Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
harmonierte perfekt mit den kakifarbenen Hosen von Travis und BT.
Geglättet war Dancies Haar gleich einige Zentimeter länger, und knapp unterhalb der Schultern wellte es sich sehr anmutig und feminin.
Piper trug heute einen weiten Rock, Sandaletten mit hohen Absätzen, und die Haare hatte sie sich zu einer typisch texanischen Mähne toupiert.
Für Dancies Vater gab es immer noch das Idealbild der fügsamen kleinen Hausfrau. Andererseits liebte er seine Kinder und seine Frau und wollte für sie alle nur das Beste. Leider waren er und Dancie nur selten einer Meinung, was das Beste für sie war.
Fast verzweifelt wollte Dancie ihrem Vater beweisen, dass sie für das Unternehmen genauso wertvoll war wie Travis. Und Piper suchte verzweifelt nach einer Gelegenheit, sich bei Dancie für all die Jahre zu revanchieren, die sie keine Miete hatte zahlen müssen. Sonst hätte sie sich das College nicht leisten können. Wenn Dancie heute zur Teilhaberin ernannt wurde, wäre Pipers Schuld eingelöst. Dann konnte Piper ohne schlechtes Gewissen ihren eigenen Weg gehen.
Sie wollte mit ihrem Leben irgendetwas anderes anfangen. Nur was genau sie tun wollte, das wusste sie noch nicht.
Bevor sie sich beherrschen konnte, sah sie zu Mark Banning. Er und Travis unterhielten sich leise, doch Travis ließ dabei seinen Vater und Dancie nicht aus den Augen. Und Mark musterte Piper. Immer noch. Wieder.
Ihre Haut kribbelte, sie konnte den Blick nicht abwenden. Noch dazu ertappte er sie dabei, wie sie eine Hand zum Haar hob. So, als wolle sie sich für ihn hübsch machen! Eine typisch weibliche Reaktion, wenn eine Frau einen Mann attraktiv findet.
Sie umfasste ihren Becher Kaffee mit beiden Händen und hob ihn wie einen Schild vor die Brust. In der Körpersprache bedeutete das „kein Interesse“, was eine glatte Lüge war, denn alles in ihr schrie: „Sieh doch! Sieh hin! Ein Alphamännchen! Lass mich Babys von ihm bekommen!“
Mark lächelte leicht und wandte ihr den Oberkörper etwas mehr zu. Diese Ratte! Damit zeigte er Interesse. Es überraschte Piper nicht, dass er sich mit Körpersprache auskannte. Als Reporter war das für ihn eine Pflichtlektion.
Und was für ein ansehnlicher Oberkörper das war! Mit diesem Teil könnte Piper sich ausgiebig und intensiv beschäftigen, am liebsten ohne störende Jacke und Hemd.
Verdammt! Dancie bekam im Gespräch mit ihrem Dad plötzlich eine piepsige Mädchenstimme, und Piper stand da und himmelte Mark Banning an.
Hastig schenkte sie Dancie Kaffee nach.
Dancies Vater beugte sich vor und senkte die Stimme. „Hast du einen Freund? Triffst du dich mit ihm zum Lunch?“
„Dad …“ Verlegen zog Dancie die Hände weg. „Ich habe keinen Freund.“
„Was ist denn los mit den Jungs in dieser Stadt? Piper.“ Zum ersten Mal wandte BT sich an sie. „Das ist doch Ihr Gebiet. Was sind Sie bloß für eine Freundin, wenn Sie es nicht schaffen, einen netten Jungen für meine Dancie zu finden.“
„Ich habe keine Partnervermittlung, Mr Pollard. Ich prüfe, ob Mann und Frau zusammenpassen, und ich gebe Frauen Tipps, was sie tun sollen, wenn sie den Mann für sich gefunden haben.“
Er winkte ab. „Was gibt es da falsch zu machen? Benimm dich wie eine Lady, lass den Mann einen Mann sein, und die Natur nimmt ihren Lauf.“
„Dad!“ Wie durch ein Wunder hatte Dancie sich wieder gefangen. „Ich brauche keine Hilfe, um einen Mann zu finden.“
BT wandte sich wieder seiner Tochter zu. „Stimmt, die Männer sollten dich finden. Geh lieber mit deiner Mutter zum Lunch, spiel Tennis und lass dich von ihr ausführen, damit die Jungs dich zu Gesicht bekommen.“
Dancie lächelte. „Das werde ich.“
Tatsächlich?
„Gleich nach dem Meeting rufe ich Mom an. Lass uns jetzt anfangen, sonst wird es zu spät.“
BT nahm am Kopf des Tisches Platz, die Zwillinge setzten sich rechts und links von ihm, und Mark und Piper saßen sich gegenüber.
Mark hatte sich vorsichtig bewegt. Jetzt lehnte er sich in dem weich gepolsterten Sessel zurück und sah zu Piper.
Das Spiel begann.
3. KAPITEL
„Okay. Sehen wir mal, was wir hier haben.“ BT setzte die Brille auf und öffnete die Unterlagen über Dancies und Travis’ Unternehmenszweige. Alle schwiegen, während er ein paar Minuten lang las. Mal zog er eine Augenbraue hoch, dann nickte er, mal schürzte er die Lippen, dann zog er beide Brauen hoch.
Was für ein Auftritt! dachte Piper. All das hat er doch längst genau analysiert, bevor er zu diesem Meeting
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