Tiffany exklusiv Band 19
beruhigte sich wieder. Archer lag schwer auf ihr, doch es war ein herrliches Gefühl.
„Du bist etwas ganz Besonderes, weißt du das?“, flüsterte sie ihm ganz leise zu, während er die Stirn an ihre Schulter legte und sie streichelte.
Einen Moment lang hatte sie geglaubt, zu fliegen. Sie hatte eine so intensive Befriedigung erlebt, wie sie sie zuvor noch nie kennengelernt hatte.
Archer hob den Kopf und blickte sie an. „Geht es dir gut?“, fragte er.
Sie genoss seine Fürsorge. „Ja.“ Lächelnd berührte sie mit der Fingerspitze seine Wange. „Wundervoll.“
Er lächelte zurück. „Also, ich würde sagen, in diesem Bereich hast du keine Probleme.“
Sie erstarrte. „War das etwa ein Test?“
„Und wenn es einer war?“
Verletzt, entgeistert und empört schnappte sie nach Luft. „Dann geh sofort von mir runter, Archer, damit ich ausholen kann, um dir eine kräftige Ohrfeige zu verpassen!“
„Und wenn es kein Test war?“
„Dann möchte ich wissen, warum du mit mir geschlafen hast.“
„Bist du hinterher immer so analytisch?“
„Nein“, sagte sie mit fester Stimme. „Aber ich möchte trotzdem eine Antwort von dir haben.“
Sie spürte sein tiefes Lachen an ihrem ganzen Körper. „Ich habe mit dir geschlafen, weil du so süß und sexy bist.“
Seine Worte beschwichtigten sie, weil er all das aufzählte, was sie immer hatte sein wollen, aber glaubte, nie erreichen zu können. Doch sie war noch nicht überzeugt.
„Du lügst, Archer.“ So einfach würde er ihr nicht davonkommen. Sie würde nicht alles glauben, was er sagte, nur weil sie so dumm war anzunehmen, dass das, was sie eben erlebt hatten, mehr war als sensationeller Sex.
Und trotzdem, eine kleine Hoffnung hatte sie dennoch. Vielleicht erzählte er ja doch die Wahrheit …
„Ich möchte mehr hören“, forderte sie ihn heraus.
Er schaute ihr in die Augen, und sein Blick wurde ernst. „Du bist schön, Melody. Anfangs habe ich es gar nicht bemerkt. Ich war zu dumm, es zu erkennen. Oder es lag daran, dass ich nur an eine ganz bestimmte Art von Schönheit gewöhnt bin. Die Art, die man auf Titelseiten oder in Anzeigen sieht. Aber jetzt weiß ich es besser. Du bist offen und ehrlich und gleichzeitig sehr verletzlich.“
„Mehr“, flüsterte sie und streichelte zärtlich sein Gesicht.
„Und aus was für Gründen auch immer diese Versager dich verlassen haben, sie hatten unrecht. Nicht du warst der Grund. Ich wüsste jedenfalls nicht, warum.“ Er küsste sie sanft auf die Lippen. „Das ist meine ehrliche Zehntausend-Dollar-Meinung.“
Sie seufzte erleichtert auf. „Danke“, sagte sie leise.
Er schmunzelte. „Nein. Ich danke dir.“
Archer hob ihr Pyjamaoberteil auf und reichte es Melody. Dann schnappte er sich seine Hose und zog sie an.
Melody konnte kaum glauben, dass sich ihr Leben innerhalb von so kurzer Zeit so grundlegend verändert hatte. Sie hatte eine ganz neue Einstellung Männern gegenüber. Noch nie war sie in einer Beziehung so ungezwungen gewesen; seit der Schule hatte sie alles immer genau geplant und abgewogen. Dass sie jemanden traf und sofort mit ihm ins Bett ging, obwohl sie ihn kaum kannte, war absolutes Neuland für sie. Allerdings hatte sie das Gefühl, Archer besser zu kennen als je einen Mann zuvor. Deshalb fand sie es auch völlig natürlich, sich vor seinen Augen wieder anzuziehen.
Als sie dabei aufschaute, sah sie, dass Archer auf dem Sofa saß und sie mit einer Eindringlichkeit anblickte, die ihr Blut wieder zum Kochen brachte.
Sie hob eine Augenbraue und forderte ihn heraus. „Sag es.“
„Ich dachte gerade daran, wie du ausgesehen hast, als ich heute Mittag mit deinem Essen herkam.“ Langsam ließ er den Blick von ihren Brüsten zur Taille bis hinunter zu ihren Beinen gleiten. „Du stiegst wie eine Nymphe aus dem Wasser und hast mich total verblüfft.“
„Du hattest mich überrascht.“
Als hätte sie nichts gesagt, fuhr er fort: „Ich hatte nicht erwartet, auf den Körper einer Venus in Verbindung mit der Lieblichkeit einer Madonna zu stoßen. Aber genau das warst du in dem Moment für mich.“
„Es war mir gar nicht bewusst, dass ich aufgestanden war.“
„Und ich habe erst gemerkt, dass du wieder im Wasser warst, als es zu spät war.“
„Zu spät wozu?“
Sein Gesichtsausdruck, eben noch voller Emotionen, wurde abweisend. „Nichts.“
„Zu spät wozu?“, wiederholte sie unnachgiebig.
Er schaute sie weiterhin abweisend an. „Zu spät für mich, um all das zu
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