Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
noch nicht mal eine Woche, er kann einfach nicht verliebt in mich sein.“
„Liebe auf den ersten Blick“, sagte Kate und trat auf die Veranda hinaus.
„Das gibt es nur im Kino. Außerdem …“
Ein Schrei hallte durch die Nacht. Kate erstarrte. „Was war das?“
„Ich weiß es nicht.“ Sie rannten zum See und trafen auf eine klitschnasse Caroline. Wasser tropfte aus ihrem Haar als sie an ihnen vorbeistakste, sie trug nur noch einen Schuh.
„Was ist passiert?“, fragte Kate.
„Frag Adam“, schrie sie. Caroline drehte sich um und warf ihren verbliebenen Schuh in seine Richtung. „Sieh mich an. Ich habe mir gerade die Haare machen lassen. Und dieses Kleid muss in die Reinigung. Es ist ruiniert, ich schick dir die Rechnung zu. Dann wird ihm das Lachen schon vergehen“, rief sie.
Erstaunt sahen Kate und Julia ihr dabei zu, wie sie in ihr Auto stieg und davonraste. Als sie das Lagerfeuer wieder erreichten, saß Adam ruhig auf seinem Platz. Seine Kleidung und sein Haar waren nass und er grinste von einem Ohr zum anderen.
„Was hast du gemacht?“, fragte Julia.
„Sie hat versucht, mich zu küssen“, sagte er und grinste noch breiter. „Ich habe mich etwas zu schnell bewegt und dabei ist das Kanu einfach umgekippt und wir sind ins Wasser gefallen. Ich wusste ja nicht, wie instabil Kanus sind.“
Julia musste lachen. Adam wusste ganz genau, wie er ein Kanu stabil halten konnte. Sie stellte sich Caroline Perrone vor, wie sie in ihrem Designerkleid im Wasser herumzappelte, die Haare in nassen Strähnen um ihr Gesicht verteilt. Es dauerte nicht lang und alle ums Feuer herum lachten schallend.
„Ich dachte, wir sollten alle nett zu ihr sein“, rief Mason.
„Hey, ich war ja nett zu ihr. Bis sie versucht hat, mehr aus unserer Kanufahrt zu machen. Das kam für mich völlig unerwartet, ich wollte doch wirklich nicht, dass das Kanu kentert. Ihr denkt doch nicht, dass ich es mit Absicht zum Kentern gebracht habe, oder?“
Mason zeigte mit dem Finger auf Adam. „Du wirst dich dafür bei ihr entschuldigen müssen.“
„Sie wird es schon verkraften“, sagte Adam. Er stand auf und ging um das Feuer herum direkt zu Julia. „Ich glaube, es ist Zeit für uns, ins Bett zu gehen.“ Er nahm ihre Hand und führte sie in Richtung der Hütten. „Gute Nacht!“, rief er.
Beim Gehen legte er seinen Arm um ihre Schultern und zog sie nah an sich heran. „Du bist total nass“, sagte sie.
„Ja, aber ich habe es für dich getan.“
„Du hast Caroline Perrone meinetwegen in den See geschmissen?“
„Na ja, für mich auch. Ich wollte nicht noch mehr Zeit mit ihr verschwenden. Nicht, wenn du derweil auf mich wartest. Warum hast du mich mit ihr aufs Wasser geschickt?“
„Es tut mir leid. Ich konnte einfach nicht mehr herumsitzen und ihr dabei zusehen, wie sie dir an die Wäsche will. Ich dachte, solltet ihr das gleich wollen, gebe ich euch eine Gelegenheit dazu.“
„Ich will nicht sie. Das solltest du inzwischen wissen.“
Julia lächelte. „Ich denke, das tue ich.“
„Und vergiss es nicht. Wenn sie noch mal vorbeikommen sollte, erwarte ich von dir, dass du mich beschützt und mich nicht wieder den Wölfen zum Fraß vorwirfst. Dem Wolf.“
Er zog sie in seine Arme und küsste sie. „Mit dir wird es auf jeden Fall nie langweilig, Jules. Das kann ich dir sagen.“
Julia lächelte und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn erneut zu küssen. „Ich glaube, wir holen dich jetzt mal lieber aus den nassen Sachen heraus. Nicht, dass du dich noch erkältest.“
7. KAPITEL
Die Geräusche der Nacht erfüllten Adams Hütte. Die Fenster waren weit geöffnet und ließen die Brise, die durch die Bäume fuhr, zu ihnen hinein.
Julia lag neben ihm im Bett und schmiegte ihren nackten Körper an seinen. Sie malte mit der Fingerspitze Muster auf seine Brust. „Kannst du dir vorstellen, dass wir nur noch zwei Nächte haben? Dann ist es vorbei.“
Adam zog sie eng zu sich und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf, zog den süßen Duft ihrer Haare ein. Er wollte kein noch so kleines Detail vergessen. Wenn sie erst mal wieder in Chicago wären, würde der Alltag sie ganz in Beschlag nehmen und sie wären nicht mehr dazu in der Lage, vierundzwanzig Stunden eines Tages miteinander zu verbringen.
Als sie in der ersten Nacht in der Murmeltierhütte aufeinandergestoßen waren, war ihm eine Woche noch endlos lang vorgekommen. Aber die Tage und Nächte flogen nur so dahin und nun musste er langsam der Tatsache ins Auge
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