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Tiffany Valentinsband Band 1

Tiffany Valentinsband Band 1

Titel: Tiffany Valentinsband Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen Leslie Kelly Stephanie Bond
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gereist, hatte die großen Bibliotheken durchwühlt und alte Texte studiert, bis sie schließlich den zweiten Teil der Karte fand, versteckt hinter einem Gemälde.
    Die Suche nach dem dritten Teil dauerte noch länger, führte sie an einen schrecklich weit entfernten Ort. Ein Land namens Pennsylvania, in einer Welt namens Erde, die unmittelbar jenseits der Grenzen Elatyrias existierte. Sie war nicht zum ersten Mal dort – als Kind hatte Ashlynns Vater sie in die Stadt Chicago mitgenommen. Aber dieses Mal hatte sie alleine gehen müssen.
    Ich wünschte, du könntest hier sein . Traurig dachte sie, dass ihrem Vater diese Suche unglaublich viel Spaß gemacht hätte. Außerdem wäre er besorgt, wenn sie alleine auf so eine Reise ginge. Der Diebstahl von Antiquitäten war in Elatyria weit verbreitet, und sie beide waren oft Ziel dieser Diebe gewesen. Jetzt, da ihr Vater nicht mehr war, gab es nur noch wenige Menschen, denen sie trauen konnte … und drüben auf der Erde absolut gar keinen.
    Inzwischen fühlte sie sich so sicher wie seit Wochen nicht mehr, denn sie war wieder zu Hause. Die Nacht war dunkel, der moosige Grund weich unter ihren Füßen, die Luft feucht und duftete vertraut. Sie hatte diesen sauberen, berauschenden Duft während der zwei Wochen in der anderen Welt vermisst, in der man mit jedem Atemzug von Maschinen produzierte, eklige Dämpfe einatmete.
    Die am nächsten gelegene Grenze in die andere Welt konnte nur bei Vollmond passiert werden. Es gab noch einige andere, größere, die zu jeder Zeit durchquert werden konnten, aber die waren allesamt zu weit von ihrem Zuhause entfernt. Durch den Mondzyklus zeitlich dermaßen eingeschränkt, hatte sie viele einsame Tage in der fremden Welt zubringen müssen.
    Wieder zurück in Elatyria war sie dermaßen glücklich, dass sie vor Freude den nächstbesten Baum hätte umarmen können. Natürlich tat sie das nicht. Sie war nicht mehr länger dort drüben , wo die Bäume die Umarmung nicht erwiderten. Und sie war nicht wild darauf, von einer enthusiastischen alten Eiche zerdrückt zu werden.
    Hinter ihr rief eine Eule, und ein anderes Tier heulte irgendwo im Wald.
    Ein Ast brach.
    Ihre Freude schwand. Ashlynn erstarrte. Stille.
    Aber das hieß nicht, dass niemand dort war.
    Mit vorsichtigen Schritten hastete sie voran, hielt sich im Schatten der Bäume und spitzte angestrengt die Ohren. Der Sternenhimmel spendete genug Licht, um ihr den Weg zu weisen, andererseits war sie für mögliche Verfolger viel zu gut sichtbar.
    Vielleicht reagierte sie übertrieben. Vielleicht war nur ein Reh auf einen Zweig getreten, oder es war ein Gnom, der es sehr eilig hatte, nach Hause zu kommen.
    Aber sie fürchtete, dass dem nicht so war. Sie wurde verfolgt, das wusste sie. Sie hatte es schon vor Wochen geahnt, ehe sie aus Elatyria aufgebrochen war. Wer immer es war, hatte vermutlich geduldig und fest entschlossen an der Grenze gewartet, bis der Vollmond ihr die Rückkehr gestattete.
    Sie wusste auch, weshalb man ihr folgte.
    Es war noch jemand hinter der Karte her … und hinter dem mysteriösen Schloss, zu dem sie führte. Und derjenige wusste, dass Ashlynn eine heiße Spur hatte.
    Als sie die Umrisse des nächsten Dorfes Foxglen, durch das sie auf dem Weg zum Übergang zur Erde vor Wochen gekommen war, erkannte, ging sie noch schneller. Zwar war es nicht Riverdale, wo sie lebte, aber es gab Menschen dort. Und es gab ein kleines, sauberes Gasthaus und eine eher weniger saubere Schenke mit dem dubiosen Namen „Nachtmahrs Ende“, die aber einigermaßen schmackhafte Speisen bot.
    Das Gasthaus. Jetzt konnte sie das spitze Dach sehen. Sie seufzte erleichtert. Während sie fort gewesen war, hatte sie die schlimmsten Visionen gehabt. Dass es abgebrannt wäre oder ein wildgewordener Riese es niedergetrampelt hätte.
    Aber nein, da hinten stand es. Die Schenke mit dem alten Steinboden. Einer dieser Steine war lose, der unter dem Tisch in der hintersten Ecke. Hoffentlich saß dort niemand, sodass sie sich niederlassen, ihren kalten Körper wärmen und ihre Hände um einen Becher gewärmten Wein legen konnte.
    Und die zwei anderen Kartenteile unter besagtem losen Stein hervorholen konnte.
    Noch immer war sie sich nicht ganz sicher, ob es richtig gewesen war, die Teile dort zu verstecken. Aber vor einem Monat, während sich der Übergang für kurze Zeit öffnete, hatte sie schnell handeln müssen. Zu ihrer Überraschung hatte sie damals erfahren, dass die Behörde für Artefaktenschutz

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