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Tim Burton: Der melancholische Magier. Mit einem Vorwort von Johnny Depp (German Edition)

Tim Burton: Der melancholische Magier. Mit einem Vorwort von Johnny Depp (German Edition)

Titel: Tim Burton: Der melancholische Magier. Mit einem Vorwort von Johnny Depp (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Burton , Mark Salisbury
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das Budget nicht hergab. Der Erscheinungstermin für den Film war festgelegt, und gleichzeitig wurde das Drehbuch komplett auseinandergenommen. Und in dem Moment begann auch das ganze Projekt auseinanderzufallen. Anders kann ich es nicht beschreiben.
    Wenige Monate nach dem Kinostart von PLANET DER AFFEN trennte sich Burton von seiner langjährigen Freundin Lisa Marie und zog nach England.
    England habe ich schon immer gemocht. Während der Dreharbeiten zu BATMAN und SLEEPY HOLLOW habe ich dieses Land schätzen gelernt. Irgendwie fühle ich mich hier mehr zu Hause – ich kann es nicht erklären. Ich bin gar nicht mit dem Vorsatz hierhergekommen, tatsächlich »umzuziehen«, weil ich sowieso ständig unterwegs bin. In L . A . habe ich schon länger keine Wohnung mehr, dafür habe ich eine Zeit lang in New York gewohnt. Aber irgendwie hat es mich immer nach England gezogen. Mir gefällt es hier sehr gut.
    Kurze Zeit später begann Burton, sich mit Helena Bonham Carter zu treffen, was für große Aufregung in der Klatschpresse sorgte.
    Es war eine schwierige Zeit. Ein weiterer Grund, warum ich nicht gern an PLANET DER AFFEN zurückdenke. Damals hatte ich auch privat mit einigen Problemen zu kämpfen. Und nach dem Filmstart hieß es in der Presse, ich hätte während der Dreharbeiten eine Affäre mit Helena gehabt, was komplett erfunden war.



W ährend der Vorbereitungen zu PLANET DER AFFEN , im Oktober 2000, starb Burtons Vater, und seine Mutter, Jean, folgte ihm im März 2002. Obwohl Burton kein enges Verhältnis zu seinen Eltern hatte – er war schon in jungen Jahren zu Hause ausgezogen –, nahm ihr Tod ihn doch sehr stark mit. In beruflicher Hinsicht wollte Burton deshalb als Nächstes lieber ein kleineres und persönlicheres Projekt in Angriff nehmen, besonders nach den Studioquerelen, die mit Superman Lives und PLANET DER AFFEN verbunden waren. Zusammen mit Zanuck begann er an einem Drehbuch zu arbeiten, das in Paris spielen sollte. »Ein merkwürdiger Historienfilm, etwas sehr Persönliches«, sagte er damals.
    Diese Idee legte er jedoch erst einmal auf Eis, als er von den Produzenten Dan Jinks und Bruce Cohen, die für den Film American Beauty einen Oscar bekommen hatten, das Drehbuch zu BIG FISH zugeschickt bekam. Es beruht auf einem Roman von Daniel Wallace mit dem Titel Big Fish: Ein Roman von mythischen Ausmaßen und wurde von Drehbuchautor John August adaptiert, der den Roman 1999 noch in Manuskriptform gelesen hatte. Damals hatte er wegen des großen Erfolges seines Drehbuchs zu Go! Das Leben beginnt erst um 3 Uhr morgens einen Vertrag mit Columbia, die sich die Filmoption für Wallace’ Buch sicherten. Augusts Drehbuch weckte ursprünglich das Interesse von Steven Spielberg, der August mehrere Entwürfe schreiben ließ, mit der Idee, Jack Nichol s on für die Rolle des Edward Bloom Sr. zu engagieren. Als Spielberg sich ein Jahr später noch immer nicht festgelegt hatte, stellte August aus den Entwürfen ein neues Drehbuch zusammen, wobei er viele der auf Spielberg zurückgehenden Änderungen wieder herausnahm, und schickte es über Jinks und Cohen an Burton. Dieser fand darin den persönlichen Bezug, den er gesucht hatte.
    Big Fish erzählt die Abenteuer des aus Alabama stammenden Handelsvertreters Edward Bloom, eines geselligen Mannes mit romantischer Ader und einem Faible für unterhaltsame Münchhausiaden. An seinem Lebensabend trifft er seinen ihm entfremdeten Sohn Will (Billy Crudup) wieder, der mittlerweile als Journalist in Frankreich lebt und kurz davorsteht, selbst Vater zu werden. In der Hoffnung, sich mit seinem sterbenden Vater (wunderbar gespielt von Albert Finney) versöhnen zu können, kehrt Will nach Hause zurück und versucht, hinter Edwards absurden Geschichten den wahren Menschen zu entdecken. Der Film springt zwischen der Gegenwart und einer Fantasieversion des jüngeren Edward (gespielt von Ewan McGregor), durch dessen Augen wir die Ereignisse betrachten, hin und her. Die mythischen Geschichten helfen William schließlich, seinen Vater besser zu verstehen, und erteilen ihm eine Lektion in Sachen Toleranz, Akzeptanz und bedingungsloser Liebe.
    Ich war damals bereit für eine solche Geschichte. Das Drehbuch hat mich ziemlich überrascht. Außerdem war es schön, einmal wieder mit einem verhältnismäßig unbekannten Material zu arbeiten. Das hatte ich seit BEETLEJUICE nicht mehr getan. Es hat Spaß gemacht, wieder unter dem Radar zu bleiben und nicht schon einen Starttermin für

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