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Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)

Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)

Titel: Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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darauf und wir sahen dabei zu, wie Tim zwei weitere Pokale für den 1. Platz gewann.
    »Das einzige, was wir mit diesen Dingern machen können, ist sie einzuschmelzen«, sagte Betsy.
    »Du wirst aber kein Gold darin finden«, gab Norman zu bedenken.
    »Wir könnten eine 2 vor die 1 eingravieren lassen und einen Jungen auf dem 21. Platz damit überraschen, der sonst nie einen Pokal gewinnt«, schlug ich vor.
    Norman und Betsy lachten.
    »Ich habe übrigens einen Jungen zum Essen nachher eingeladen, den ich hier vorhin kennengelernt habe. Er heißt Merle und geht auf Hal‘s Schule. Er kennt ihn aber nicht.«
    »Das ist schön. Tim hat so viel um die Ohren, dass er nicht oft neue Leute kennenlernt.«
    »Merle wirkt nett. Mal sehen.«
    Tina und Mike gesellten sich zu uns.
    Merle sah die Größe unserer Gruppe und schloss sich nur zögernd an. Mike erkannte Merle.
    »Hi, ich bin Mike und das ist Tina«, stellte er sich und seine Freundin vor. »Du heißt Merle, nicht wahr? Ich habe dich schon bei Wettkämpfen gesehen. Du gehst in die 11. Klasse, oder? Du wirst nächstes Jahr einige Preise gewinnen.«
    Ich habe keine Ahnung, woher Mike diese Informationen hatte, aber er machte überall Fotos. Ich denke, er musste sich viele Namen für die Bilder merken. Vermutlich war das seine Quelle.
    Merle hingegen war geplättet. Ein Junge von einer anderen Schule kannte seinen Namen und seine Platzierungen? Das tat seinem Ego offensichtlich gut. Merle antwortete, indem er erklärte, warum er am heutigen Wettkampf nicht teilnahm.
    Ich stellte ihm Norman und Betsy vor und kurz darauf kam Tim zu uns. Ich stellte ihm Merle vor und Tim begrüßte ihn herzlich. Wenn es eine Gruppe gab, in der man sich als Fremder wohlfühlen konnte, dann diese.
    Merle stellte sich als wirklich unterhaltsamer Mensch heraus. Neben dem Schwimmen war er auch noch ein Künstler. Er zeichnete mit Kohle und Wasserfarben. An Öl versuchte er sich erst seit kurzem. Einige seiner Bilder wurden bereits in einer kleinen Galerie ausgestellt und ein paar davon fanden sogar einen Käufer.
    Nach dem Essen erinnerte ich Merle daran, dass er doch mit Hal Mittagessen und Grüße von Tim und mir überbringen sollte. Zögernd stimmte er zu.
    Am Montag Abend erhielten wir 2 Anrufe.
    Der erste war von Merle. Er erzählte uns, dass er wirklich an den Tisch der Läufer , wie er ihn nannte, gegangen war und gefragt hat, ob er sich dazu setzen kann. Hal war der erste, der reagierte und ihm einen Platz anbot.
    Hal‘s Anruf kam eine halbe Stunde später. Er berichtete uns das gleiche.
    »Er scheint wirklich nett zu sein. Wie hast du ihn kennengelernt?«, fragte Hal.
    Ich erzählte ihm die Geschichte und auch von unserer Wette, dass Hal ihn am Tisch willkommen heißen würde.
    »Schrecken wir die Leute wirklich so ab?«, fragte er nachdenklich und erstaunt.
    »Denk mal 4 Jahre zurück«, sagte ich. »Hättest du dich getraut zu fragen, ob du dich irgendwo dazu setzen kannst? Ganz zu schweigen vom Tisch, an dem der Star-Läufer der Schule sitzt.«
    Hal schwieg und dachte wohl tatsächlich einen Moment nach.
    »Ich schätze, du hast recht«, gab er zu. »Ich weiß aber nicht, was wir dagegen tun können. Aber Merle will zu meinem Rennen morgen kommen.«
    »Frag ihn nach seiner Malerei. Du wirst überrascht sein.«
    »Er hat heute nicht viel über sich selbst geredet. Er hat dich und Tim aber bewundert. Wenn er mal etwas sagte, dann ging es um euch.«
    Hal lachte und verabschiedete sich.

22 Tim
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    Ich hatte das Gefühl, dass uns ein bisschen die Zeit davon lief. Wir mussten dringend nach Grand Forks fahren, um uns die University of North Dakota anzusehen. Schließlich mussten wir herausfinden, ob die UND wirklich das war, wo wir hin wollten.
    Um einen besseren und ehrlicheren Eindruck der Universität zu bekommen, informierten wir die Schule nicht vorher über unseren Besuch. Wir machten uns an einem Donnerstag im April auf den Weg. Unterwegs gab Charlie zu bedenken, dass es reichlich spät war, um ein College für das nächste Schuljahr zu besuchen.
    Ich sah das ein wenig anders.
    »Charlie, denk mal einen Moment darüber nach«, sagte ich zu ihm. »Fällt dir auch nur eine Schule ein, die nicht Himmel und Hölle in Bewegung setzen würde, um mich zuzulassen? Ich glaube, dass es selbst dann kein Problem wäre, wenn ich den Turmsprung-Coach erst am 15. August anrufe, um darüber zu reden, das College zu besuchen? Das soll keine Angeberei sein. Es ist eine Tatsache. Ich gehe auf

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