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Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)

Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)

Titel: Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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einschreiben.«
    »Dann sollte ich Ihnen einen Termin mit dem Dekan der Fakultät, Dr. Fry, organisieren.«
    »Das würde ich begrüßen.«
    President Edison wandte sich wieder Tim zu.
    »Eins verstehe ich nicht, Tim. Warum zu Teufel die University of North Dakota ? Und bitte sei ehrlich.«
    »Ganz ehrlich? Okay. Charlie fragte mich, ob ich eine große Ente in einem kleinen Teich sein möchte. Ich antwortete: ›nein Charlie, wir werden 2 Elefanten in einem winzigen Tümpel sein‹ .«
    »Das ist alles?«, fragte President Edison verwirrt.
    »Ich möchte gerne an eine kleine Schule gehen, an der ich etwas bewirken kann. Mein Einfluss an der Indiana University — die mir übrigens ein Stipendium angeboten hat, das man nur ablehnen würde, wenn man völlig verrückt ist — wäre auf das Turnen und das Turmspringen begrenzt. Zudem auch nur für genau 4 Jahre. Offen gesagt bin ich mehr an akademischen und anderen Aspekten des Schullebens interessiert. Meine Karriereziel ist die Verwaltungsebene einer Universität. Ich würde übrigens gerne mit dem Verantwortlichen des Fachbereiches sprechen, um herauszufinden, wie ich dieses Ziel erreichen kann.«
    »Ich muss sagen, du scheinst ein sehr gut organisierter junger Mann zu sein. Ich hoffe, wir können deinen Erwartungen gerecht werden.«
    »Meine Zeit mit dem Coach Knudsen und seinem Schwimmteam haben meine Erwartungen bereits übertroffen. Ich habe mit der UND Großes vor.«
    »Tim, du bist schwul —«
    »Ich weiß«, konterte Tim und President Edison lachte.
    »Worauf ich hinaus wollte: soweit es mich und die Verwaltung der Schule angeht, spielt das keine Rolle. Ich kann dir aber nicht garantieren, dass die Einstellung der Studenten die gleiche sein wird. Ich kann dir nur angemessene Unterstützung anbieten. Ist das okay für dich?«
    »Was könnte eine Schule sonst anbieten? Natürlich ist das okay. Wir haben mit anderen Leuten gesprochen, die wir hier getroffen haben. Weder Charlie noch ich erwarten Probleme, oder zumindest keine größeren Probleme, als an anderen Universitäten.«
    »Gut«, sagte President Edison zufrieden. »Hast du schon eine Bewerbung eingereicht?«
    »Noch nicht. Das mache ich, sobald wir wieder zuhause sind.«
    Er gab Tim einen kleinen Umschlag, der an ihn selbst adressiert war.
    »Stecke deine Bewerbung einfach da hinein und ich kümmere mich darum, dass sie in die richtigen Hände gerät.«
    »Ich werde in knapp einem Monat — beim letzten Wettbewerb, der in dieser Saison an meiner Schule stattfindet — eine Ankündigung machen. Die Medien werden es ziemlich schnell aufgreifen. Sie können damit rechnen, dass Ihnen die Reporter eine Menge Fragen stellen werden. Vor allem, welche Art von Stipendium Sie mir angeboten haben.«
    »Tim, als Einwohner von Minnesota müsstest du Studiengebühren zahlen. Auf die kann ich verzichten. Mehr kann ich dir allerdings nicht anbieten.«
    »Das ist mehr als ich erwartet habe und mehr als ich brauche. Die Presse wird es aber nicht glauben. Seien Sie darauf vorbereitet.«
    »Danke für die Warnung. Bitte teile deine Gedanken auch mit Dr. Stevens.«
    President Edison lächelte.
    »Tim, wir freuen uns darauf, dich hier bei uns zu haben. Offensichtlich hast du in deinem Kopf viele Pläne für dein Leben, die nächsten vier Jahre eingeschlossen. Meine Tür steht allen Studenten offen, aber kaum jemand nimmt es in Anspruch. Bitte scheue dich nicht.«
    »Versprochen. Vielen Dank für die Einladung.«
    President Edison wandte sich noch einmal mir zu und ging zum du über.
    »Charlie, du hast ein Jahr bevor du an der Law School anfängst. Ich nehme an, du denkst bereits darüber nach, was du in diesem Jahr machen möchtest. Ziehe doch in Betracht, dich hier für einen oder zwei Kurse einzuschreiben. Abgesehen von meiner Hoffnung, dass du etwas aus diesen Kursen mitnehmen kannst, würde es dich zum Studenten machen — und damit zu einem Teil der Gemeinschaft. Darüber würden wir uns freuen und ich glaube, du könntest auch davon profitieren.«
    »Vielen Dank für den Vorschlag«, antwortete ich. »Das macht Sinn. Wie muss ich vorgehen, wenn ich mich für ein oder zwei Kurse einschreiben möchte?«
    »Rede mit der Verwaltung. Sage ihnen, Prexy schickt dich. Sie werden sich dann um dich kümmern.«
    »Werden Sie wirklich ›Prexy‹ genannt?«, fragte ich misstrauisch.
    »Für gewöhnlich viel schlimmeres, aber das musst du selbst herausfinden.« Er lachte. »Aber ja, ich werde Prexy genannt, diesen Begriff kannst du

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