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Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Peterson Darlene Gardner Jacqueline Diamond
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irgendjemand wegen des Festivals telefonierte. Auch im Esszimmer brannte noch Licht. Unter dem Bettüberwurf am Eingang des Raumes sah Nancy den Lichtschein.
    Als sie näher kam, hörte sie, wie Kirstin mit tränenerstickter Stimme sagte: “Ich will nach Hause kommen, Mom. Ich kann auf mich selbst aufpassen. Ich brauche niemand, der auf mich achtgibt.”
    Obwohl Nancy die Gebühren für das Telefonat würde zahlen müssen, widerstrebte es ihr, dem Gespräch zu lauschen. Andererseits lag Kirstins Wohlergehen im Moment in ihrer Hand, und sie würde dem Mädchen nur helfen können, wenn sie wüsste, was mit ihr los war.
    Nach einer Pause sagte Kirstin: “Bitte, bitte, bitte. Liebst du mich nicht mehr?”
    Sie musste eine scharfe Antwort erhalten haben, denn sie erwiderte: “Na schön! Entschuldige, dass ich gefragt habe!” Dann war das Geräusch eines Gegenstandes zu hören, der an die Wand knallte.
    Nancy klopfte an den Türrahmen. Keine Antwort.
    “Entschuldige, aber ich kann mein Handy nicht finden”, rief sie. “Es ist ein Erbstück, und ich könnte es nicht ertragen, es zu verlieren. Meine Vorfahren haben es auf der ‘Mayflower’ hierher gebracht. Hast du es gesehen?”
    Eine zitternde Stimme antwortete: “Auf der ‘Mayflower’ gab es keine Handys.”
    “Du meinst, dass meine Großmutter gelogen hat?”
    Die einzige Antwort war ein lautes Schniefen.
    “Ich komme jetzt rein.” Da sie keine Protestschreie hörte, schob Nancy den Bettüberwurf zur Seite.
    Am anderen Ende des Zimmers lag Kirstin mit bebenden Schultern, eingewickelt in ihre Decke, und barg das Gesicht in ihren Armen.
    Das Handy lag auf dem Tisch, wo es nach dem Aufprall anscheinend gelandet war. Eine kurze Untersuchung zeigte, dass es nicht beschädigt war.
    Nancy steckte es in die Tasche ihres Bademantels. “Ich habe zufällig einen Teil des Gesprächs mit angehört. Ich hoffe, dass es nicht an uns liegt, dass du dich hier nicht wohlfühlst.”
    Kirstin setzte sich auf. Mit ihrem geschwollenen, mit Tränen überströmten Gesicht und den zerzausten Haaren sah sie aus wie ein kleines Kind.
    “Ich will nicht hier sein. Das ist nicht mein Zuhause, und keiner kann mich zum Bleiben zwingen. Ich werde zurück nach Dallas trampen.”
    Nancy setzte sich neben sie. “Dein Onkel Max und ich wollen nicht, dass du dich in Gefahr begibst. Wenn du unbedingt nach Hause willst, werden wir dich hinfahren.”
    Sie hatte keine Ahnung, ob das machbar wäre, und wusste, dass Kirstins Familie es nicht wollte. Ihre Ausbildung und ihr Instinkt sagten ihr jedoch, dass Kirstin sicher sein musste, dass sie und Max nicht ihre Feinde waren. Wenn sie sich in der Falle fühlen würde, könnte sie wohl wirklich etwas Dummes tun.
    “Du bist nur das Kindermädchen! Du kannst gar nicht solche Versprechungen machen”, ereiferte sich Kirstin. “Geh weg!”
    “Ich weiß, dass du deine Eltern vermisst”, sagte Nancy. “Für so lange weggeschickt zu werden ist hart.”
    “Du weißt überhaupt nichts!” Dem Mädchen liefen Tränen über die Wangen.
    “Sie lieben dich, selbst wenn sie es nicht immer zeigen können. Eltern sind mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, so, wie du es mit deinen Schularbeiten oder mit deinen Freunden sein kannst. Das heißt nicht, dass du deinen Eltern nicht mehr so viel bedeutest wie früher.”
    “Ich werde keine Familie mehr haben”, sagte Kirstin. “Sie werden sich scheiden lassen.”
    Das war Nancy neu. “Wer hat dir das erzählt?”
    “Ich habe Dad über Lautsprecher zugehört, als er mit Onkel Max telefoniert hat”, erklärte das Mädchen.
    “Sie werden sich scheiden lassen?”
    “Er sagte, dass sie sich wohl trennen würden.”
    Für ein Kind ist es wirklich mies, es auf diese Weise zu erfahren, dachte Nancy. “Ein Problem mit dem Lauschen besteht darin, dass man nicht die ganze Geschichte hört”, wandte sie vorsichtig ein. “Zum einen ist eine Trennung keine Scheidung. Und selbst wenn es so schlimm käme, geht es vielen Kindern, die geschiedene Eltern haben, sehr gut.”
    “Dann werde ich hierbleiben und für den Rest meines Lebens eine regionale Highschool für angehende Rancher besuchen müssen”, jammerte Kirstin ärgerlich.
    “Wer sagt, dass du hierbleiben musst?”
    “Ich bin jetzt doch auch hier, oder?”
    “Falls sie sich scheiden lassen, werden sie einander verlassen, aber nicht dich”, sagte Nancy.
    Vor dem Esszimmer waren Schritte zu hören, und der Bettüberwurf wurde zur Seite geschoben.
    “Wer

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