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TIFFANY SEXY Band 59

TIFFANY SEXY Band 59

Titel: TIFFANY SEXY Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHLEEN OREILLY JILL SHALVIS JO LEIGH
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müde, aber sie wusste, dass sie wegen des Adrenalinschubs so aufgekratzt war. Wenn sie zuhause ankam, wäre das Stresshormon abgebaut, und sie würde ins Bett fallen und schlafen. Was gut war, denn sie wollte nicht stundenlang an Details denken. Es sei denn, diese Details betrafen einen gewissen Detective.
    Mias Kopf fiel an die Rückenlehne. Nein, nicht einmal der umwerfende Detective würde sie diese Nacht wach halten.
    „Geiger war ein Dreckskerl. Es gab keinen auf dem Set, der ihm nicht den Tod wünschte.“
    Bax lehnte sich im Ledersessel zurück, während er sich die Tiraden des nächsten Filmschaffenden anhörte.
    Piper Devon hatte ihm ein Büro im Souterrain zur Verfügung gestellt, damit er seine Vernehmungen in Ruhe durchführen konnte. Bis jetzt hatte er mit dem Aufnahmeleiter und mit zwei Schauspielern gesprochen. Keiner von ihnen hatte etwas Brauchbares geliefert.
    Er hatte versucht, an den Produzenten heranzukommen, aber Oscar Weinberg war am vergangenen Morgen nach Los Angeles geflogen. Natürlich hatte Bax das überprüft. Laut Auskunft der Airline war der Flug schon Anfang der Woche gebucht worden. Trotzdem stand Weinberg noch auf Baxs Liste, er würde den Mann nach seiner Rückkehr in drei Tagen vernehmen. Vorerst musste er sich damit begnügen, den Regisseur zu befragen.
    Peter Eccles war in den Vierzigern, und sein Hollywood-Leben war ihm ins Gesicht geschrieben. Perfekte Linien und Falten, perfekte Zahnkronen, Haarimplantate und eine völlig bewegungslose Stirn, die ihn fast wie eine Puppe erscheinen ließ. Offenbar hatte er sich Botox in seine Stirnfurchen spritzen lassen, das Zeug, das die Mimik lahmlegte und angeblich Faltenbildung verhinderte. Das Resultat war, dass Eccles’ verwittertes Gesicht ruhig und gelassen wirkte, obwohl der Mann spürbar aufgebracht war. Sehr merkwürdig.
    „Ich weiß nicht, wer Geiger umgebracht hat. Jetzt muss ich den ganzen Drehplan umkrempeln, weil Ihre Leute uns nicht den Nightclub benutzen lassen. Falls Sie also fertig sind …“
    „Ich werde es Ihnen sagen, wenn ich fertig bin“, unterbrach Bax den Regisseur. „Wann haben Sie Gerry Geiger zuletzt gesehen?“
    „Gestern. Er stand den ganzen Nachmittag draußen vor dem Hotel.“
    „Haben Sie mit ihm gesprochen?“
    „Nein.“
    „Wann haben Sie zuletzt mit ihm geredet?“
    Eccles hob die Hand an seinen Kopf, hielt aber inne, um seine Haarimplantate nicht zu zerzausen. „Daran kann ich mich nicht erinnern. Eigentlich haben wir nie miteinander gesprochen. Ich hab ihn immer nur angeschrien und ihn aufgefordert, meine Schauspieler in Ruhe zu lassen. Unterhaltung kann man das schwerlich nennen.“
    „Und Sie haben keine Idee, wer darauf aus gewesen sein könnte, ihm die Kehle aufzuschlitzen?“
    „Das habe ich Ihnen doch schon gesagt. Alle hatten Mordgedanken. Alle. Geiger war ein unglaublicher Miesling. Ein widerwärtiger Parasit.“
    „Hat er mal Fotos von Ihnen gemacht?“
    „Das nehme ich an.“
    „Waren kompromittierende Bilder darunter?“
    „Meinen Sie Fotos, die mich in entlarvenden Situationen zeigen? Nein. So dicht ist er nie an mich rangekommen.“
    Bax schrieb mit gewichtiger Miene in seinem Notizbuch. Es war eine Einkaufsliste mit den Dingen, die er auf dem Heimweg besorgen musste.
    Ihm gegenüber klopfte Eccles ungeduldig auf sein Bein. „Sind wir fertig?“, fragte er nochmals.
    Bax schrieb „Cornflakes“ und „Sahne“ auf, dann prüfte er die Liste, um sicherzugehen, dass er nichts vergessen hatte. Mit seiner Aufstellung zufrieden, blickte er in Eccles’ wuterfüllte dunkle Augen. „Ja. Fürs Erste.“
    Eccles schoss hoch, marschierte aus dem Büro und knallte die Tür hinter sich zu.
    Fast hätte Bax gelächelt, aber Eccles war ein Lächeln nicht wert. Der Mann war ein Dummkopf. Sie waren alle Dummköpfe, und er vermutete, dass er nicht einmal von den beiden Stars etwas Brauchbares bekommen würde. Er würde ernsthaft graben müssen. Mit Geigers Kollegen reden, die Biografien der Filmleute prüfen, die Vergangenheit von Gerry Geiger unter die Lupe nehmen.
    Bax streckte seine Beine von sich. Und er würde mit Mia Traverse reden. Er hätte wetten können, dass sie bereits im Hotel herumhorchte, um, so viel sie konnte, über Geiger und die Filmcrew zu erfahren. All das wollte Bax wissen, aber er hatte noch immer keine Ahnung, wie er vorgehen sollte. Er konnte Mia nicht einfach auffordern, seine Informantin zu sein. Ihr Job verlangte Diskretion und Loyalität, und sie würde sich

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