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Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Titel: Tiffany Extra Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann , Leslie Kelly , Joanne Rock , Heather Macallister
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liefert er mir Hector und ein paar andere Jungs aus. Wenn er etwas vorhat, dann wird er es tun, sobald ich ihm gebe, was immer er auch verlangt. Heute will er mir nur die Jungen vorführen, damit ich sehe, wie verängstigt sie sind. Ein simpler Verhandlungstrick, um den Preis in die Höhe zu treiben.“
    Es würde unschön werden, aber Mark wusste, dass er im Moment noch nicht in akuter Gefahr war.
    Piper blickte auf den Schreibtisch. „Ich habe hier alle möglichen Informationen, aber ich weiß schon, dass du sie nicht lesen wirst. Deshalb lass dir Folgendes sagen.“ Als er ihr wieder in die Augen sah, versuchte sie nicht länger, ihre Gefühle zu verbergen. „Wenn diese Jungen nicht das sind, was dir im Leben das Wichtigste ist, dann geht es hier um etwas anderes.“
    Er erkannte, dass sie sich Sorgen um ihn machte und dass sie glaubte, was sie sagte.
    „Es bedeutet mir viel, dass du den langen Weg auf dich genommen hast. Aber ich kann diese Jungen nicht einfach vergessen. Ich habe versprochen, ihnen zu helfen.“
    Sie trat einen Schritt vor. „Aber das musst du nicht allein tun!“
    Die Situation entwickelte sich zu genau der tränenreichen Szene, die er immer hatte vermeiden wollen. „Piper, du deutest zu viel in alles hinein.“ Er griff nach seinem Navi und gab die Koordinaten ein. „Ich muss los. Das hat alles schon viel zu lange gedauert.“
    Erleichtert registrierte er, dass sie nichts weiter sagte. Trotzdem wich er ihrem Blick aus, als er seine Schultertasche griff, sich die Sonnenbrille aufsetzte und seine Jacke anzog.
    Schweigend begleitete Piper ihn zur Tür, dann sahen beide sich lange an.
    „Mir wird nichts passieren.“
    Piper bekam Angst, sie umfasste sein Gesicht und küsste ihn leidenschaftlich. „Ich werde dich nie vergessen, Mark Banning.“
    Sie hatte alles versucht. Sie hatte gehofft, Mark würde sich das Material ansehen, dass sie gemeinsam mit Mary und Dancie recherchiert hatte. Er hatte es nicht getan. Wenigstens hatte sie ihm das Wichtigste mitgeteilt. Es war schwer, ihn jetzt gehen zu lassen, ohne ihn anzuflehen, er möge bleiben. Am liebsten wäre Piper ihm gefolgt, aber es war seine Entscheidung, allein zu gehen.
    Das alles wäre für sie viel leichter zu akzeptieren, wenn sie ihn nicht lieben würde. Sie hätte es ihm sagen sollen. Sie hatte es gewollt, aber im letzten Moment hatte sie nur gesagt, sie würde ihn nie vergessen. Das stimmte, aber so etwas sagten die Menschen eher, wenn sie damit rechneten, sich niemals mehr wiederzusehen.
    Wahrscheinlich war das der Grund, wieso sie es gesagt hatte.
    Pipers Abschiedsworte gingen Mark immer wieder durch den Kopf, so sehr er es auch zu ignorieren versuchte.
    Er fuhr so schnell wie möglich den Highway entlang, um die Verspätung aufzuholen. Schon bald würde er auf unbefestigten Wegen weiterfahren, und dann musste er langsamer werden. Es herrschte kaum Verkehr, und nachdem er vom Highway abgebogen war, zog sich die Landschaft einsam, öde und endlos dahin.
    Prüfend sah er zum Tankanzeiger. Das hätte er eigentlich vor dem Losfahren tun sollen, aber Piper hatte ihn abgelenkt. Zum Glück hatte er genug Benzin.
    Piper.
    Ich werde dich nie vergessen.
    Sie war den ganzen Weg bis nach Presidio gekommen, um ihm mitzuteilen, dass Mendoza der Onkel dieser Jungen war. Vielleicht war er der Patenonkel. Wahrscheinlich hatte er Elia dazu gezwungen.
    Allerdings hatte Piper recht damit, dass Mendoza clever war. Ganz absichtlich nutzte er Gilberto als Kontaktperson. Damals war Gilberto Marks bester Informant gewesen. Von ihm wusste er, wie Mendoza sein Netzwerk von Jungen einsetzte.
    Mark konnte den Gedanken nicht ertragen, dass Gilberto dafür bestraft worden war, dass er geredet hatte. Alle anderen hatten aus Angst geschwiegen. Nur sehr selten sahen die Familien ihre Söhne jemals wieder. Aus seiner Zeit der Geiselhaft wusste Mark, dass Mendoza den Jungen zur Belohnung Besuche bei ihrer Familie anbot. Aber hatte jemals einer der Jungen diese Belohnung bekommen?
    Mark gab noch mehr Gas.
    Man hat dich reingelegt.
    Er ist ihr Onkel.
    Nein. Wieder gab er Gas. Dank Piper kamen ihm jetzt Zweifel. Genau das war der Grund, weshalb er immer allein arbeitete.
    Während der nächsten Meilen grübelte Mark vor sich hin, bis er die nächste Abzweigung erreichte. Mark wurde langsamer, doch anstatt abzubiegen, hielt er an.
    Wo führte sein Weg hin? Hier gab es nichts, und die Abzweigung führte ihn noch weiter von den Bergen weg, wo er sein eigentliches Ziel

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