Tiffany exklusiv Band 19
noch alle Windeln. Zum Glück ist er in Form.“
„Es ist lächerlich, was seit der Geschichte mit dem Welpen geschieht“, meinte Jonah mit leicht gerötetem Gesicht. „Ich hoffe nur, dass es bald vorbei ist.“
Natalie fand weniger die Vorstellung faszinierend, dass Frauen ihm auf der Straße nachliefen, als die Tatsache, dass er für eine überforderte Mutter von Drillingen Windeln kaufte. Plötzlich stellte sie sich vor, wie er Windeln für ihre eigenen Kinder kaufte. Daran war vermutlich Mrs Ruggerelo mit ihrem Gerede von Babys schuld. Trotzdem, sich Jonah als Vater vorzustellen, weckte eine unbekannte Sehnsucht in Natalie. Sie malte sich aus, wie er mit seinem kleinen Sohn oder seiner Tochter an der Hand im Zoo spazieren ging. Das führte zu einem anderen Gedanken, der sie eigenartig beunruhigte: Sie fragte sich, welche glückliche Frau die andere Hand des Kindes halten würde.
7. KAPITEL
„Ihr jungen Leute wollte jetzt sicher wieder allein sein“, sagte Mrs Sanchez. „Wenn du mich nur schnell in mein Bett trägst, Jonah, werde ich euch nicht länger aufhalten.“
„Natürlich.“ Jonah bückte sich, um die schmale Frau hochzuheben.
„Warte“, sagte Natalie. „Wollen wir nicht alle zuerst Mrs Ruggerelos Zabaione probieren, bevor wir gehen?“
Das Gesicht der alten Dame hellte sich auf vor Freude, und Jonah kam sich selbstsüchtig vor für seinen Wunsch, dass Natalie diese Idee besser nicht ausgesprochen hätte.
„Ich möchte mich nicht aufdrängen“, erklärte Mrs Sanchez schüchtern.
„Das tun Sie nicht.“ Jonah setzte sie wieder in ihren Sessel. „Natalie und ich verteilen das Dessert für uns drei in Schälchen. Wie wäre das?“
„Oh.“ Ihre Augen leuchteten. „Das wäre wundervoll.“
„Wir sind gleich zurück.“ Jonah nahm Natalies Arm und führte sie in Mrs Sanchez’ kleine Küche.
„Ich hoffe, es macht dir nichts aus“, meinte Natalie leise, sobald sie außer Hörweite waren. „Aber sie kam mir so einsam vor und …“
Jonah zog sie in die Küche und hielt ihre Hand fest. „Natürlich habe ich nichts dagegen. Es war die richtige Entscheidung.“ Er umfasste ihren Kopf mit der anderen Hand. „So wie diese.“ Mit diesen Worten küsste er sie leidenschaftlich. Sie erwiderte den Kuss und hielt ihn gleichzeitig auf Distanz.
Er hob den Kopf und schöpfte Luft. „Komm her zu mir.“
„Nein.“ Sie war ebenso außer Atem wie er.
„Warum nicht?“
„Mein Kleid ist mit Zabaione bekleckert. Du wirst es abbekommen.“
Er lachte frustriert auf. „Na und?“ Mit wenig Kraftanstrengung brach er ihren Widerstand und presste seine Lippen erneut auf ihre. Sie hatte schon zuvor seinen Kuss erwidert, doch jetzt war sie stürmisch und grub ihre Finger in seine Schulter. Er genoss es, wie vollkommen ihr Körper sich an seinen schmiegte. Es schien für sie beide vorherbestimmt zu sein.
Jonahs Verlangen wurde beinah schmerzlich, und da er diese süße Qual keine Sekunde länger ertragen konnte, löste er sich widerstrebend von Natalie. Sein Hemd klebte an ihrem Kleid.
„Siehst du?“, flüsterte sie.
Es war die heiserste, erotischste Stimme, die er in einem Augenblick wie diesem je gehört hatte. „Ich hatte gehofft, das Zeug würde uns für immer zusammenkleben.“
„Leider nicht.“ Mit einem verträumten Ausdruck in den Augen entzog sie sich seiner Umarmung. „Wir sollten uns jetzt lieber um das Dessert kümmern.“
„Du hast recht. Je eher wir das erledigen, desto eher können wir gehen.“
„Jonah …“ Sie errötete. „Wir müssen uns unterhalten.“
„Über deine Bitte?“
Sie nickte.
„Das werden wir auch“, versprach er, obwohl er nicht sicher war, ob er sie hören wollte. Er befürchtete, von irgendeinem schrägen Plan zu erfahren, der die Romantik dieses Abends zerstören würde. Er ging zu einem Schrank. „Ich hole die Schalen und verteile das Zeug. Bestecke sind in der Schublade neben dem Herd.“
„Du kennst dich wirklich aus in den Wohnungen deiner Nachbarn, was?“
„Sicher.“ Er teilte die Zabaione in drei gleiche Portionen auf. „Immerhin wohne ich seit fast fünf Jahren hier.“
„Ich wohne schon fast mein ganzes Leben lang in meinem Apartmentgebäude, aber die einzige Wohnung, die ich so gut kenne wie meine eigene, ist die meiner Mutter.“
Er hielt beim Auskratzen der Schüssel inne. Das war eine neue Information. „Deine Mutter wohnt auch in dem Haus?“
„Hm, ja.“ Sie klapperte mit dem Besteck, als sie es aus der
Weitere Kostenlose Bücher