Tiffany Lieben & Lachen Band 0010
Seifenblasen”, stotterte sie. “Können Sie sie abstellen?”
“Ja.” Ihr Retter langte ins Wasser, lokalisierte akkurat den entsprechenden Schalter, und die Wasserdüsen verstummten.
Der Mann richtete sich auf, und Tara sah ihm in die Augen. Da sie während dieser Tortur ihre Schuhe verloren hatte, fehlten ihr die zusätzlichen Zentimeter ihrer hohen Absätze. Über eins achtzig groß, überragte er sie um mindestens einen Kopf und war so sexy, dass ihr das Herz bis zum Hals klopfte.
Mit seinem muskulösen Körper, der legeren Kleidung und Haaren, die fast bis auf den Kragen reichten, hob er sich wohltuend von den Geschäftsmännern ab, die das Hotel bevölkerten. Quer über seinen dunklen Augenbrauen verlief eine verblasste, dünne Narbe, die ihm etwas leicht Verwegenes gab. Das Wasser im Whirlpool war schon heiß gewesen, aber die Stellen, an denen er Tara berührt hatte, fühlten sich noch viel heißer an.
“Wer sind Sie?”, fragte sie atemlos.
Wie von selbst hoben sich Jays Mundwinkel, als er die vor Nässe triefende Schönheit vor sich betrachtete. Dabei hatte er sich davor gefürchtet, im Hotel aufzutauchen und Cliffs Tochter etwas vorzulügen. Nachdem er am Empfang niemand vorgefunden hatte, war er dem Schrei gefolgt, der ihn zum Pool geführt hatte. Und jetzt, da er Aphrodite in den Armen gehalten hatte, bebte sein Körper wegen einer ganz anderen Empfindung als Furcht.
Sie hatte die schönste olivfarbene Haut, die er jemals gesehen hatte, große braune Augen und eine ganz leicht gebogene Nase, was ihrem Profil noch mehr Charme verlieh. Ihr voller, üppiger Mund in dem herzförmigen Gesicht war eine einzige Versuchung. Das glatte schwarze und jetzt nasse Haar fiel ihr bis weit über die Schultern.
“Ich heiße Jay Overman.” Seine Augen wanderten tiefer zu ihrer durchnässten Bluse, und er vergaß, sie nach ihrem Namen zu fragen.
Auch wenn er instinktiv stark auf ihre schönen Brüste reagierte, kam ihm irgendetwas verkehrt daran vor. Eigentlich hätten sie perfekt sein müssen. Sie waren prall, rund und hatten genau die richtige Größe. Es dauerte nur Sekunden, bis er dahinterkam, dass es an ihrem BH lag. Er passte nicht richtig. Ihre Brustgröße lag zwischen einem B- und einem C-Cup, und sie trug einen zu großen BH. Der maßgefertigte Impeccabra, den er seiner Schwester Sherry zuliebe entworfen hatte, würde auch die Brüste dieser Schönheit perfekt in Szene setzen.
“Ich kann das beheben”, sagte er und sah ihr wieder in die Augen.
“Denken Sie wirklich, dass es ein großer Schaden ist?”
Schaden? War sie bei Sinnen? Sicher war ihr BH nicht das Richtige für sie. Aber ihre Brüste waren so schön, dass er wirklich begeistert war. “Ich denke nicht, dass ein BH hier ernstlich Schaden anrichten kann.”
“Ein BH?” Sie wirkte verwirrt. “Aber das hätte doch nicht diese vielen Seifenblasen produziert, selbst wenn er sich in der Automatik verhakt hätte. Ich glaube, dass irgendein Badeschaum ins Wasser geschüttet worden ist.”
Wie aufs Stichwort erklang am Eingang des Poolbereichs ein Kichern, und Jay sah zwei halbwüchsige Jungen, die sich eilig mit einem leeren Behälter aus dem Staub machten.
“Ich würde sagen, das sind die Schaumjungs”, bemerkte Jay zu Tara und hoffte, dass sie den Versprecher mit dem BH vergessen hatte. Zur Hölle, er hoffte, er würde ihn vergessen. Sicher hatte er den Impeccabra entworfen, aber das hatte er für seine Schwester getan. Er hatte doch nicht ständig BHs im Kopf oder etwas anderes in der Art. Er war Ingenieur und kein Berater für Damenunterwäsche.
“Pete und Sean, wenn ich euch in die Finger kriege!”, drohte Tara.
Sie war zu jung, um die Mutter der beiden Jungs zu sein, aber die Art, wie sie durch den Schaum watete und mit ihnen schimpfte, ließ Jay annehmen, dass sie mit ihnen verwandt war oder … Allein der Gedanke reichte, um ihm die Sprache zu verschlagen.
Tara trat einen Schritt zurück, um ihm die Hand zu schütteln. “Ich bin Tara Patterson”, stellte sie sich vor. “Die Managerin dieses Hotels.”
Tara Patterson. Die Frau, die sich unbedingt einen Ehemann angeln wollte.
Jay vermied es normalerweise, attraktive Frauen allzu offensichtlich von oben bis unten zu mustern, aber er konnte nicht umhin, den Riss in Taras Rock und ihr dadurch zum Vorschein kommendes wohlgeformtes, nasses Bein zu bemerken.
Im Geist sah er wieder das ängstliche Gesicht ihres Vaters vor sich. Kein Wunder, dass Cliff jemand brauchte, der
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