Tiffany Lieben & Lachen Band 0010
Boden aufhielt.
“Ich kann das nicht tun.” Mit großem Bedauern ließ er sie los und trat einen Schritt zurück. “Es wäre nicht richtig.”
“Richtig und falsch sind relativ.” Nancy wirkte leicht benommen. “Innerhalb vernünftiger Parameter.”
“Wie bitte?”
“Ich rede nur so vor mich hin.”
Eine Strähne ihres blonden Haars fiel ihr in die Stirn. Max strich sie zurück und fühlte wieder diese starke Sehnsucht nach Nancy. Und erneut hielt ihn sein Sinn für Anstand zurück. “So benehme ich mich normalerweise nicht”, sagte er.
“Max, wir haben nichts getan.”
“Aber beinahe hätten wir.”
“Du bist süß, wenn du durcheinander bist.”
“Ich bin froh, das zu hören.” Mit seinem Verhalten, sich ihr erst zu nähern und sich dann zurückzuziehen, hatte er einen Narren aus sich gemacht, aber das spielte keine Rolle. Irgendwie fühlte er sich bei Nancy auch wohl, wenn er Fehler machte.
Das würde nicht die letzte Begegnung dieser Art zwischen ihnen sein, das wusste Max. Er brannte darauf, sie auf neutralem Boden in die Arme zu nehmen, wo kein Bett im Hintergrund sie beide zu mehr verführen konnte. Dann hatte er eine Idee.
“Kommenden Donnerstag ist der vierte Juli”, sagte er. “Der Tag wird in der Stadt mit Squaredance gefeiert. Du könntest mir einen Tanz reservieren.”
“Du wirst meine Erinnerung auffrischen müssen”, meinte Nancy. “Ich bin etwas aus der Übung.”
“Sicher.”
Max wünschte, er könnte Nancy mit amüsanten Neckereien dazu bewegen, länger in der Küche zu bleiben. Hätte er doch nur die Schlagfertigkeit seines Bruders! Aber die besaß er nicht, und das Objekt seiner Zuneigung schlenderte mit einem flüchtigen “Also dann, gute Nacht” aus der Küche.
Auf der Rückseite ihres Mantels wackelte das Hinterteil einer Frau im Bikini.
Max stöhnte.
Die sechs Tage bis nächsten Donnerstag, wenn er sie wieder in seine Arme nehmen konnte, würden ihm sehr lang werden.
Während der nächsten Woche beruhigte sich Kirstin wieder. Durch ihren abendlichen Ausbruch schien sich ihre Anspannung vorübergehend gelegt zu haben.
Im Gegensatz dazu beklagte sich Melissa bitterlich über die häufige Abwesenheit ihres Vaters. Ob er nun Heu mähen oder das Vieh auf eine andere Weide treiben musste, immer schien es einen Grund für ihn zu geben, bis spätabends zu arbeiten. Und zweimal übernachtete er sogar im Wohnwagen.
Nancy vermutete, dass das zum Teil ihre Schuld war. Obwohl er sich weiterhin ihr gegenüber freundlich benahm, wenn sie zusammen waren, wollte Max ihr offensichtlich aus dem Weg gehen.
Warum hatte er an diesem Abend wieder den Rückzug angetreten? Zugegeben, wenn sie sich geküsst hätten, wäre dem wohl ein zärtliches Streicheln gefolgt, weitere Küsse, heftigere Umarmungen und …
Du lieber Himmel, sie fantasierte schon wieder. Als sie am Donnerstag eine Schüssel mit Wackelpeter aus dem Kühlschrank nahm, rief sie sich endgültig zur Ordnung. Sie war die ganze Woche fast nicht in der Lage gewesen, sich auf die Kinder zu konzentrieren. Sie hatte es versäumt, den Gemüsegarten zu jäten, und hatte kaum an ihrem Artikel gearbeitet.
Erstaunlicherweise waren die Tomaten, Bohnen und Zucchini auch ohne ihr Zutun prächtig gediehen. Die Notizen für ihren Artikel jedoch hatten sich im Computer nicht eigenständig vermehrt oder gegliedert. Nancy musste zum einen Rudy und Randolph noch mehr Fragen stellen. Zum anderen hatte sie ihre eigenen Gefühle bezüglich des Themas noch nicht geklärt.
“Wo ist Dad?” Melissa erschien in der Küche und präsentierte sich Nancy stolz in einer rot-weiß karierten Bluse und einem blauen Jeansrock. “Ich möchte, dass er mich in meinen neuen Sachen sieht.”
“Er muss jeden Moment zurück sein.” Max war vorhin nach draußen gegangen, um mit Luis Holz aufzuschichten. Nancy wusste nicht, warum das nicht noch hätte warten können.
“Sind alle soweit fertig?” Max kam herein und ging zur Spüle, um sich die Hände zu waschen. “Melissa, du siehst wirklich hübsch aus.”
“Danke, Dad.” Fröhlich wirbelte sie herum, um ihr Outfit zu präsentieren. “Grandpa und Grandma haben es mir geschickt.”
“Wenn es Herbst wird, werden wir sie besuchen”, sagte Max. “Würde dich das freuen?”
“Sicher.” Melissa beobachtete ihn besorgt. “Du wirst uns aber nicht dort lassen, oder?”
“Nein.” Max trocknete sich die Hände ab. “Ich dachte, dass du Houston vermisst.”
“Nicht mehr.”
Er umarmte
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