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Tiffany exklusiv Band 19

Tiffany exklusiv Band 19

Titel: Tiffany exklusiv Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson Leandra Logan Rita Clay Estrada Tori Carrington
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gefühlt.
    All die Gedanken und Sorgen, die sie normalerweise beschäftigten, waren beiseitegeschoben. Sie hatte noch ihr ganzes Leben Zeit, um das, was sie getan hatte, aufzuarbeiten, noch einmal zu durchleben und zu bedauern. Das konnte sie gut. Aber nicht jetzt. Jetzt würde sie den Augenblick genießen und sich um nichts kümmern.
    Als sie ins Wohnzimmer kam, glühte sie vor Aufregung und Erwartung.
    Archer stand vor den Glastüren und schaute hinaus in den Wald. In der Hand hielt er einen Becher mit dampfendem Kaffee. Selbst in ausgeblichenen Jeans und kariertem Hemd sah er fantastisch aus.
    Obwohl sie nichts gesagt hatte, drehte er sich langsam zu ihr um, als hätte er ihre Nähe gespürt. Schweigend betrachtete er sie. Die Spannung zwischen ihnen war so stark, dass sie es kaum aushalten konnte.
    Die Erinnerungen an die vergangene Nacht beschämten und erregten sie gleichzeitig. Unruhig ließ sie den Blick im Raum umhergleiten, nur um Archer nicht anschauen zu müssen.
    „Fertig?“, fragte sie munter.
    „Wofür?“ Archers Stimme war leise und sanft.
    „Zum Frühstücken. Wir sind doch mit Shirley und Duane im Hotel verabredet.“
    Er trank noch einen Schluck Kaffee und kam zu ihr hinüber. „Ich bin bereit, wenn du es bist.“
    In friedlichem Einvernehmen gingen sie dann Hand in Hand durch den Wald. Viel zu schnell waren sie da.
    Sobald sie den Tisch erreichten, an dem Shirley schon ungeduldig mit Duane wartete, veränderte Archer sich völlig. Nicht zum ersten Mal bemerkte Melody, was für ein Chamäleon er war. Er passte sich überall an. Was auch immer die Menschen von Archer wollten, sie bekamen es. Fast immer, dachte sie wehmütig. Trotzdem, es steckte viel mehr in ihm, als sie anfangs vermutet hatte.
    Ein jungenhaftes Lächeln erschien auf seinem Gesicht, seine Augen blitzten übermütig, und er bewegte sich mit der lässigen Geschmeidigkeit einer Wildkatze.
    „Guten Morgen, alle zusammen. Ich hoffe, ihr hattet eine erholsame Nacht“, sagte er fröhlich.
    Shirley strahlte ihn an. „Danke, ja. Ihr zwei hattet hoffentlich auch einen netten Abend. Was habt ihr gemacht? Den Mond angeheult, als niemand geschaut hat?“
    Archer zwinkerte Melody zu. „Das kann man wohl so ausdrücken.“
    Shirley lachte, und selbst Duane sah interessiert auf. Plötzlich hatte Melody das Gefühl, dass alles, was sie und Archer getan hatten, offen auf dem Tisch lag. Sie errötete heftig, was nicht unbemerkt blieb.
    „Oho, alle scheinen eine nette Zeit gehabt zu haben“, meinte Duane grinsend.
    Melody warf Archer einen bösen Blick zu und setzte sich dann hin. Mit Mühe zwang sie sich zu einem Lächeln. Aber wenn er das durchziehen konnte, ohne sein Gesicht zu verlieren, konnte sie das auch.
    „Mein Gast und ich haben im Mondschein getanzt. Es war sehr schön.“ Das klang zwar ziemlich langweilig, doch sie hatte ihren Stolz wieder.
    „Also“, meinte Archer, als eine Kellnerin mit einer Kanne Kaffee kam, „was wollen wir heute machen und fotografieren?“
    Melody reichte der Kellnerin ihren Becher, um sich Kaffee einschenken zu lassen, doch das junge Mädchen sah sie gar nicht …
    Sie hatte nur Augen für Archer.
    Genau wie Shirley.
    Genau wie Melody.
    Gegen Ende des Nachmittags war Archers Geduld erschöpft. Sie hatten sich ein Auto gemietet und waren in eine kleine, malerische Stadt gefahren, wo er und Melody von Duane an allen möglichen Plätzen fotografiert worden waren. Doch das Fotografieren hatte ihn längst nicht so sehr ermüdet wie Shirleys unablässige Fragerei.
    Besonders jetzt auf dem Heimweg, als Shirley offenbar ahnte, dass dies wahrscheinlich die letzte Chance war, um ihren Artikel zu bekommen, ließ sie nicht locker.
    „Also, wie ist Ihr Vorname, Archer? Schließlich wird niemand nur mit einem Namen geboren“, bemerkte sie lächelnd.
    „Archer ist mein Vor- und Nachname, also habe ich daraus einen gemacht.“
    „Archer Archer?“
    „Meine Mutter hat gestottert.“
    „Das bezweifle ich“, entgegnete Shirley skeptisch. „Und jetzt sagen Sie mir die Wahrheit.“
    „Das habe ich doch gerade. Ehrlich, ich habe meinen Namen ganz legal ändern lassen.“ Er schenkte ihr ein Lächeln. „Archer ist also wirklich mein Name.“
    „Ich wette, es gibt viele Frauen, die gerne Mrs Archer wären.“
    Archer runzelte die Stirn, als er sich an einige dieser Frauen erinnerte, die sich tatsächlich darum bemüht hatten. Doch sie waren mehr an seinem Status und Geld als an ihm persönlich interessiert

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