Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker
Beschaffenheit des Bodens, während ich auf die Vegetation achtete, die von oben oder von der Seite unsere Laufbahn beeinträchtigte. Jana vertraute mir völlig und wir konnten ein anspruchsvolles Tempo halten. Ich sah die Freude darüber in ihrem Gesicht. Sie liebte die Bewegung, die feuchte Luft, den leichten Wind und das Meeresrauschen. Gleichzeitig bereiteten ihr die ganzen Eindrücke eine willkommene Abwechslung von dem relativ eintönigen Alltag der letzten Wochen, wo Highlights sich nur auf sexueller Ebene abgespielt hatten.
Den restlichen Tag brachten wir mit Körperpflege zu. Ich behandelte die blassen Überreste meiner Striemen, und mit ein bisschen Sonnencreme konnten wir den Nachmittag auf der Dachterrasse ausklingen lassen. Cheyenne war weder zum Mittag- noch zum Abendessen erschienen, wodurch ich mir, meiner Einschätzung nach, lediglich vier verbotene Blicke vom Frühstück anlasten musste. Ein erfolgreicher Tag, der jedoch noch lange nicht enden sollte ...
»Hast du eine Ahnung, wo Cheyenne heute war?«, fragte ich Jana, als ich mich abends zu ihr unter die Decke kuschelte. Durch sie wusste ich erst, wie gefährlich es war, wenn ein Partner High Heels im Bett trug. Ich allein hatte mich damit noch nie verletzt, aber Jana war nachts nicht zu unterschätzen. Wenn ein Albtraum sie quälte, wurden die edlen Luxus-Accessoires regelrecht zu Waffen an ihren Füßen. Darum achtete ich stets darauf, dass ich mich kurz vor dem Einschlafen von ihrem Kissen, ihrem hübschen Gesicht und ihrer zärtlichen Hand löste und wieder auf meine Seite zurückzog.
»Cheyenne fühlt sich manchmal nicht so gut«, antwortete Jana, »und wenn es ihm schlecht geht, bleibt er meist in seinem Zimmer.«
»Ist er krank?«
»Nein ... nicht richtig.«
»Was heißt nicht richtig?«
»Er hat Probleme. Ich weiß selbst nicht genau womit. Und er lehnt es ab, sich von Amistad behandeln zu lassen. Er möchte keine Medikamente nehmen.«
»Hat er Depressionen?«
Jana nickte betroffen. »Santiago ist so geduldig mit ihm. Er versucht ihm jeden Wunsch zu erfüllen und sein Interesse für alle möglichen Dinge zu wecken. Er fährt regelmäßig mit ihm aufs Festland, hat sogar angefangen Golf zu spielen, nur wegen Cheyenne. Aber wenn er so eine bestimmte Phase hat, kann ihm einfach keiner helfen. Dann verkriecht er sich in seinem Zimmer und ist nur noch unglücklich.«
»Warum möchte er keine Medikamente nehmen, wenn es ihm dann vielleicht besser ginge?«
»Keine Ahnung. Ich denke, irgendwann wird ihn Santiago ohnehin dazu zwingen.«
Unerwartet öffnete sich unsere Schlafzimmertür und ich flüsterte »Amistad« in Janas Ohr, so leise ich konnte, denn ich fand es so ungerecht, dass sie stets bis zum ersten gesprochenen Wort ihre Anspannung ertragen musste, außerdem hatte mir das niemand verboten.
Er kam an meine Seite, setzte sich und zog mich mit einem selbstbewussten Griff um meine Taille zu sich an die Kante des Bettes. Ich lag auf dem Rücken und er lächelte mich an. »Du wirst doch nicht etwa schon schlafen wollen?«
Warum fragte er das? Wen kümmerte es schon, was ich wollte? »Hast du eine bessere Idee?«, fragte ich mutig. Ich erinnerte mich daran, wie versessen ich gestern darauf gewesen war, mit ihm zu schlafen. Aber jetzt, wo ich wieder all meine Sinne beisammen hatte, überwog doch meine Angst vor ihm. Sein Schwanz war nicht unbedingt Mittelpunkt meiner sexuellen Fantasien, im Gegenteil, auf der Symphonie hatte er sich damit bei mir reichlich schlechtes Image eingehandelt. Ich schrieb dies vorwiegend seiner Größe zu und zweifelte deshalb stark daran, dass es mit ihm überhaupt jemals schön sein konnte.
»Ja genau, ich hab eine viel bessere Idee.« Sanft streichelte er über mein seidiges Nachthemd. »Wenn du möchtest, darfst du mir heute zusehen, wie ich Irina mit der Peitsche bearbeite. Sie ist perfekt darin ... und du könntest bestimmt etwas lernen.«
»Nur zusehen?«, fragte ich skeptisch.
Er lachte. »Ja. Vielleicht finde ich einen Assistentinnen-Job für dich. Aber grundsätzlich bist du erst morgen wieder dran.«
»Okay«, hauchte ich.
Amistad nickte zufrieden und seine Blicke forderten mich auf, ihm zu folgen.
LustRausch
Amistad führte mich in sein geräumiges Schlafzimmer. »Setz dich aufs Bett und warte, ich muss sie erst von unten holen.«
Artig setzte ich mich und bewunderte inzwischen die Umbauten, die in diesem Raum stattgefunden hatten. Wie Jana bereits angekündigt hatte, prunkte hier
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