Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
aus. „So sehr“, fügte Piper hinzu, „dass mir manchmal …“
„… das Atmen schwerfällt“, beendete Mark den Satz.
Genau das hatte sie auch sagen wollen.
Toni kam vorbei. „Kann ich euch noch was bringen?“
Mark warf Piper einen heißen, verlangenden Blick zu, dabei lächelte er. Und dieses Lächeln ließ sie die ganze Welt vergessen.
Gerade als sie befürchtete, sie würde gleich völlig paralysiert vor ihm sitzen, hörte sie Mark sagen: „Toni, könnten Sie diese Pommes frites zum Mitnehmen einpacken?“
– ENDE –
Mittsommernachtslust
1. KAPITEL
Irgendwo hatte sie einmal gehört, dass wahre Liebe nie reibungslos verläuft. In diesem Moment, da Mimi Burdette ihren beiden Freunden dabei zuschaute, wie sie zu romantischer Musik eng umschlungen miteinander tanzten, war sie anderer Meinung. Schon bei der ersten Begegnung dieses Paares war für alle offensichtlich gewesen, dass es sich bei ihnen um wahre Liebe handelte.
„Sie sehen aus wie eine Prinzessin und ein Prinz“, murmelte Anna, ihre Nachbarin, Freundin, Vermieterin und die Gastgeberin auf diesem Fest.
„In Anbetracht der Kulisse vielleicht eher wie eine Elfenkönigin und ein Elfenkönig.“ Das war kein Scherz. Die Baumgruppen rund um den Garten hinter dem alten Plantagenhaus außerhalb Athens hatten sich in einen Zauberwald verwandelt. Als der Abend dämmerte, begannen unzählige Lichter in der Nacht zu glitzern, und alle auf der Verlobungsparty hielten kurz inne, um die Schönheit der Umgebung zu bestaunen.
Ein Musikertrio spielte gefühlvolle Melodien, eine leichte Sommerbrise wehte, Feenhaar, das die Virginia-Eichen umgarnte, glänzte wegen des Abendtaus silbern im sanften Schein der Glühwürmchen. Tellergroße Magnolienblüten, die wie Tausende Vollmonde in den Bäumen hingen, erfüllten die Luft mit ihrem sinnlichen Duft. An den niedrigsten Ästen der schlanken Kiefern schaukelten Laternen und um die Rundbögen der Lauben rankten süß duftender Jasmin und üppige Weinreben.
„Du hast dich wirklich selbst übertroffen“, sagte Mimi an Anna gewandt, die lächelnd das Geschehen beobachtete.
Die ältere Frau zuckte mit den Schultern. „Eine Romanze in Szene zu setzen ist einfach, wenn die betreffenden Menschen so füreinander bestimmt sind wie Duke und Lyssa.“ Sie lachte leise. „Natürlich schadet es nicht, dass ich mit der Theatergruppe in der Innenstadt gerade ‚Ein Sommernachtstraum‘ probe. So konnte ich mit Kostümen und Requisiten aushelfen. Wie auch immer, es sind nur ein paar Lichter, etwas Stoff, nichts Besonderes.“
Die Ruheständlerin trug eines ihrer farbenprächtigen wallenden Gewänder und in ihr langes aschgraues Haar hatte sie Blumen geflochten. Sie sah wie ein Hippie aus, daher überraschte es nicht unbedingt, dass sie einen normalen Garten und ein gewöhnliches Waldstück in Georgia in eine märchenhafte Kulisse verwandeln konnte.
„Vielleicht ist das für dich keine große Sache, aber außer für Werbung habe ich absolut keine kreative Ader. Mir kommt das alles wie pure Magie vor“, sagte Mimi. Das künftige Brautpaar verdiente eine zauberhafte Party. Duke und Lyssa waren wunderbare Menschen. Sie vermisste die beiden schon jetzt, denn das Paar, das noch vor einer Woche direkt gegenüber von ihrem Apartment gewohnt hatte, war bereits in sein neues Heim gezogen.
Anna und ihr Ehemann Ralph, der wegen seiner Vorliebe für die „Star Wars“-Filme Obi-Wan genannt wurde, hatten ihr zweistöckiges Herrenhaus in sechs kleine Einheiten aufgeteilt, nachdem ihre Kinder flügge geworden und ausgezogen waren.
Mimi kam das große Haus im Moment leer vor, denn außer dem Apartment direkt gegenüber ihrem war auch eine Wohnung im ersten Stock nicht vermietet. Zudem kriselte es wieder einmal in der Ehe ihrer Vermieter. Obi-Wan war notorisch eifersüchtig und beschuldigte stets andere Männer, hinter seiner Frau her zu sein. Sein letzter Eifersuchtsausbruch hatte Anna so verärgert, dass sie ihm eine Lektion erteilte und in eines der insgesamt drei Apartments zog, die im Moment leer standen.
Wovon ihre Vermieterin die Kosten für die Verlobungsparty bestritt, war Mimi angesichts der Mieteinbußen ein Rätsel. Sie hatte angeboten, ihr finanziell unter die Arme zu greifen, denn sie konnte es sich leisten und hätte es sehr gerne getan, aber Anna hatte ihren Stolz. Sie nahm lediglich den Lebensmittelrabatt in Anspruch, den Mimi erhielt. Ab und zu zahlte es sich aus, die Tochter des Besitzers einer Kette von
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