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TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

Titel: TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neu Tiffany
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Gedanke wäre, der an ihm nagte. Er versuchte, ihn zu ignorieren. Aber es war sinnlos. Abrupt richtete er sich wieder auf, woraufhin Muffler mit einem ärgerlichen Fauchen auf dem Sofa landete. Was hatte Sunny Dexters allergische Exfreundin Marielle getan?
    „Ich rede über sie, als würde ich sie kennen!“ Gereizt fuhr er sich mit der Hand über die Bartstoppeln, weil er es fast nicht glauben konnte, dass er so tief gefallen war. Er nahm ja schon ebenso lebhaft Anteil an dem Drama zwischen Sunny, Dexter und Marielle wie seine Mutter an ihren Seifenopern. Es ist nicht meine Sache, ermahnte er sich. „Entschuldige, Muff … Komm, setz dich wieder.“
    Bilder drängten sich ihm auf, als er die Augen schloss. War Sunny in Marielles Wohnung gestürmt und hatte sie und Dexter auf frischer Tat ertappt? Vielleicht hatte sie ja einen Fotografen mitgenommen und die Bilder einer Zeitung übergeben? Oder Sunny hatte versucht, Dexter zurückzugewinnen, und Marielle hatte sie und Dexter in flagranti …
    Eine steile Falte bildete sich zwischen Colins dunklen Brauen. Dieses letzte Bild gefiel ihm gar nicht. Nach kurzem Zögern griff er dann nach dem Telefon.
    „Ein gepflegtes Äußeres vermittelt Selbstvertrauen“, belehrte Sunny ihren Hund. Sie saß im Schneidersitz auf dem Küchenboden und kürzte Babe die Krallen, was er sogar noch mehr hasste, als wenn sie ihm die Barthaare und das Fell an den Ohren stutzte. „Also sei still und lass es uns erledigen, weil mir sonst nichts anderes übrig bleibt, als dich in einen Hundesalon zu bringen.“
    Das Telefon klingelte, und Babe nutzte die Gelegenheit zur Flucht.
    „Ja“, meldete Sunny sich ein wenig schroffer als beabsichtigt.
    „Colin Blalock. Ich hoffe, ich rufe nicht zu spät an.“
    Sie ließ die Nagelschere fallen. „Mr. Blalock! Sie benutzen also doch Ihr Telefon! Ich bin ja so froh, dass Sie sich melden. Das mit dem Haus …“
    „Hören Sie, ich muss es einfach wissen“, fiel Colin ihr ins Wort. „Was haben Sie Marielle angetan?“
    „Wie bitte?“
    „Ich sagte: ‚Was haben Sie Marielle angetan?‘ Ich finde keinen Schlaf mehr, solange ich es nicht weiß.“
    „Sie können nicht …“ Zutiefst verblüfft brach Sunny ab. „Es ist eine lange Geschichte“, warnte sie.
    „Sie geht auf meine Rechnung“, erklärte er. „Erzählen Sie.“
    „Nun ja“, sagte Sunny, während sie ihre Gedanken sammelte, „alles begann damit, dass der Anwalt einen Termin für die endgültige Unterzeichnung der Scheidungspapiere anberaumt hatte. Um halb acht waren alle da, bis auf Dexter. Können Sie mir folgen?“
    „Hm.“
    Es klang wie ein Ja, und deshalb fuhr sie fort: „Natürlich war mir klar, wo ich ihn finden würde. Wir hatten uns in den letzten Monaten unserer Ehe so entfremdet, dass Dexter sich keine Mühe mehr gab, seine Affäre mit Marielle zu verbergen, und als er aus unserer Wohnung auszog, zog er bei ihr ein und ließ Babe bei mir, weil Marielle behauptet, sie sei allergisch gegen Hunde. Und so rief ich sie an …“
    „Und Sie fragten sie nach Dexter …“, drängte Colin.
    „… und sie sagte, er sei nicht bei ihr. Da hörte ich eine Männerstimme fragen: ‚Wer ist da, Liebling?‘, und ich sagte: ‚Komm schon, Marielle, ich weiß, dass er bei dir ist. Ich höre eine Männerstimme‘, und exakt in diesem Augenblick erschien Dexter hinter mir und fragte: ‚Was soll das heißen, eine Männerstimme?‘ Gib mir sofort den Hörer!“
    „Oho“, murmelte Colin.
    „Oho ist richtig“, stimmte Sunny seufzend zu. „Er zwang sie, zuzugeben, dass sie eine heimliche Affäre habe – was er selbst ja auch hatte, als ich noch nichts von seiner Affäre wusste, aber es überrascht mich überhaupt nicht, dass Dexter bei Männern andere Maßstäbe als bei Frauen anlegt …“
    „Und was geschah dann?“, fragte Colin ungeduldig.
    „Ach ja … Also er beendete ihre Beziehung auf der Stelle, in Gegenwart des Anwalts und vor mir. Sie gibt mir die Schuld daran, und damit hat sie eigentlich auch recht. Das war alles, Mr. Blalock. Und was nun das Haus betrifft, so sollten wir …“
    „Nennen Sie mich Colin. Und die Antwort darauf ist Nein.“
    „Colin!“, schrie Sunny. „Legen Sie jetzt bloß nicht auf.“ Aber die Leitung war schon tot.
    „Komm zurück, junger Mann“, schrie Sunny ihrem Hund nach, „und zwar auf der Stelle!“ Aber auch von Babe erhielt sie keine Antwort.
    Colins Lächeln war mehr amüsiert als grimmig. Er begriff selbst nicht ganz, warum, aber

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