Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)
glücklicherweise an einem Sonntag stattfand. Wir würden am Samstag nach meinem Wettkampf im Turmspringen hinfahren und dort in einem Hotel übernachten.
Charlie zeigte Dad unseren Terminplan wenig später. Dieser war völlig entsetzt.
»Ich bin schon völlig fix und fertig, wenn ich das sehe. Tim, Charlie, ihr könnt das nicht alles machen«, stellte er fest.
»Und was genau sollen wir auslassen?«, fragte ich fordernd.
»Müsst ihr unbedingt mit Hal nach Chicago fahren? Er wird sich problemlos qualifizieren und ihr werdet ohnehin in Boston dabei sein.«
»Du fragst Tim wirklich danach, ob es nicht besser wäre, einen Freund nicht zu unterstützen?«, sprang Charlie ein. »Dann kannst du ihn gleich darum bitten, mit dem Turmspringen aufzuhören. Ich wette mit dir, dass ihm das noch leichter fallen würde.«
»Das stimmt«, sagte ich. »Wir kriegen das schon hin. Die vielen Termine schränken mein Training ein bisschen ein, aber das ist nicht schlimm. Die Nationals sind um den 4. Juli. Nachdem ich Anfang Juni meinen Abschluss gemacht habe, kann ich mich voll auf mein Training konzentrieren.«
»Ich verstehe nicht, dass dich ein solcher Terminplan nicht umbringt«, sagte Mom. »Aber du scheint dadurch eher aufzublühen. Ich habe vor Jahren aufgegeben, mir Sorgen darum zu machen. Es schadet mir nur. Den Versuch dich zu ändern habe ich noch viel eher aufgegeben. Ich gehe davon aus, dass du trotzdem jeden Morgen um 6:00 Uhr trainieren wirst?«
»Natürlich. Das Training am Morgen ist für mich mehr eine Art der Entspannung. Da kann ich alles ausblenden und mich nur auf den Moment konzentrieren. Dabei vergesse ich fast sogar Charlie. Ich glaube, ohne diese beiden Stunden morgens wäre ich dauernd gestresst.«
»Wäre schlafen nicht besser für dich?«
»Ich weiß nicht. Ich habe nie versucht, länger zu schlafen. Mir reichen die 6 oder 7 Stunden, die ich bekomme.«
»Natürlich schläft er nicht die ganze Zeit, die er im Bett verbringt«, fügte Charlie mit einem breiten Grinsen hinzu.
»Offensichtlich«, sagte Dad. »Je älter ihr werdet umso schwerer wird es, einen —«
»Dad!«, rief ich.
»Norman!«, rief Mom zur gleichen Zeit.
»Deswegen können wir jetzt keine Gelegenheit auslassen«, sagte Charlie und zwinkerte.
»Bingo!«, sagte ich. »Los, wir gehen ins Bett. Genauer gesagt, in unser Zimmer zum lernen. Würdest du dich zu mir setzen, Charlie?«
Ich musste nicht zwei Mal fragen.
Ich zog mich sofort aus, nachdem wir die Tür hinter uns geschlossen hatten. Dann ging ich zu Charlie und küsste ihn.
»Ich werde heute genau so lernen. Mehr als eine Stunde werde ich nicht brauchen. Aber wenn die Stunde vorbei ist, möchte ich, dass du nackt und bereit bist.«
Damit nahm ich seine Hand und legte sie um meinen Penis.
Charlie grinste.
»Mal sehen, wie sexy du beim Lernen bist. Aber das ist schon mal ein guter Anfang.«
Ich küsste ihn noch einmal und widmete mich dann meinen Hausaufgaben.
Irgendwann zwischendurch klopfte es an der Tür. Ohne nachzudenken sagte ich »herein« und Mom stand in der Tür. Ich drehte mich um.
Sie musterte mich, musterte Charlie, der neben dem Bett stand, ohne T-Shirt, die Hose herunter gelassen und ein nettes Zelt in den Boxershorts.
Sie schmunzelte, kam zu mir und fragte mich etwas zu Carl‘s Sommer-Plänen.
Ich antwortete und sie ging wieder.
Auf ihrem Weg nach draußen gab sie Charlie einen Klaps auf den Hintern und lachte.
Nach genau einer Stunde klappte ich mein Schulbuch zu und wir widmeten uns anderen spannenden Dingen, bevor wir zusammen einschliefen.
In den nächsten Tagen konzentrierten wir uns auf unser Training, unsere Liebe, das gemeinsame Abendessen mit Mom und Dad und wir freuten uns jeden Abend darauf, zusammen einzuschlafen. Außerdem lernte ich weiterhin jeden Abend mindestens eine Stunde.
Charlie verbrachte den Tag beim Bogenschießen und ich fragte ihn jeden Abend danach, welche Punktzahlen geschossen hatte.
Seine persönliche Bestleistung lag bei 1232 Punkten. Er würde 1250 brauchen, um auch nur an Peking zu denken. Konstant schaffte er 1200, selten 1225.
Er hatte noch einen langen Weg vor sich, aber wir sahen langsam Fortschritte.
Charlie‘s erster richtiger Wettbewerb rückte näher und seine Punkte waren gut genug, um sich dort zumindest nicht zu blamieren. Ob es für mehr reichen sollte, musste man abwarten.
Wir kannten das Niveau nicht, auf dem bei diesen Wettbewerben geschossen wurde.
Mom und Dad begleiteten uns natürlich
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