte ihr Plan wirklich einen Fehler. Doch den zu korrigieren, konnte das ganze Vorhaben gefährden.
„Da ist noch etwas“, sagte er. „Sie will uns irgendwann zum Dinner einladen.“
„Gütiger Himmel.“ Damit hatte Natalie überhaupt nicht gerechnet. Sie hatte geglaubt, Jonah könne vorbeikommen, ihrer Mutter helfen und einfach wieder verschwinden. Sie dachte, es würde völlig ausreichen, ihrer Mutter zu erzählen, dass sie sich regelmäßig trafen und alles in Ordnung war.
„Außerdem“, fuhr Jonah fort, „würde ein Mann, der in eine Frau verliebt ist, von Zeit zu Zeit Unternehmungen mit ihr und ihrer Familie vorschlagen.“ Er lächelte schwach. „Das gebietet die Höflichkeit.“
Sie verschränkte die Arme, da ihr ein unerfreulicher Gedanke kam. „Du scheinst ja ein echter Experte zu sein, wenn es darum geht, wie ein Mann sich in solchen Situationen zu benehmen hat.“
Er betrachtete sie schweigend. „Ich war schon einmal verliebt, falls es das ist, was du wissen willst.“
„Und … und wie lief es?“
„So ähnlich, wie ich gerade beschrieben habe.“
„Und dann?“
„Ich bin nicht sicher, was du meinst.“
Sie wurde allmählich schlecht gelaunt, und das war ihr durchaus bewusst. „Du bist doch nicht mehr mit der Frau zusammen, oder? Also, was geschah, nachdem du jede freie Minute mit ihr verbracht hast und all die netten kleinen Zusammenkünfte der Familie mit ihr hattest?“
„Ist das so wichtig?“
„Ja. Nein!“ Sie schlang die Arme fester um sich und wandte den Blick ab. „Vergiss es. Schließlich geht es mich nichts an.“
„Das würde ich nicht behaupten. Vor etwa einem Jahr stellten wir fest, dass wir verschiedene Dinge vom Leben erwarteten, und trennten uns.“
„Du liebst sie also noch?“ Verdammt, das hätte sie besser nicht fragen sollen.
„Nein“, antwortete er leise und trat näher, bis sie sein Aftershave riechen und die Wärme seines Körpers spüren konnte. Sie musste ihn unbedingt aus der Wohnung bekommen, bevor sie sich vergaß.
„Es gibt noch so vieles, was wir nicht voneinander wissen.“ Er umfasste ihre Wange. „Wir haben jeden Zentimeter unserer Körper erforscht, und dennoch weißt du kaum etwas über mich.“
Seine zärtliche Berührung war himmlisch. Zögernd gab sie ihre Abwehrhaltung auf und ließ die Arme sinken. „Was zum Beispiel?“
Er streichelte ihre Wange mit dem Daumen und sah ihr tief in die Augen. „Ich hätte Samstagnacht nicht so mit dir schlafen können,
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