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TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

Titel: TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neu Tiffany
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irgendwann zurückkehrten. Es würde nicht das erste Mal sein, dass sie sie unterstützte, und ganz gewiss auch nicht das letzte.
    „Starlight?“, fragte Colin, nachdem Sunny das Gespräch beendet hatte. Sie wirkte plötzlich sehr bedrückt, und er wollte wissen, was der Grund dafür war.
    „Meine Mutter.“ Sunny seufzte. „Ihr wirklicher Name ist Lillian.“
    „Wo sind sie?“
    „In Seattle.“
    „Und was tun sie da?“ Er war so interessiert, dass die Frage ihm entschlüpfte, bevor ihm zu Bewusstsein kam, wie indiskret sie war.
    „Starlight spielt Gitarre, backt Brot und spinnt Wolle. Dad ist in der Baubranche tätig.“
    „Wirklich? Wie heißt er?“ Was für ein merkwürdiger Zufall. Wieso hatte Sunny ihm nicht gleich gesagt, dass ihr Vater in der gleichen Branche war wie er?
    „Laurence O’Brien“, antwortete sie. „Aber gib dir keine Mühe, du wirst nirgendwo seinen Namen finden. Er arbeitet nur hin und wieder für irgendeine Baufirma. Er macht alles Mögliche.“ Sunny hielt inne, als würde sie überlegen, wie viel sie ihm verraten sollte. „Er hat gerade gekündigt. Sie ziehen um. Schon wieder.“
    „Was meinst du mit ‚alles Mögliche‘?“
    „Schreinerarbeiten. Er baut wundervolle Schränke und restauriert Holzverkleidungen und Holzböden. Er kann alles und ist wirklich sehr, sehr gut. Das ist es ja, was mich so wütend macht!“, rief Sunny. „Er könnte immer Arbeit haben, vor allem in den Sommermonaten. Aber nein. Kaum regt er sich mal wieder über seinen Chef auf, weil der nicht zulässt, dass er die Arbeit so perfekt erledigt, wie er will, kündigt er, und schon sind sie wieder unterwegs, auf der Suche nach Schönheit und Wahrheit.“
    Colin wusste eine verwandte Seele zu erkennen, wenn sie ihm so anschaulich beschrieben wurde. Laurence O’Brien könnte die Antwort auf seine Gebete sein. „Sag ihm, er soll herkommen. Ich habe jede Menge Arbeit für ihn, und richte ihm aus, dass sie gar nicht perfekt genug sein kann für mich.“ Freudige Erregung erfüllte ihn. Endlich würde er einen Mitarbeiter haben, auf den er sich verlassen konnte, und er würde mehr erfahren über Sunny, sobald er ihre Eltern kennenlernte.
    Sunnys Eltern. Er war ziemlich sicher, dass es ihm gelungen war, sein Erstaunen zu verbergen. In ihren schlimmsten Momenten führte Sunny sich wie das verwöhnte reiche Mädchen auf, das Lisa gewesen war, doch offensichtlich war Sunny das gar nicht. Sein Gefühl, einen wichtigen Wendepunkt erreicht zu haben, erhielt bei Sunnys nächsten Worten jedoch sofort wieder einen Dämpfer.
    „Kommt nicht infrage“, erwiderte sie. „Ich habe zu viel durchgemacht, um von ihnen wegzukommen, um sie freiwillig herzuholen.“
    Damit nahm sie ihre Limonade und ging hinaus. Langsam folgte er ihr. Es fiel ihm schwer, sich vorzustellen, dass jemand seine Eltern derart ablehnte wie Sunny ihre. Er würde seiner Mutter von dem Gespräch erzählen. Vielleicht würde das ja ihre Selbstzufriedenheit ein wenig erschüttern. Sunny hatte gesagt, sie wolle am Wochenende nach New York fahren. Bis dahin würde er etwas Distanz zu ihr wahren, um dann in ihrer Abwesenheit die Gelegenheit zu nutzen, über diese neue Seite von ihr nachzudenken.
    „Alles fertig.“ Sunny betrachtete ihr neues Heim – drei Zimmer, die so perfekt renoviert waren, wie sie es sich in ihren kühnsten Träumen nicht erhofft hätte. „Es wird eine Erleichterung sein, wenn ich endlich nicht mehr aus dem Koffer leben muss. Komm, Babe“, setzte sie ihre einseitige Unterhaltung fort. „Lass uns nach New York fahren, um Claire Lazarus in die Fünfziger zu versetzen und aus Dexters Wohnung auszuziehen.“
    Dexters Wohnung. Sie war genauso grau und kalt wie immer, als sie am späten Abend in New York die Tür aufschloss. Das war ihr Problem mit Dexter gewesen, seine Unnahbarkeit und Kälte. Als sie ihn geheiratet hatte, war sie überzeugt gewesen, dass die Ehe diese fehlende Wärme zwischen ihnen schaffen würde, dass dadurch gegenseitiges Verlangen und prickelnde Elektrizität kämen, die sie in ihrer bisherigen Beziehung so vermisst hatte. Aber Dexter besaß gar nicht die Anlagen, um solche Vibrationen zu erzeugen.
    Einen Moment lang dachte sie an Colin, an die Männlichkeit, die er von Kopf bis Fuß ausstrahlte, und an die Elektrizität, die bereits zwischen ihnen geprickelt hatte, noch bevor er sich ihr vorgestellt hatte. Nicht dass Dexter nicht männlich gewesen wäre, aber für ihn war Sex nur eine Möglichkeit, sich zu

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