Tiffany Valentinsband Band 1
dunklen Anzug und ein cremefarbenes Hemd, die oberen zwei Knöpfe offen. „Fertig?“, fragte er.
Sie nickte, und während sie mit ihm zum Aufzug ging, hoffte sie inständig, dass er ihren Herzschlag nicht hören konnte. Ich bin so dumm , schalt sie sich selbst. Das hier war nichts weiter als ein Geschäftsessen zweier Kollegen … alter Freunde … Nachbarn. Rein platonisch und absolut unromantisch.
Als sie aber das Restaurant betraten, traute sie ihren Augen nicht – überall rote Herzen, an den Wänden, als Tischdekoration. Gedämpftes Licht, sanfte Musik und an den Tischen ausschließlich Pärchen.
Sie hatte vergessen, dass Valentinstag war und die ganze Welt sich zu zweit zum Abendessen traf. Und Andrews Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte er es auch vergessen.
8. KAPITEL
Der Oberkellner lächelte breit. „Herzlich willkommen. Sie haben Glück, es sind noch ein paar Tische zur Auswahl frei. Der Chefkoch hat ein ausgezeichnetes Valentinsmenü zusammengestellt.“
Andrew wich einen kleinen Schritt zurück. „Ich glaube nicht … Ich meine …“ Er warf Summer einen Blick zu, in der Hoffnung, sie würde ihm helfen.
„Wir sind kein Paar“, erklärte Summer.
Der Kellner legte den Kopf schief. „Sie gehen zum ersten Mal zusammen aus?“
„Ja“, sagten beide gleichzeitig.
Sein Lächeln wurde noch breiter. „Dann habe ich genau das Richtige für sie. Hier entlang, bitte.“
Summer sah Andrew mit hochgezogenen Augenbrauen an. Andrew zögerte, aber da sie nur die Wahl hatten zu gehen, was unhöflich gewesen wäre, oder die Situation aufzuklären, womit er Summer blamieren würde, entschied er sich mitzuspielen. Mit einer Geste bedeutete er Summer, vorauszugehen. Sie lächelte und folgte dem Kellner und Andrew folgte ihr, schwer beeindruckt davon, dass ihre Rückansicht ebenso hinreißend war, wie die von vorne. Sie war der Hammer in diesem roten Kleid. Wenn er daran dachte, wie die Fernsehcrew sie angegafft hatte, war er versucht zu glauben, dass nur nicht mehr von dem Conditioner verkauft worden war, weil die Zuschauer derart von ihr fasziniert waren, dass sie ihren Text einfach überhört hatten.
Wie zum Beweis drehte sich mehr als einer der anderen männlichen Gäste nach ihr um, während sie durch das Restaurant gingen. Andrew ging schneller, bis er neben ihr war, und legte eine Hand an ihren Rücken, als müsste er sie vor den anderen Männern im Raum beschützen. Ihr weiches Haar kitzelte an seiner Hand, und er musste die Zähne fest aufeinanderbeißen, um dem Drang zu widerstehen, mit seinen Fingern durch die seidigen Strähnen zu fahren.
Sie wurden zu einem kleinen Tisch gebracht, der in einer kuscheligen Ecke stand, sodass sie nah beieinandersitzen mussten. Ein weiterer Kellner kam und überreichte Summer eine rote Rose. Sie lächelte, roch daran und brach dann den Stiel ein Stück ab, um sich die Blüte hinter das Ohr zu stecken. Als der Kellner anerkennend lächelte, durchfuhr Andrew ein Anflug von Eifersucht. Stumm hörte er zu, wie der Kellner das Menü beschrieb, und bestellte dann als Ergänzung eine Flasche Pinot Noir. Nachdem sie wieder allein waren, suchte Andrew verzweifelt nach etwas, das ihn von Summers umwerfenden blauen Augen ablenken konnte, und zog schließlich sein Telefon hervor.
„Wartest du auf einen Anruf?“, fragte sie.
„Nein“, meinte er stirnrunzelnd. „Ich hab nur grade gemerkt, dass ich gar keinen Empfang habe. Wie ist es bei dir?“
Auch sie holte ihr Handy heraus. „Nein. Vielleicht liegt das an dem Unwetter.“
Vor den Fenstern hingen schwere Vorhänge, aber durch die Lücken konnten sie die Blitze zucken sehen, und der Regen prasselte heftig gegen die Scheiben.
„Ob es in Tiny auch stürmt?“, fragte sie besorgt. „Die Pferde werden nervös sein, besonders Sallie, sie hat sich noch nicht richtig eingelebt.“
Es berührte Andrew, wie sehr sie sich um die Tiere sorgte. „Red wird gut auf sie aufpassen.“
„Ich frage mich, was aus ihnen wird“, murmelte sie. „Ich hatte so gehofft, Mane Squeeze würde ein Riesenerfolg. Ich war wohl ein bisschen naiv.“
Es tat ihm schrecklich leid, sie so enttäuscht zu sehen, aber im Grunde war er erleichtert, dass nichts aus diesem Versuch geworden war. Jetzt konnte er sagen, dass er alles versucht hatte, und ruhigen Gewissens zurück nach New York fahren. „Dass ein neues Produkt Erfolg hat, ist so selten wie Schnee im Hochsommer. So ungern wir Profis es auch zugeben, aber es hat mit einer Menge
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