Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
Ms Monroe. Was kann ich für Sie tun?“
Elle war so überrascht, dass sie einen Augenblick brauchte, um ihre Gedanken zu ordnen. Sie beschloss, nicht mit der Tür ins Haus zu fallen.
„Ich wüsste gern, ob Sie etwas für mich besorgen könnten.“
„Ich kann es versuchen. Auf St. Lucia bekommt man so gut wie alles. Was benötigen Sie?“
„Malutensilien. Farben, einige Pinsel, eine Staffelei, ein paar Leinwände.“
Elle sah, wie Marcy überrascht die Augenbrauen hob. Sie hatte gewusst, dass sie mit ihrem Wunsch aus dem Rahmen fiel. Wahrscheinlich wurde hier sonst nur nach Sexspielzeug gefragt …
„Ich werde sehen, was ich tun kann. Sie müssen allerdings damit rechnen, dass alles ein wenig teurer wird, als Sie es von zu Hause gewohnt sind.“
Elle zuckte mit den Schultern. Die Zeiten, in denen sie jeden Cent dreimal hatte umdrehen müssen, waren glücklicherweise vorbei. Inzwischen zahlte sich ihre Malerei aus.
„Ich hätte nicht gedacht, dass die Insel mich so inspirieren würde. Eigentlich wollte ich nur im Sand liegen, Cocktails trinken und über nichts Besonderes nachdenken.“
Marcy lächelte. „Ich finde rumsitzen ebenfalls todlangweilig.“
Elle erwiderte das Lächeln. „Ich merke schon, wenn ich nicht so bald wieder abreisen müsste, würden wir beide sicher gute Freundinnen werden.“
„Ja, das denke ich auch. Also, ich gebe Ihnen Bescheid, wenn ich etwas von unserem Händler auf St. Lucia erfahre.“
„Vielen Dank.“ Elle wandte sich zum Gehen, stoppte aber nach wenigen Schritten und kehrte zum Empfangstresen zurück. „Oh, noch etwas. Sie haben wundervolle Bilder hier. Veranstalten Sie eine Führung für Gäste? Kunstliebhaber würden das sicher zu schätzen wissen.“
Marcy legte den Kopf schräg. „Nein, bisher bieten wir das nicht an. Aber das ist eine hervorragende Idee. Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen?“ Sie warf einen Blick in den Kalender. „Haben Sie heute Nachmittag Zeit? Dann könnte ich eine Tour für sie organisieren.“
„Das wäre großartig.“
„Wunderbar. Dann um 15 Uhr hier im Foyer.“
Elle hatte nicht eine Sekunde gezögert, das Angebot anzunehmen. Am Nachmittag erschien sie pünktlich und wartete gespannt. Eine innere Unruhe hatte sie erfasst. Es fiel ihr schwer, ihre Anspannung zu verbergen.
Plötzlich sah sie Zane durch die Tür kommen. Bei seinem Anblick begann ihr Herz zu rasen. Es war, als hätte ihr jemand einen doppelten Espresso eingeflößt, obwohl sie ohnehin schon völlig überdreht war.
Elles Hals wurde trocken und sie spürte sofort wieder das begierige Ziehen zwischen ihren Beinen. Fühlte, wie sie feucht wurde.
Verdammt. Genau das konnte sie jetzt überhaupt nicht gebrauchen!
Er durchquerte den Raum und kam auf sie zu. Elles Herz schlug schneller. In dem Bemühen, einen Halt zu finden, trat sie hinter einen Sessel und griff nach der Lehne.
Kurz vor ihr blieb Zane stehen.
Elle räusperte sich, um das Schweigen zu brechen. „Ich warte auf Marcy. Sie will mir die Gemäldesammlung zeigen.“
„Das werde ich übernehmen.“
„Sie?“ Elle musste sich zusammenreißen, um ihre Überraschung nicht zu zeigen. „Warum ausgerechnet Sie?“
„Weil Marcy mich darum gebeten hat.“
„Haben Sie nichts Besseres zu tun? Andere Gäste beschatten zum Beispiel?“
Er lachte leise, und Elle spürte, wie seine tiefe Stimme ein erregendes Prickeln in ihr auslöste.
„Ja, vielleicht. Aber ich habe versprochen, Sie im Auge zu behalten, schon vergessen? Und abgesehen von Simon kenne ich die Gemälde hier am besten.“
Elle sah ihn irritiert an. „Warum das?“
„Ich habe die Inventarisierung gemacht. Für die Versicherung. Als ich hier anfing, hingen teure Gemälde einfach so in der Eingangshalle herum. Simon hat keinen Sinn für Sicherheitsfragen. Die Bilder waren ungeschützt, es gab kein Alarmsystem, nichts. Ich glaube, Simon weiß nicht einmal, welche Schätze er besitzt. Er kauft einfach, was ihm gefällt, und achtet nicht auf den Preis.“
Oder auf die Herkunft, dachte Elle. Doch sie sprach es nicht aus.
„Sie sind hier also der Hüter der Kunst, ja?“
Er runzelte die Stirn. „Nein, ich habe nur meinen Job gemacht. Und dabei lernt man eine Menge über Kunst.“
„Schön für Sie.“
Sie musste sich unbedingt mehr zusammenreißen. Doch den ganzen Tag über war Zane ihr nicht aus dem Kopf gegangen. Das Wissen, dass er sie im Auge behielt, machte sie wahnsinnig. Ständig fragte sie sich, ob er sie nicht durch eine
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