Tiffany Lieben & Lachen Band 0010
Merrimack beschützt werden. “Wir sind ja fertig, also werde ich mit ihm sprechen.”
Tara verließ das Büro und hielt die Luft an, während sie an Jay vorbeiging, um seinen umwerfenden Duft nicht in die Nase zu bekommen.
Sie sah George draußen mit aufgestützten Ellbogen an der Rezeption auf sie warten. Er war ein Computervertreter, der sie an jedem der fünf Tage, seitdem er Gast im Hotel war, zu einem Drink eingeladen hatte. Obwohl sie seine Einladungen jedes Mal abgelehnt hatte, weigerte er sich hartnäckig, ihr Nein zu akzeptieren.
“Tara, mein Engel!”, rief er, als er sie sah. “Wie geht es meiner Lieblingsfrau?”
Tara konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Mit seinen vorzeitig schütter werdenden Haaren sah George nicht besonders aus, aber er hatte eine einnehmende Persönlichkeit, die es einem schwer machte, ihn nicht zu mögen.
“Hallo, George.” Sie hatte aufgehört, ihn mit Mr Merrimack anzureden, weil er darauf einfach nicht reagierte. “Was kann ich für Sie tun?”
“Das wissen Sie doch, mein Engel, aber Sie können es nicht heute Abend tun”, antwortete George so laut, dass Tara ihn am liebsten zum Schweigen gebracht hätte. Sie war sich nur zu bewusst, dass Jay noch vor ihrem Büro stand. Wahrscheinlich um sicherzugehen, dass George keine Schwierigkeiten machte. “Ich habe mit Kunden ein Geschäftsessen, sodass ich erst später zurück sein werde. Ich kann Sie ja nicht gut bitten, aufzubleiben und auf mich zu warten.”
Als ob sie das tun würde. Dennoch war George solch ein fröhlicher Gast, dass er Tara sehr sympathisch war und sie die Frau, die er einmal heiraten würde, ein bisschen beneidete. Seine Zukünftige würde wohl kaum unter mangelnder Aufmerksamkeit zu leiden haben.
“Dann viel Spaß und viel Erfolg”, sagte sie.
George griff nach ihrer Hand und küsste sie galant. “Ich werde Sie vermissen, solange ich weg bin. Reservieren Sie mir morgen etwas Zeit. Ich habe einen Vorschlag, dem werden Sie einfach nicht widerstehen können.”
Tara lachte ihn an und gab vor, seinen ihr vom Hoteleingang zugeworfenen Kuss zu fangen. George würde übermorgen wieder abreisen, und sie würde ihn vermissen. Als sie sich jedoch zu Jay umdrehte, erstarb ihr Lachen. Er lehnte am Türrahmen und musterte sie eingehend. Sie fühlte sich bis auf die Haut mit Blicken ausgezogen.
Wenn er ihr einen Kuss zuwerfen würde, würde sie ihn nicht fangen. Wahrscheinlich würde sie durch die Halle rennen, um ihn richtig zu küssen. Mit Körperkontakt und Herzklopfen, so, wie es sich gehörte.
“Also, wir haben dann so weit alles geregelt”, sagte sie jetzt wieder in geschäftsmäßigem Ton. “Warum kommen Sie morgen nicht erst um neun Uhr? Danach werden Sie morgens natürlich früher anfangen müssen.”
“Ich werde hier sein, Boss.” Er salutierte.
Sie sah ihm nach, als er hinausging. Insgeheim bewunderte sie seinen Gang, der seine schmalen Hüften und den Werkzeuggürtel so schön in Szene setzte.
Erst als Sadie Mae mit ihr zusammenstieß, dachte sie wieder daran, dass ihre Freundin und Sekretärin ja auch noch da war. Tara hielt sich am Tresen fest, um die Balance nicht zu verlieren. Währenddessen ging Sadie Mae weiter zu ihrem Computer, als sei nichts geschehen.
“Hast du diese geballte Manneskraft gesehen?” Sadie Mae grinste. “Ich wette, er verfügt über eine bessere Ausstattung als alle Werkzeuge an seinem Gürtel zusammen.”
“Komm bloß nicht auf dumme Gedanken. Die Arbeitsstelle ist kein Platz für Romanzen”, fuhr Tara sie an und presste dann die Lippen aufeinander. Sie klang eifersüchtig, obwohl sie es doch überhaupt nicht war.
“Oh, werd jetzt nicht zur Natter, T. P.” Sadie Mae umarmte Tara und gab ihr einen Schmatzer auf die Wange. “Ich habe dich nur veräppelt. Das Letzte, wonach mir der Sinn steht, ist ein Techtelmechtel. Aber ich kann mich doch an seinem Anblick erfreuen, oder? Ich bin sicher, auch du hast das getan.”
“Habe ich nicht”, protestierte Tara.
Sadie Mae lachte. “Warum hast du dann leise ‘Gimme Gimme Good Lovin’’ gesummt?
“Habe ich nicht”, erwiderte Tara und errötete, als sie merkte, dass ihr tatsächlich dieses Lied im Kopf herumging. “Er hat es doch nicht gehört, oder?”
“Keine Sorge, Schatz. Das Lied war bereits ein Oldie, als wir noch auf der Highschool waren. Ich glaube nicht, dass noch jemand die Melodie erkennt. Aber ich wette, dass dein neuer Mann für die Wartung weiß, wie man ‘good lovin’’
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