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Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins , Barbara Dunlop , Liz Ireland
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eng.
    Endlich erreichten sie den Wagen. Drake setzte sie vorsichtig auf den Beifahrersitz und rannte zur Fahrerseite.
    Nachdem er eingestiegen war, murmelte sie: “Danke.”
    Er rammte den Schlüssel ins Zündschloss. Als der Motor ansprang, sagte Drake: “LuLu, ich würde niemals auf deinen Gefühlen herumtrampeln.” Und damit gab er Gas.
    Sie nickte, als hätte sie verstanden, was jedoch nicht der Fall war. Da sie so sehr mit den Schmerzen beschäftigt war, tat sie besser daran, ihre letzte Kraft lieber nicht damit zu verbrauchen, seine Worte zu analysieren. Denn wenn sie es tat, würden sie sie vermutlich nie mehr loslassen.
    Fünfzehn Minuten später rasten sie auf den Krankenhausparkplatz. Trotz LuLus heftiger Unterleibsschmerzen war sie imstande gewesen, ihn zum Krankenhaus zu lotsen. Doch als sie vor dem Eingang der Notaufnahme hielten, saß sie zusammengekrümmt und stöhnend auf ihrem Sitz.
    Drake hob sie erneut auf die Arme und trug sie hinein. Die Frau hinter der Anmeldung musterte sie über den Rand ihrer Lesebrille.
    “Sie braucht dringend einen Arzt”, rief Drake und kämpfte gegen die aufsteigende Panik an. “Sie hat eine akute Blinddarmentzündung.”
    Die Angestellte musterte seinen Aufzug und deutete auf einen Rollstuhl neben ihrem Schreibtisch. “Setzen Sie sie in den Stuhl.” Sie stand auf, um mit anzufassen.
    “Das schaffe ich schon”, sagte Drake und trug sie zu dem Rollstuhl. “Rufen Sie einen Arzt.” Er setzte LuLu hinein und meinte leise: “Es wird alles wieder gut, Liebes.” Doch als ihre Blicke sich trafen, konnte er sehen, dass sie sich dessen nicht so sicher war. Ihre schmerzverzerrte Miene verriet, dass sie nicht unbedingt daran glaubte, es zu schaffen. Schließlich starben Menschen gelegentlich, wenn ihr Blinddarm platzte.
    Er drückte ihre Hand und zwinkerte ihr mit einer Unbekümmertheit zu, die er nicht empfand. “Du wirst das schon überstehen – schließlich liebst du Action.”
    “Ich finde, in letzter Zeit hatte ich ein bisschen zu viel davon”, flüsterte sie heiser.
    Drake deutete auf sein Kostüm. “Geht mir genauso.”
    Ihr Grinsen wurde von einem Aufstöhnen vertrieben. Sie klammerte sich an Drakes Hand und kniff die Augen zu.
    “Können wir bitte eine medizinische Versorgung hier bekommen?”, wandte sich Drake an die Angestellte. Er zwang sich ruhig zu sprechen, um LuLu keine Angst zu machen. Innerlich schrie er jedoch: “So helft ihr doch, verdammt noch mal!” Die Zeit verging viel zu langsam. Jeder Moment, in dem LuLu Schmerzen litt, kam ihm wie eine Ewigkeit vor. Wenn es sein musste, würde er sie selbst in einen Operationssaal tragen, zu einem Arzt, wohin auch immer, wo sie Hilfe bekommen würde.
    Kurz bevor er die Geduld verlor, erschien ein Krankenpfleger. “Fahren wir sie in ein Zimmer”, schlug er gut gelaunt vor und umfasste die Griffe des Rollstuhls.
    Drake drückte LuLus Hand. “Bald bist du wieder gesund …” Doch der Pfleger schob bereits mit dem Rollstuhl los, bevor er den Satz beenden konnte.
    “Wird sie jetzt in den Operationssaal gebracht?”, rief er dem Pfleger nach, doch der verschwand schon mit LuLu um die Ecke.
    “Nein, in ein Zimmer”, erklärte die Rezeptionistin und musterte ihn erneut über den Rand ihrer Brille. “Dort wird man sie auf die Operation vorbereiten und …”
    “Ich muss bei ihr sein”, unterbrach er sie entschlossen und rannte los. Fast wäre er dabei mit einem Teenager mit stacheligen Haaren und einem Ring in der Nase zusammengestoßen.
    “Passen Sie doch auf, Lady”, beschwerte der Teenager sich.
    “Entschuldigung.” Drake winkte dem Jungen zu, dessen Gesichtsausdruck von wütend zu perplex wechselte.
    Hinter ihm hörte Drake die Worte: “Schreckliche Klamotten, Mann.”
    Nachdem er um die Ecke gebogen war, blieb Drake stehen und sah den langen Flur hinunter. Es wimmelte von Ärzten und Krankenschwestern. Hinter zwei Pflegern, die sich unterhielten, entdeckte er den, der LuLus Rollstuhl gerade durch eine Tür schob. Drake rannte ihnen hinterher. An der Tür blieb er stehen. In dem Raum gab der Pfleger einer Krankenschwester Anweisungen, während eine dritte LuLu Fragen stellte und ein Formular auf einem Klemmbrett ausfüllte.
    Drake bahnte sich seinen Weg zu LuLu. “Können Sie diese Fragen nicht mir stellen?”, wandte er sich an die Krankenschwester. “Sie hat Schmerzen.”
    Die Schwester ließ das Klemmbrett sinken. “Ich brauche ihre Versicherungsinformationen”, erwiderte sie ruhig.

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