Tiffany hot & sexy Band: Königliche Lust / Stromausfall mit heißen Folgen / Maskierte Leidenschaft / (German Edition)
sie nur einen flüchtigen Blick in die Räume des Apartments werfen. Aber sie konnte dem FBI einen Grund für einen Durchsuchungsbefehl verschaffen: Claire stellte die Uhr an der Videokamera um eine Viertelstunde zurück. Dann richtete sie die Kamera wieder auf ihr Fenster und schaltete sie ein.
Sie eilte aus dem Apartment hinüber in ihr eigenes Haus, bat Michael, unten zu warten und ging die Treppe zum Schlafzimmer hinauf. Noch im Flur zog sie sich aus, schaltete dann das Licht im Schlafzimmer ein und trat an das Fenster. Jetzt war Schauspielerei gefragt. Claire ließ ihren Blick über die dunkle Straße schweifen, dann richtete sie ihn auf das Fenster, in dem die Kamera stand, verharrte für eine Sekunde und markierte einen entsetzten Gesichtsausdruck, als würde sie die Kamera erst jetzt bemerken. Nach einem kurzen, vorgetäuschten Schreckensmoment drehte sie sich eilig weg. Durch das Zurückstellen der Uhrzeit an der Kamera schien die gespielte Entdeckung der Kamera zeitgleich mit der SMS El Bandidos stattgefunden zu haben. Die SMS und die Entdeckung der Kamera durch Claire würden dem FBI genug Anlass geben, seine Wohnung durchsuchen zu wollen. Und dank ihres kleinen Schauspiels hatte man den Beweis, dass es sich um den richtigen Mann handelte und es sich tatsächlich so zugetragen hatte, sogar auf Video.
Alles wäre perfekt gewesen. Doch noch während Michael versuchte, die Unterschrift eines Richters unter den Durchsuchungsbefehl zu bekommen, meldete Rubys Team, dass sie El Bandido in einer Menschenmenge in der Bourbon Street aus den Augen verloren hatten.
„Habt ihr wenigstens sein Gesicht gesehen? Reicht es für ein Phantombild? Hast du kein Foto mit deinem Handy gemacht? Was zum Teufel – Ruby? Wir dürfen ihn jetzt nicht verlieren.“
Michael war außer sich. Was, wenn er nicht mehr in das Apartment zurückkam? Und, selbst wenn das FBI das Apartment des Geisteskranken durchsuchen würde, Claire war sicher, dass sie nicht den kleinsten Hinweis auf Josslyns Aufenthaltsort finden würden. Josslyn war in größerer Gefahr als je zuvor.
„Ruby, warte. Ich bekomme einen Anruf. Unbekannte Nummer. Könnte unser Mann sein.“
Claire sprang auf. Sie bedeutete Michael, den Lautsprecher einzuschalten.
„Murrieta“, meldete er sich.
„Also wirklich, du hättest dir von Alex doch einmal zeigen lassen können, wie man das korrekt ausspricht. Du musst das ‚R‘ stärker rollen.“
Michael stöhnte auf. „Verdammt, Danny. Du störst bei unseren Ermittlungen. Ich dachte, meine Kollegen hätten dich in ein Flugzeug nach Kalifornien gesetzt.“
„Zu deren Ehrenrettung muss ich sagen, sie haben mich sogar bis ans Gate gebracht. Aber sie haben vergessen, mich durch die Sicherheitszone zu begleiten und mich im Flugzeug an den Sitz zu ketten.“
„Ich werde mir das für die Zukunft merken.“
Im Hintergrund hörte man Musik. Genauer gesagt Live-Jazz, wie er typisch war für New Orleans.
„Wo sind Sie?“, fragte Claire.
„Claire, meine Liebe. Ich hatte gehofft, auf Sie zählen zu können. Ich bin in einer Bar am Ende der Bourbon Street. Die Musik ist fantastisch, und die Frauen werden immer beschwipster. Und was mache ich? Anstatt Wein, Weib und Gesang zu genießen, telefoniere ich mit meinem Bruder.“
„Und warum zum Teufel tust du das?“, fragte Michael.
„Jetzt bin ich aber verletzt.“ Daniels Getue war kaum zu ertragen. „Kann es nicht sein, dass ich dich vermisst habe?“
„Nein“, riefen Claire und Michael wie aus einem Mund.
Daniel lachte amüsiert. „Ihr habt recht. Ich habe keinen von euch vermisst. Ich vermisse eigentlich gar nichts. Wahrscheinlich bin ich deswegen so gut in meinem Job.“
„Im Stehlen, meinst du?“, zischte Michael.
„Normalerweise ja, aber in diesem Fall im Finden. Ihr seht ja, zuerst finde ich dich in Claires Haus. Nette kleine Show in eurem Schlafzimmer. Leider habe ich vom Dach gegenüber nichts mehr gesehen, nachdem ihr das Licht ausgemacht habe.“
„Tut mir leid für Sie“, rief Claire erbost. „Ihr Bruder ist verdammt gut. Sie hätten vielleicht etwas lernen können. Sie haben uns also gefunden. War’s das?“
„Keineswegs, Schätzchen. Erst habe ich euch gefunden, dann habe ich gesehen, wie Ruby versuchte, einen Fußgänger mit dem Auto zu verfolgen. Also wirklich, lernt man so was beim FBI? Also hab ich mich entschlossen, ihr behilflich zu sein. Euch behilflich zu sein. Ich hoffe, ihr vergesst das nie.“ Daniel musste lauter sprechen, um
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