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TIFFANY SEXY Band 59

TIFFANY SEXY Band 59

Titel: TIFFANY SEXY Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHLEEN OREILLY JILL SHALVIS JO LEIGH
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niemand zuhörte. „Komm in einer Stunde in mein Büro. Ich werde versuchen, diese Kameratasche zu kriegen.“
    „Prima. Aber mach keine Dummheiten, okay?“
    „Yolanda sagte mir, dass die Tasche halb versteckt unter der Couch war. Falls sie noch dort ist, schnappe ich sie mir. Ach, und noch etwas, Mia.“
    „Was?“
    „Übertreib es nicht, Chica. Ich weiß, wie sehr du Krimis und Ratespiele liebst, aber dies ist Mord und kein Spiel.“
    Mia nickte, aber sie dachte bereits über die Kameratasche nach und fragte sich, was Gerry Geiger bei Peter Eccles gemacht hatte.

3. KAPITEL
    Es war fast siebzehn Uhr, und Bax hatte genug von Schauspielern. Sie hatten alle versucht, ihn zu beeinflussen und zu täuschen.
    Am schlimmsten war eine Frau namens Nan Collins gewesen, die sich wie eine Oscar-Kandidatin aufführte und laut Auskunft der Regieassistentin nur „schmückendes Beiwerk“ war. Sie erklärte, es sei beleidigend, dass sie wie eine Kriminelle verhört wurde, aber es war sonnenklar, dass es die Frau maßlos glücklich machte, wie die echten Schauspieler behandelt zu werden. Die Befragung dieser Person hatte ihm nichts außer Kopfweh beschert. Endlich konnte er eine Pause machen.
    Er verließ sein provisorisches Büro und fuhr mit dem Fahrstuhl ins Erdgeschoss hoch. In der Lobby ließ er seinen Blick umherschweifen. Das Hotel war im Art-déco-Stil eingerichtet, und die Bilder aus den Zwanzigerjahren zeigten ausnahmslos Nackte. Sogar die Luft wirkte exklusiv, als ob schlechte Gerüche sich nicht hereintrauten.
    Es waren auch Menschen da, hauptsächlich jüngere Leute, Männer in teuren Anzügen und Frauen in Designer-Kleidung und unmöglich hohen High Heels.
    Bax blickte an sich hinab, von seinem braunen Jackett zu seiner braunen Hose und seinen braunen Schuhen. Das Einzige nicht Braune an ihm war sein Hemd, das beige war. Er hatte sich seit gestern nicht umgezogen, und das war zu sehen.
    Verdammt. Es war ein schrecklich frustrierender Tag gewesen. Am Tatort waren so viele Fingerabdrücke, dass man sie als nutzlos abschreiben konnte. Motive waren anscheinend beim Ausverkauf verramscht worden, denn jede der vernommenen Personen hatte mehr als eines.
    Bax dachte an sein Gespräch mit Geigers Frau. Als er ihr am Morgen um fünf die Nachricht vom Tod ihres Mannes überbrachte, war sie zusammengebrochen. Schluchzend sprach sie in den höchsten Tönen von ihrem Gerry. Er sei ein vorbildlicher Ehemann gewesen, treu und fürsorglich. Sicher, er war vierundzwanzig Stunden am Tag Berühmtheiten nachgejagt, aber Sheila beharrte darauf, dass Gerry ein guter Mensch gewesen sei. Die Stars hingegen seien allesamt heuchlerische Lügner, die Gerry mehr gebraucht hätten als er sie.
    Sheila wollte Action. Sie wollte Verhaftungen. Sie wollte Gerrys Kamera wiederhaben.
    „Detective Milligan?“
    Bax fuhr zusammen, als er hinter sich die Stimme hörte. Ihre Stimme. Mia Traverses Stimme.
    Er drehte sich um und erblickte sie in ihrer Uniform – schwarze Smokingjacke, schwarzer Rock, weiße Bluse, rosa Seidenkrawatte. Und ja, sie war so hübsch, wie er sie in Erinnerung hatte. Sie kam herüber, und wieder fiel ihm auf, wie klein und zierlich sie war und dass sie verdammt gut roch.
    „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“, fragte sie.
    „Vielleicht. Ich hab gehört, dass in allen Zimmern eine Videokamera installiert ist.“
    Sie nickte. „Kommen Sie mit.“
    Er folgte ihr zum Empfangsbereich und wartete, als sie zu ihrem Arbeitsplatz hinter dem Tresen ging. Sie checkte, ob sie Anrufe gehabt hatte, und setzte sich dann einen dieser modernen Kopfhörer auf, die ihn immer an Uhura von „Star Trek“ erinnerten.
    „Die Videokameras in den Zimmern sind ein Teil des Komfortpakets, das für unsere Gäste zusammengestellt wurde. Jeder Gast erhält mehrere leere Kassetten.“
    „Die Bänder interessieren mich.“
    Sie hob die Augenbrauen. „Die sind privater Natur.“
    „Das dachte ich mir. Andererseits könnte jemand etwas gefilmt haben, das mörderischer Natur ist.“
    „Ja, das ist möglich“, antwortete sie ernst. „Die Frage ist nur, wie man das herausbekommen kann.“
    „Ich dachte mir, dass wir vielleicht zusammen eine Lösung dieses kleinen Problems finden könnten.“
    „Ich würde Ihnen sehr gern helfen, Detective, aber diese Bänder sind privat. Sie werden das persönliche Eigentum des Gastes, sobald er eingecheckt hat.“
    „Was würde ein Zimmermädchen tun, wenn sie in einem Zimmer eine Kassette fände, nachdem die

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