TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

es, wann immer du mit deinem Mann die Gelegenheit dazu hast. Ich bin doch selbst mit dir in einem Badezimmer im Haus deiner Großmutter schwanger geworden. An Weihnachten. Und die ganze Familie saß im Zimmer nebenan.“
    Mike brach in Lachen aus, während Julie sie ungläubig musterte. „Mutter!“
    – ENDE –

Barbara Daly
    Heißer Einsatz
in 4 Wänden

1. KAPITEL
    Mr. Colin Blaloc
    Wilderness Construction
    East Latham, VT 05555
    4. Mai
    Sehr geehrter Mr. Blalock
ich hätte es besser wissen sollen, als eine mir unbekannte Firma mit der Renovierung meines Hauses zu beauftragen, und mein enttäuschender Versuch, das Wochenende in meinem Landhaus zu verbringen, um zu überprüfen, wie weit die Arbeiten gediehen sind, hat das bestätigt.
Sie haben meine großzügige Anzahlung schon vor über einem Monat erhalten. Ich dachte, dass inzwischen wenigstens die Toiletten fertiggestellt wären. Stattdessen fand ich Kartons mit Fliesen auf dem einen WC, das auch noch keine verschließbare Tür hatte, und die Kloschüssel für das zweite WC in dem Zimmer deponiert, von dem ich naiverweise angenommen hatte, dass ich dort schlafen könnte. Obwohl ich noch nie in einem Lagerraum für sanitäre Einrichtungen geschlafen habe, war ich bereit, bei einer Tasse Tee darüber nachzudenken. In der Küche waren aber sämtliche alten Geräte ausgebaut und die neuen noch nicht angeschlossen. Die einzige Möglichkeit, Wasser zu erhitzen, war der alte Kohlenherd, und ich wusste nicht, wie man den anstellt.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Sie meine Anzahlung für Baumaterial und Elektrogeräte ausgegeben und dann das Interesse verloren haben.
    Sunny strich nervös ihr dichtes rotes Haar zurück und überflog den sorgfältig formulierten Brief noch einmal.
    „Hör dir das mal an, Babe“, sagte sie zu ihrem Cairnterrierwelpen und las ihm laut die letzten Zeilen vor. „Klingt das womöglich so, als wollte ich ihn feuern?“, fragte sie den kleinen Hund, der den Kopf zur Seite neigte und ihr aufmerksam zu lauschen schien. „Denn das ist eigentlich nicht meine Absicht, das will ich auf keinen Fall!“, erklärte sie dem Tier neben sich vehement, bevor sie hastig weiterschrieb.
Nach dieser herben Enttäuschung bin ich also postwendend nach New York zurückgekehrt, wo ich den Rest des Wochenendes damit verbringen werde, den Hund meines geschiedenen Mannes auszuführen – Babe Ruth –, der leider noch nicht stubenrein ist, weil Dexter ihn sonst trotz Marielles Allergie ganz sicher mitgenommen hätte. Es war ein schlimmes Jahr für mich, Mr. Blalock, und nach diesem Wochenende kann es nur noch schlimmer werden, fürchte ich.
Lassen Sie mich Ihnen meine Situation noch einmal kurz erklären, damit Sie mich besser verstehen: Durch meine eigene Unvorsicht mit Kleingedrucktem ist Dexter bei der Scheidung unsere Wohnung in New York zugefallen, während ich das Woodbine-Haus erhielt, das unbewohnbar war und ist.
Als unverbesserliche Optimistin glaubte ich jedoch, dass es mir guttun würde, einige Monate in meinem wunderschön renovierten (!) Landhaus zu verbringen, wo der Hund seine Zerstörungswut im Garten und innerhalb des (wiederhergestellten!) Zauns ausleben kann. Und sobald die kritischen ersten Monate überstanden waren, wollte ich das perfekt renovierte Haus verkaufen, um mit dem Geld in New York eine neue Wohnung zu erwerben.
Aber es ist weder perfekt noch renoviert, und es sieht auch nicht so aus, als ob das je der Fall sein würde. Ich muss meine Wohnung aber bis zum Fünfzehnten verlassen, daran ist nun nichts mehr zu ändern. Falls Sie nicht gerade eine superschnelle Firma sind, dürfen Babe Ruth und ich uns bald schon zu den Obdachlosen dieser Stadt zählen. Was können Sie innerhalb der nächsten Wochen für mich tun?
    Mit freundlichen Grüßen
    Sunny O’Brien.
    „Das ist doch wohl eindeutig genug, nicht wahr?“
    Babe hob seinen Gummiknochen auf und knurrte.
    Suzann O’Brien
    45 East 9th Street, Apartment 14N
    New York, NY 1000
    6. Mai
Sehr geehrte Mrs. O’Brien, aufgrund des beigelegten Briefs, den Sie mir schickten, habe ich die Arbeiten im Woodbine-Cottage natürlich sofort abgebrochen.
Wie Sie selbst erkennen werden, entbindet dieser Brief mich jeder weiteren Verantwortung für das Projekt. Ich fand es sehr bedauerlich, einen Auftrag zu verlieren, den ich kurzfristig in die geschäftigste Zeit des Jahres eingeschoben hatte.
Ihre Anzahlung deckt das Material, deshalb habe ich es für den Bauunternehmer Ihrer