TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS
sich aus ihrer Umarmung, um ihr eine rote Plastikflasche und den dazugehörigen Zauberstab zu zeigen.
„Na, das ist ja toll“, erwiderte Julie. „Und wo ist Tommy jetzt?“
„Er musste ins Badezimmer“, gab Ida Auskunft. „Komm mit, Aaron, wir wollen ihn holen, und anschließend gehen wir in den Garten und machen ganz viele Seifenblasen.“ Sie nahm Aaron bei der Hand und meinte zu ihren Töchtern gewandt: „Susan, bring diesen Blumenkohl weg, bevor dir noch übel wird. Danach kommt beide bitte nach draußen. Wir haben wunderschönes Wetter.“
Mit diesen Worten verschwand Ida mit Aaron im Esszimmer. Julie zog die Augenbrauen hoch und bedeutete Susan stumm: Habe ich es dir nicht gleich gesagt?
Susan bemühte sich geflissentlich, Julies Blick zu übersehen, doch dann murmelte sie: „Wie macht sie das nur?“
„Das fragst du mich?“ Lachend sprang Julie auf, um ihr aus dem Sessel zu helfen.
Susan nahm Schale und Glas und brachte sie in die Küche, wohin Julie ihr folgte.
„Nun“, begann Susan, „glaubst du, der kleine Mr. De Angelo ist selbst mit dem Auto hergefahren?“
Julie ging ihrer Schwester voran zur Terrassentür. „Das werden wir gleich herausfinden.“
Natürlich war Aaron weder die zwanzig Meilen von Brandon bis Sun City Center allein hergekommen, noch war er für den Nachmittag abgeliefert worden. Vor dem überdachten Swimmingpool stand sein großer, dunkelhaariger Vater. Bei seinem Anblick wurde Julie ganz schwindelig. Eine Hand hatte er lässig in die Hosentasche gesteckt, in der anderen hielt er eine Bierdose. Er lachte gerade mit ihrem Vater und Ben, die nahe bei dem qualmenden Barbecuegrill standen.
„Ich könnte schwören, er sieht von mal zu mal umwerfender aus. Du tust mir wirklich leid, Julie.“
Julie ignorierte die geflüsterte Bemerkung ihrer Schwester. Niemand brauchte ihr zu erzählen, wie toll Mike De Angelo aussah. Oder wie bemitleidenswert sie war, weil sie sich mehr aus ihm machte, als gut für sie war. Ob er wohl noch böse auf sie war wegen ihres Verhaltens am Mittwoch bei „Pepper’s“?
In diesem Augenblick sah er auf und entdeckte sie. Seine Miene änderte sich. Sah er nicht irgendwie sehnsüchtig zu ihr herüber? Er sagte kein Wort, doch plötzlich sprudelte das Bier oben aus seiner Dose und lief ihm über die Hand. Mit einem Satz sprang er zurück, als das Gebräu ihm auf die Cowboystiefel tropfte. Während ihr Vater und ihr Schwager verdutzt zusahen, führte Mike die eingebeulte Dose an die Lippen und versuchte, alles zu trinken, was überfloss.
„Junge, Junge, Sie haben aber Durst“, neckte ihn Jack Cochran.
Ben reichte ihm eines der Handtücher, die fein säuberlich neben dem Swimmingpool gestapelt waren. „Hier, nehmen Sie das. Dann können Sie später das Bier heraussaugen, falls der Gastgeber und der Barkeeper Sie tatsächlich trocken sitzen lassen.“
„Ben!“, tadelte Susan ihren Mann. Sie zog Julie an der Hand mit sich und blieb bei den Männern stehen. „Du bist wirklich unmöglich.“
Ben strich ihr eine Strähne blonden Haares aus der Stirn und lachte. Dann legte er einen Arm um die Schultern seiner Frau, küsste sie auf die Wange und meinte: „Und was bist du, wenn du Blumenkohl mit Zitronensorbet isst?“
„Das ist etwas ganz anderes.“ Scherzhaft zwickte Susan ihn in die Seite. „Hallo, Mike“, wandte sie sich nun an ihn. „Wir freuen uns, dass Sie kommen konnten. Tommy war die ganze Zeit richtig aufgeregt, seit er am Donnerstag mit Aaron telefoniert hat.“
Mike lachte. „Ich bedanke mich für die Einladung. Aaron spricht seit zwei Tagen auch nur noch davon. Seit Idas Anruf höre ich nichts anderes mehr, als dass er zum Haus der Grandma gehen darf.“
Seit Idas Anruf? Seit wann war ihre Mutter Ida für ihn? Julie beobachtete Mike. Er passte gut zu ihrer Familie und verstand sich mit allen ausgezeichnet. Das war nicht fair. Rasch erinnerte sie sich daran, dass er mit ihrer Cousine verlobt war. Damit musste sie sich nun einmal abfinden.
Diese trüben Gedanken waren aber schnell verflogen, als Mike sich nun ihr zuwandte. „Du siehst wirklich hübsch aus, Julie. Dieses Kleid steht dir außerordentlich gut.“
Bildete sie sich das ein, oder hatte seine Bemerkung tatsächlich so geklungen, als würde sie ihm ohne Kleid noch besser gefallen? Egal, jedenfalls röteten sich ihre Wangen, als die drei Männer sie anerkennend musterten.
„Es ist neu, und sie hat es gekauft, weil es ihr gefiel“, verkündete Susan, bevor sie
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