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Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)

Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)

Titel: Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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kann eurer Geschichte gerecht werden.«
    Tom begann zu erzählen, aber wir alle übernahmen einen kleinen Teil der Story. Es dauerte über eine Stunde, in der Bill schrieb und Notizen machte. Er fragte hier und da nach, ließ uns aber fast durchgehend erzählen.
    Anschließend fragte er uns, ob er ein paar Fotos von uns machen dürfte. Wir stimmten zu, bestanden aber darauf, das in der Lobby und nicht in unserem Zimmer zu machen.
    Er fotografierte uns alle als Gruppe, Hal, Charlie und mich als Gruppe und jeden einzeln.
    »Wollt ihr die Geschichte vorher lesen?«, fragte er uns.
    »Ja, aber nicht, um sie zu editieren, sondern damit wir wissen, was geschrieben wurde. Für den Fall, dass uns jemand danach fragt«, antwortete ich.
    Bill stimmte zu und verabschiedete sich.
    Er besuchte uns am Morgen vor unserer Abreise noch einmal und lud uns als Dankeschön für seine Geschichte zum Frühstück ein. Dass er die ersten Stunden in der Schule verpasste, störte ihn nicht wirklich.

    Am Dienstag bekamen wir alle eine Kopie von Bill‘s Artikel, inklusive der verwendeten Fotos. Er war wirklich klasse geschrieben, sensibel und überaus humorvoll. Er gefiel mir sehr.
    Am Donnerstag wurde der Artikel veröffentlicht und am Freitag erreichte mich ein Anruf von einem Reporter der Chicago Tribune . Er fragte, was an der Geschichte dran war und ich bestätigte ihm, dass alles der Wahrheit entsprach.
    Danach ging alles ziemlich schnell.
    Hal erhielt am Freitag Mittag in der Schule einen Anruf von Bill. Er hatte es irgendwie geschafft, Hal‘s Schulleiter zu überzeugen, dass es wichtig war.
    Der gleiche Reporter von der Chicago Tribune , der mich um Bestätigung der Geschichte gebeten hatte, tauchte an Bill‘s High School auf und wollte die Rechte an der Geschichte kaufen und 500 Dollar dafür bezahlen. Bill fiel fast in Ohnmacht, sagte aber, dass er uns erst fragen wollte.
    Hal rief meine Mom an, die daraufhin mit Dr. Olafsen sprach.
    Als ich von den Ereignissen erfuhr, rief ich Susan von der Minneapolis Tribune an und erzählte ihr davon.
    »Wenn Chicago daran interessiert ist, wollen wir die Geschichte auch haben. Da ihr hier wohnt, ist die Story bei uns mehr wert. Habt ihr eine Kopie der Geschichte?«
    Ich schickte sie ihr per E-Mail. Susan‘s Herausgeber meldete sich bei Bill und hatte gute Neuigkeiten für ihn. Die Minneapolis Tribune wollte die Story haben und bot ihm 1.500 Dollar Honorar an. Zusätzlich wollten sie das Foto von Hal, Charlie und mir für weitere 100 Dollar kaufen. Bill, der uns gegenüber versuchte, professionell zu wirken, verlor endgültig die Fassung. Er stimmte zu, schickte die Geschichte samt der Negative des Fotos und einem Vertrag an Susan‘s Zeitung. Der Artikel erschien am Sonntag und Bill‘s Name stand zusammen mit Susan‘s unter der Schlagzeile.
    Sue, Hal‘s Freundin, hatte eine wundervolle Idee. Sie fragte Hal, ob er Bill nicht einladen wollte, mit uns nach Boston zu kommen. Da Susan und Mike ebenfalls dabei waren, würde er aber keine Exklusiv-Story bekommen. Bill stimmte dennoch zu. Das wollte er sich nicht entgehen lassen.

29 Charlie
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    Vor einiger Zeit hatten wir alle gemeinsam überlegt, ob wir für die Reise nach Boston nicht einen Bus mieten sollten. Hal‘s Eltern stimmten dem zu und sie übernahmen die Planungen dafür.
    Die ganze Gang würde dabei sein, auch ihre Eltern, Hal‘s Trainer natürlich und unsere drei Freunde von der Presse: Susan, Mike und Bill. Alle 3 verstanden, dass die Unterhaltungen im Bus vertraulich zu behandeln waren, es sei denn jemand sagte ihnen ausdrücklich, dass sie darüber schreiben könnten. Alle hielten sich auch daran. Ihnen war klar, dass sie von uns nie wieder eine exklusive Geschichte bekommen würden, wenn sie diese Vereinbarung brachen. Das Risiko wollte niemand von ihnen eingehen.
    Alle, die in den Twin Cities wohnten, trafen sich am Morgen unserer Abreise bei Hal. Wir hatten ein gemeinsames Frühstück, bevor wir uns auf den Weg machten.
    Unterwegs hielten wir in Chippewa Falls an, um Franklin, Phil und Franklin‘s Eltern aufzusammeln. In Madison hielten wir für Ronnie und seine Eltern, in Elgin für Bill. Die Michigan-Fraktion traf sich in Toledo, wo sie zustiegen.
    Mit allen Pausen und Stopps dauerte unsere Fahrt über 30 Stunden. Wir hatten viel Spaß im Bus und jeder gab sich Mühe, sich mit jedem zu unterhalten.
    Wir waren alle ziemlich müde, als wir am Haus ankamen, das Hal‘s Vater wegen diesem Wochenende gemietet hatte.

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