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Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Titel: Tiffany Extra Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann , Leslie Kelly , Joanne Rock , Heather Macallister
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wärst du am liebsten unsichtbar.“ Piper löste die Jacke aus Dancies Klammergriff.
    „Was redest du da?“ Dancie deutete auf ihr Baumwoll-Top, die Shorts aus Jeansstoff und die Flip-Flops. „So sehe ich immer aus!“
    „Eben! Heute aber wirst du wie eine Teilhaberin der Online Media Group aussehen.“
    Reglos verharrte Dancie, und Piper nutzte die Zeit damit, die Plastikhüllen der Reinigung von den Kleidern abzuziehen. Sie wusste, gleich würde Dancie explodieren.
    So war es dann auch.
    „Wenn Dad mich zur Teilhaberin macht, dann soll er das tun, weil ich mit Women’s Guide to Living Fabulous den Umsatz nicht unwesentlich erhöhe. Mein Aussehen hat nichts damit zu tun!“
    „Natürlich hat es das. Vorausgesetzt, dein Dad hört dir überhaupt zu.“
    „Deshalb habe ich meinen Vorschlag detailliert aufgeführt.“ Dancie deutete zu einem roten Ordner auf ihrem Schreibtisch.
    „In Rot. Verstehe.“ Aus ihrer Tasche zog Piper einen dunkelgrünen Ordner und reichte ihn Dancie. „Rot bedeutet Gefahr, rote Zahlen, Verluste. Grün steht für Wachstum. Na los. Grün ist gut.“ Auffordernd wedelte sie mit der Hand. „Hefte alles in den grünen Ordner.“
    Ungläubig kehrte Dancie mit dem Ordner hinter ihren Schreibtisch zurück. „Das ist irgend so ein Psychokram, stimmt’s?“
    „Richtig.“ Während Dancie die Unterlagen in den anderen Ordner heftete, zog Piper sie mitsamt dem Stuhl vor den Spiegel.
    Ohne sich zu ihr umzudrehen, fuhr Dancie fort: „Glaub bloß nicht, dass ich nicht merke, was du vorhast. Gleich sagst du: ‚Dancie, am Inhalt deines Reports hat sich nichts geändert, aber jetzt wirkt er ansprechender. Und mehr bewirken auch die Kleider nicht. Du bist immer noch du selbst, nur mit einer anderen Hülle.‘“
    „Ausgezeichnet!“ Piper hielt einen Rock hoch. „Nach drei gemeinsamen Jahren auf dem College kenne ich zum Glück genau deine Größe.“
    Dancie hob den Blick zu dem Rock. „Oh nein! Ich ziehe nie Röcke an!“
    „Das ist ein eng geschnittener Jeansrock.“ Piper warf ihn ihr zu. „Was ist falsch daran, wenn dein Vater sieht, dass du dich bemühst, attraktiv auszusehen? Wer ein Produkt verkaufen will, achtet auf das Äußere, und heute verkaufst du dich deinem Vater als Teilhaberin.“
    „Travis hat so was doch auch nicht nötig!“
    „Und ob.“ Piper suchte nach einer Steckdose für das Plätteisen und zog schließlich Dancies Schreibtischlampe aus der Dose. „Was hat Travis heute an?“
    Verächtlich schnaubte sie. „Golfshirt und kakifarbene Hose mit Bügelfalte.“
    „Siehst du? Travis zieht sich wie dein Dad an.“
    „Dann ziehe ich auch eine Kaki-Hose mit Golfshirt an!“
    „Dein Vater mag hübsche, feminine Frauen.“ Und genau deshalb würde Piper ihr heute einen Retro-Look verpassen, eine Mischung aus Empfangsdame und Studentenvereinigung.
    „Oh, verstehe.“ Wütend sah Dancie sie an. „Ich soll seine kleine Prinzessin sein, bis er mich irgendwann dem Märchenprinzen zur Frau gibt.“
    „Dann sei eine kluge Prinzessin.“ Piper drückte sie auf den Stuhl vor dem Spiegel, und Dancie hielt still, bis sie das Plätteisen in Pipers Hand entdeckte.
    „Bist du verr…“
    Piper handelte blitzschnell. Sie schnappte sich ein Büschel von Dancies lockigem Pferdeschwanz und fuhr mit dem Eisen darüber.
    Entsetzt zuckte Dancie zur Seite. „Was hast du getan! Jetzt ist mein Haar zur Hälfte glatt und zur Hälfte lockig!“
    „Ups.“ Piper setzte eine perfekte Unschuldsmine auf. „Dann sollte ich auch den Rest glätten.“
    Wütend zog sich Dancie das Haargummi vom Pferdeschwanz. „Es wird entsetzlich aussehen.“
    „Nein.“
    „Ich werde niemals auch nur annähernd so hübsch sein wie meine Mutter, selbst wenn sie gerade erst aufgestanden ist.“
    Dass ihre Mutter so eine Schönheit war, war Dancies wunder Punkt.
    „Travis sieht aus wie Mom!“
    Das stimmte. Schweigend glättete Piper Dancies krauses Haar.
    „Er hat ihre blonden Haare, die blauen Augen, die tollen Zähne und sogar das Grübchen. Ich dagegen habe Dads braune Augen und das fusselige schwarze Haar. Zum Glück habe ich wenigstens Moms Nase“, fuhr sie verbittert fort, „Dads Geschenk zu meinem sechzehnten Geburtstag.“
    „Ein sehr hübsches Geschenk.“ Piper nickte. „Ich habe Fotos gesehen, wie du vorher ausgesehen hast.“
    Übertrieben entsetzt rang Dancie nach Luft, dann mussten sie beide lachen.
    Piper glättete die letzten Haare. Es sah zwar nicht perfekt aus, aber es war definitiv

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